Fünf Deutsche sind am diesem Wochenende am Osloer Holmenkollen am Start, wenn auch für die Damen erstmals 50 Kilometer gelaufen werden. Mit dabei ist auch Jonas Dobler, der kurz vor seinem Karriereende steht.
Rote Gruppe Plätze erreichen
Am Holmenkollen blickt das DSV-Team schon auf die kommende Saison. Die Athleten sollen Plätze in der roten Gruppe erreichen, damit der DSV in der kommenden Saison mehr Startplätze zur Verfügung hat. Nach den 50 Kilometern in Planica sagte Schlickenrieder: „Die greifen noch einmal voll an. Wir haben uns ein paar rote Gruppe Plätze vorgenommen, damit wir nächstes Jahr mehr an den Start bringen können. Die brauchen wir, wir haben ein paar Junge, die müssen wir einfach zum Einsatz bringen im Weltcup, damit die Erfahrung sammeln und irgendwann in die Fußstapfen von einem Jonas Dobler oder einem Lucas Bögl treten können oder von der Erfahrung profitieren können, die unsere älteren Athleten haben und dafür braucht es einfach zwei bis drei Jahre.“ Aktuell liegt Lucas Bögl im Distanzweltcup auf Rang 30, 31 Punkte hinter dem 25. Rang. Janosch Brugger hat als 35. wohl zu viel Rückstand, um noch unter die besten 25 zu kommen. Bei den Damen liegt Pia Fink als 30. 38 Punkte hinter Rang 25. Sie tritt aber erst in Drammen wieder an. Besonders ambitioniert geht natürlich Jonas Dobler in seinen letzten 50er, aber auch Lucas Bögl, der den Klassik-Massenstart bei der WM ausließ und sich auf das Rennen in seiner besseren Technik am Holmenkollen konzentriert, will nochmal angreifen. Florian Notz hat sich ebenfalls viel vorgenommen, nachdem er nicht für die WM nominiert wurde, hat er am letzten Wochenende in Les Rousses zwei Alpencups gewonnen und will nun im Weltcup wieder Form beweisen. Zudem besteht das fünfköpfige Aufgebot aus Friedrich Moch und Victoria Carl.
DSV Aufgebot
Frauen, Oslo
– Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis)
Männer, Oslo
– Lucas Bögl (SC Gaißach)
– Jonas Dobler (SC Traunstein)
– Friedrich Moch (WSV Isny)
– Florian Notz (TSV/SZ Böhringen)
Andreas Schlütter, Sportdirektor Langlauf
„Mit zwei Medaillen, vielen guten Einzelplatzierungen und persönlichen Bestleistungen schauen wir auf eine erfolgreiche WM in Planica zurück. Jetzt heißt es wieder Spannung aufbauen für die noch ausstehenden drei Weltcup-Wochenenden in Skandinavien. Jetzt steht gemeinsam mit den Disziplinen Skisprung und Nordische Kombination ein Nordic Weekend an. In Oslo findet zum ersten Mal ein 50-Kilometer-Rennen der Damen statt, bei dem Victoria Carl an den Start gehen wird.
Zielstellung für die noch ausstehenden Rennen ist es, so viele Weltcup-Punkte wie möglich zu sammeln, damit wird am Ende der Saison möglichst viele Athleten in der roten Gruppe haben. Außerdem wollen wir sowohl bei den Damen als auch bei den Herren die Gesamtwertungen im Continentalcup gewinnen, damit wir einen zusätzlichen Startplatz in der ersten Weltcup-Periode 2023/24 bekommen. Nach dem nächsten Deutschlandpokal werden wir auch jüngeren Athleten speziell im Sprintbereich nochmal die Chance geben, Erfahrungen im Weltcup zu sammeln.“
Jonas Dobler
„Es ist fast wie gemalt, dass ich von der WM in Planica mit der Bronzemedaille nach Hause fahren konnte und jetzt am Holmenkollen, einem Mekka des Skisports, mein letztes Weltcup-Rennen bestreiten werde. Es ist ohnehin schon etwas ganz Besonderes, vor dieser Kulisse laufen zu dürfen. Es ist alles sehr emotional und fühlt sich unbeschreiblich gut an. Ich will mich natürlich schon sportlich verabschieden. Ich gehe beim 50er nicht an den Start, um eine Ehrenrunde zu drehen. Ich habe die 50 Kilometer von Planica noch etwas in den Beinen, aber ich denke, bis zum Wochenende habe ich das rausgelaufen. Ich fühle mich gut und möchte möglichst lange in der großen Gruppe mitschwimmen und die Top-15 anpeilen.“