Während im Langlauf Weltcup am Samstag und Sonntag ein Massenstart über die 30- bzw. 50-Kilometer-Distanz ausgetragen wird, steht für die Nordischen Kombinierer am Samstag ein Gundersen-Bewerb auf dem Programm. Der Deutsche Skiverband nominierte folgende Athleten….
Aufgebot Nordische Kombination
– Manuel Faißt (SV Baiersbronn)
– Eric Frenzel (SSV Geyer)
– Vinzenz Geiger (SC Oberstdorf)
– Fabian Rießle (SZ Breitnau)
– Johannes Rydzek (SC Oberstdorf)
– Julian Schmid (SC Oberstdorf)
– Terence Weber (SSV Geyer)
Hermann Weinbuch, Bundestrainer Herren
„In Lahti haben wir uns nach schwachem Beginn am Freitag doch wieder steigern können, wir sind von Wettkampf zu Wettkampf immer besser geworden. Mit zwei Stockerlplätzen war der Team-Sprint sehr gut. Wir mussten aber ebenso feststellen, dass die Norweger Graabak und Jarl Magnus Riiber für uns im Moment nicht erreichbar sind – im Springen eilen sie uns zu weit davon. Trotzdem haben wir am Sonntag wieder einen Schritt nach vorne gemacht, sind nochmal besser gesprungen, haben den Schwung von der großen Schanze in Trondheim weiterführen können.
Das war mir sehr wichtig: Dass wir nach einem Schritt vorwärts nicht wieder in ein Loch fallen. Und in Lahti ist die Sprungleistungskurve auch nicht mehr nach unten, sondern weiter nach oben gegangen. Auf kleinen Schanzen hatten wir das schon mehrfach geschafft, jetzt endlich auch auf den großen Anlagen. Von daher bin ich sehr zufrieden. Läuferisch sind wir weiterhin sehr stark. Schade, dass es am Sonntag nicht zum Sieg gereicht hat, aber wir mussten über weite Strecken alleine arbeiten und so fehlten dann hinten raus ein paar Körner. Wenn wir nach dem Springen noch 20, 30 Sekunden weiter vorne sind, haben wir eine reelle Chance richtig anzugreifen, um wieder öfter zu gewinnen. Wir sind auf dem richtigen Weg.
Die Oslo-Schanze mit einem hohen Luftstand liegt uns eigentlich. Die Laufstrecke ist weder einfach noch besonders schwer – am Ende werden die äußeren Bedingungen mit entscheidend sein: wie der Wind beim Springen weht, wie langsam oder schwer der Schnee zu laufen ist. Es sind relativ warme Temperaturen prognostiziert, der Schnee wird dann nass sein und wir erleben ein sehr schweres Rennen. Speziell auf der großen Schanze wollen wir unsere Sprungform weiter stabilisieren.“
Vinzenz Geiger
„Mit Lahti bin ich extrem zufrieden – zweimal auf dem Podest, das ist sehr gut für mich!
Jetzt freue ich mich auf Oslo – leider nur ein Wettkampf und hoffentlich nicht der letzte, weil Schonach ja ausfällt und noch kein Ersatzort gefunden ist.“
Aufgebot Langlauf
– Pia Fink (SV Bremelau)
– Katharina Hennig (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
– Nadine Herrmann (Bockauer SV)
– Lucas Bögl (SC Gaißach)
– Jonas Dobler (SC Traunstein)
– Andreas Katz (SV Baiersbronn)
– Florian Notz (TSV/SZ Böhringen Römerstein)
– Thomas Wick (SC Motor Zella-Mehlis)
Peter Schlickenrieder, Teamchef Langlauf
„Mit den Leistungen in Lahti können wir zufrieden sein. Der achte Platz von Katharina Hennig und auch die anderen Teamleistungen sind im Bereich der persönlichen Bestleistungen. Dass wir vier Herren in den Punkten hatten, zeigt auch, dass es im Großen und Ganzen passt. Aber es gilt noch den Weltcup in Oslo und vor allem die Rennen in Kanada abzuwarten, um zu sehen, wie sich die sportliche Leistungsfähigkeit weiter entwickelt. Wir legen jetzt den vollen Fokus auf Oslo, auf die Königsdisziplinen, bei denen der absolut konditionsstärkste Langläufer gesucht wird.
Der Klassiker am Holmenkollen steht jetzt an. Wir erwarten große Zuschauermassen und sehr spannende Wettbewerbe. Die Norweger sind in Höchstform. Durch ihre nationale Startgruppe wird es sicherlich eines der hochklassigsten Rennen der Saison. Wer als Norweger im Langlauflager etwas gelten will, muss den Klassiker am Holmenkollen gewonnen haben. Hier kämpfen bestimmt 20 Norweger um den Sieg. Folglich wird es ein Rennen, das vom ersten Meter weg schnell wird, angepeitscht durch ein frenetisch anfeuerndes Publikum. Wenn man hier nicht das Kribbeln bekommt, wo dann? Also eine besondere Herausforderung. Wer sich hier von den deutschen Athleten durchsetzt, der setzt ein deutliches Ausrufezeichen.“