Steckbrief
Name: Martin Jakš
Geburtstag: 06. September 1986
Geburtsort: Plzeň
Wohnort: Železná Ruda
Schulbildung: Abitur
Heimatverein: Dukla Liberec
Geschwister: ein Bruder, eine Schwester
Familienstand: Verheiratet seit Oktober 2011
Sprachen: Tschechisch, Deutsch, Englisch
Hobbies: Sport, Windsurfen, Musik, Filme
Sportliches Idol: Bjoern Daehlie
Lieblingsstrecke: Otepää
Homepage: www.martinjaks.cz
Umzug mit fünf Jahren
Martin Jakš wuchs zunächst in der Kleinstadt Rokycany (deutsch: Rokitzan) bei Plzeň auf, bis die Familie sich zu einem Umzug entschied, als Martin fünf Jahre alt war. Neue Heimat wurde der Ort Železná Ruda (deutsch: Markt Eisenstein) im Böhmerwald, der direkt an der deutsch-tschechischen Grenze bei Bayerisch Eisenstein und Bodenmais liegt, so dass er im Laufe der Jahre auch sehr gut Deutsch lernte. Martin Jakš begeisterte sich zunächst für das alpine Skifahren, bis er als Zehnjähriger mit dem Langlauf begann. Nach Jugendrennen auf regionaler und überregionaler Ebene wurde er als 17-Jähriger erstmals auch international bei FIS-Rennen eingesetzt, wo er gleich gute Ergebnisse unter den Top15 erreichte. Bald darauf standen seine ersten Junioren-Weltmeisterschaften auf dem Programm, wo er sich noch nicht vorn einreihen konnte. Dies änderte sich schon ein Jahr später in Rovaniemi, wo er nach starken Leistungen in FIS-Rennen bei den Junioren-Weltmeisterschaften als bestes Resultat einen fünften Rang in der Doppelverfolgung einfuhr – nur 20 Sekunden hinter Sieger Petter Northug.
Erster Weltcupstart und erstes Edelmetall mit 19 Jahren
Mit 19 Jahren stand endlich der erste Weltcupeinsatz bevor. Zwar landete er im Freistilrennen von Nove Mesto als 46. noch deutlich außerhalb der Weltcuppunkte, erreichte dieses Ziel jedoch kurz darauf in Otepää im Klassikrennen als 25. Nicht zuletzt deshalb bezeichnet Martin Jakš die Strecken in Estland heute als seine Lieblingsstrecken. Im slowenischen Kranj konnte der Tscheche im Februar außerdem seine ersten beiden Medaillen bei Junioren-Weltmeisterschaften sammeln: In der klassischen Technik, die er ohnehin mehr liebt, stand er als Silbermedaillen-Gewinner mit so prominenten Athleten wie Petter Northug und Dario Cologna zusammen auf dem Podium und sicherte sich in der Doppelverfolgung zudem Bronze hinter Northug und Chernousov. So war auch der Weg unter die besten 15 im Weltcup nicht mehr weit, was ihm Anfang 2007 erstmals gelang – wieder in Otepää.
Gute Einzelleistungen bei erster Tour de Ski und Weltmeistertitel
Inzwischen im tschechischen Team etabliert wurde Martin Ende 2007 für seine erste Tour de Ski nominiert, bei der er sich auch sehr gut schlug. Nachdem er im Prolog schon guter 14. gewesen war, erreichte er auf der vierten Etappe in Nove Meso im Handicaprennen sogar einen starken sechsten Rang, was die Grundlage zu einem sehr guten elften Rang in Gesamtwertung war. Nachdem er in Otepää und auch in Liberec bei der WM-Generalprobe gute Leistungen erbrachte, schaffte er in Mals bei den U23-Weltmeisterschaften seinen bisher größten Triumph, der ihn bis heute stolz macht: Er wurde völlig überlegen U23-Weltmeister über 15 Kilometer klassisch. Zum Saisonende setzte er auch im Weltcup seinen Höhenflug fort, wo er im Prolog des Weltcupfinals erstmals den Sprung aufs Podium schaffte. Nach zwei insgesamt schwächeren Wintern, in denen es als Highlight lediglich die sensationelle Bronzemedaille mit der Staffel der Olympischen Spiele zu finden gab, meldete sich Martin Jakš erst zur Tour de Ski 2010/2011 wieder auf vorderen Plätzen zurück. Dort glänzte er vor allem auf der zweiten Tour-Hälfte und beendete sie als hervorragender Gesamt-Achter. Kurz danach belegte er beim Weltcup in Otepää noch einmal einen sechsten Rang, anschließend war sein Formhoch wegen einer langwierigen bakteriellen Infektion hinüber und er konnte nicht mehr an seine Leistungen anknüpfen.