Legkov, Alexander (RUS) – Portrait

Alexander Legkov © Felgenhauer/Nordic Focus

Name: Alexander Legkov
Geburtstag: 05. Juli 1983
Geburtsort: Krasnoarmeisk
Wohnort: Khanty-Mansiysk
Skiclub: Dinamo
Trainer: Reto Burgermeister
Größe: 178cm
Gewicht: 73kg
Ski: Rossignol
Schuhe: Rossignol
Bindung: Rossignol
Sprachen: Russisch, Englisch
Beruf: Student
Familienstatus: Single
Hobbies: Jagen, Fischen
Spitzname: Cat

Sportliche Laufbahn

Alexander Legkov begann mit dem Skilanglauf auf Wunsch der Eltern als Zehnjähriger in der Nähe von Moskau, wo er aufwuchs – er selbst wollte eigentlich lieber Eishockey spielen. Das erste Mal tauchte er mit 18 Jahren bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2002 auf internationaler Bühne auf, wo er aber nur 30. wurde. Auch ein Jahr später kam er nicht in die Nähe der Medaillen, durfte aber dennoch erste Erfahrungen beim Heimweltcup in Kavgolovo sammeln. Ab 2003/04 wurde er regelmäßig im Weltcup eingesetzt, 2005 debütierte er auch bei der Weltmeisterschaft in Oberstdorf. Kurz vor seinen ersten Olympischen Spielen 2006 wurde er U23-Weltmeister im Skiathlon.

Die wohl beste Saison in seinen frühen Weltcupjahren war der Winter 2006/07, wo er als 23-Jähriger über 30 Kilometer in La Clusaz das erste Mal aufs Podium kam, die Tour de Ski als toller Zweiter beendete, was auch den zweiten Platz im Gesamtweltcup bedeutete. Im selben Jahr gewann er auch in Sapporo seine erste WM-Medaille mit der Staffel. Zwei Jahre später verpasste er das WM-Podium im Skiathlon als Vierter nur knapp. Same procedure as every year: Ein Jahr später passierte ihm dasselbe noch einmal bei den Olympischen Spielen in Vancouver – dieselbe Platzierung, dasselbe Rennen.

Nach den Olympischen Spielen stellte Alexander Legkov sein Training um, was schon bald von Erfolg gekrönt war: Er entschied die erste Auflage des Ruka Triples für sich und schwamm auch in den folgenden Wochen auf der Welle des Erfolgs, bis ihn bei der Tour de Ski eine Schweinegrippe außer Gefecht setzte. Zwar meldete er sich einige Wochen später mit guten Rennen zurück, bei der WM klebte ihm jedoch das Pech an den Hacken, so dass er die Form dort nicht bestätigen konnte. Um eine erneute Niederlage in der Zukunft zu verhindern, setzte er vor der Saison ohne Großereignis neue Akzente und schloss sich zusammen mit Ilia Chernousov, Mikhail Deviatiarov und Sergey Novikov unter dem Führung von Reto Burgermeister und Isabell Knauthe zu einer eigenen kleinen Trainingsgruppe zusammen, die vom russischen Sportminister ins Leben gerufen wurde. Dort lernte er, mit Köpfchen laufen und sich seine Kräfte einzuteilen.

Diese neuen Reize sorgten dafür, dass die Trainingsgruppe Burgermeister immer erfolgreicher wurde. Nach seinem zweiten Platz bei der Tour 2006/07 konnte er im Winter 2012/2013 das prestigeträchtigste Etappenrennen der Langläufer für sich entscheiden und damit wie 2007 den zweiten Platz im Gesamtweltcup belegen. 2014 elektrisierte er sein Heimpublikum und feierte den größten Erfolg seiner Karriere: Olympiasieg in Sochi über 50 Kilometer vor zwei Landsmännern.

Persönliches

Alexander Legkov ist ein harter und zielstrebiger Athlet, wie er viele Male bewies. Besonders 2008 beim Weltcup in La Clusaz, wo er aufs Podium über 30 Kilometer kam trotz einer gebrochenen Nase und ständiger starker Kopfschmerzen nach einem Autounfall. Zum Langlauf kam er über seine Eltern, die ihn dazu drängten, obwohl er eigentlich Eishockey spielen wollte. Er begann als Zehnjähriger ausschließlich mit dem Skaten, er mit 15 stand er erstmals auf Klassikski. „In meinem ersten Rennen wurde ich nur 75. und jeder lachte über meine klassische Technik. In seiner Jugend hatte Legkov einen Blinddarmdurchbruch und kam erst in aller letzter Minute ins Krankenhaus. Er liebt schnelle Autos und fährt am liebten mit seinem BMW X5 durch die Gegend, außerdem zählt Jagen und Fischen zu seinen Hobbies. „Petter, ich warte auf dich!“, ist eine von den Aussagen auf einer Pressekonferenz, an die man sich auch nach langer Zeit noch erinnert: Legkov sagte dies nach seinem Triumph beim Ruka Triple im Hinblick auf die Tour de Ski, die er jedoch wegen der Schweinegrippe frühzeitig beenden musste. Alexander Legkov ist nur 100 Tage im Jahr zu Hause in Khanty-Mansiysk: „Es fällt mir immer schwerer, ständig herumzureisen und nicht viel zu Hause zu sein.“