Das nordische Wochenende am Osloer Holmenkollen mit Langlauf, Nordischer Kombination und Skispringen war geprägt von schwierigen Wetterbedingungen auf der Schanze sowie leichten Schneefall und strahlendem Sonnenschein im Langlauf und erfolgreichen DSV-Langläuferinnen. Wir blicken auf die Wettkämpfe im Langlauf und Nordischer Kombination zurück…
Erfolgreiche DSV-Langläuferinnen
Der 30 Kilometer Massenstart der Damen hätte aus deutscher Sicht kaum besser verlaufen können: Von drei jungen Athletinnen am Start erreichten Katharina Hennig und Antonia Fräbel eine Karriere-Bestleistung, die Julia Belger knapp verpasste, aber unter die besten 20 kam. Alle drei waren das erste Mal am Holmenkollen am Start. Katharina Hennigs achten Platz, nur eine Woche nach den 30 Kilometern bei der WM in Seefeld, bezeichnete Peter Schlickenrieder als „Weltklasseleistung“ und auch sie selbst war überaus zufrieden: „Ich hatte mir heute ein Top10 Ergebnis vorgenommen. Das war vielleicht auch ein hoher Anspruch, deswegen bin ich umso happier, dass ich es geschafft habe. Zwei 30er in einer Woche war schon heftig, aber ich wollte es unbedingt probieren und es als Herausforderung nehmen.“ Für Thomas Wick als einzigem DSV-Starter lief es im Massenstart über 50 Kilometer nicht ganz nach Wunsch. Er hatte sich „mehr vorgenommen“ als Platz 27 und „ein Top20-Resultat angepeilt“. Auf den ersten Plätzen gab es aber keine Überraschungen: Therese Johaug lief einmal mehr in ihrer eigenen Welt und war auf ihren Trainingsstrecken 1:45 Minuten schneller als Natalia Nepryaeva. Tags zuvor hatten sich die russischen Herren mit einem von Alexander Bolshunov angeführten Vierfachsieg für die goldlosen Weltmeisterschaften revanchiert – und Maxim Vylegzhanin hätte sich kaum ein besseres Karriereende wünschen können als seinen zweiten Platz mit einer großen und feuchtfröhlichen russischen Party im Ziel.
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Heimsieg für Riiber
Der Einzelwettkampf der Kombinierer in Oslo fand ohne die deutschen Superstars Eric Frenzel und Johannes Rydzek statt. Beide mussten krankheitsbedingt zuhause bleiben. Insgesamt reiste das deutsche Team nur mit fünf Kombinierern an. Dennoch konnte der DSV mit dem vierten Platz von Manuel Faißt ein starkes Ergebnis verbuchen. Vinzenz Geiger und Fabian Rießle konnten erneut mit starken Laufleistungen überzeugen, wenn sie auch aufgrund der Windverhältnisse im Springen bereits alle Chancen auf Top-Platzierungen einbüßten. Besser auf der Schanze, aber nicht ganz so gut in der Loipe ging es dagegen für Terence Weber und Junioren-Weltmeister Julian Schmid. Es siegte Jarl Riiber aus Norwegen im Zielsprint gegen Ilkka Herola und Espen Bjørnstad. Der Norweger durfte damit zum zweiten Mal dem norwegischen König Harald V. die Hand schütteln – wie nach seinem ersten Weltcupsieg vor drei Jahren. Inzwischen gab es auch grünes Licht für das abschließende Weltcup-Wochenende in Schonach, wo noch zwei weitere Einzelentscheidungen anstehen.