Vylegzhanin, Maxim (RUS) – Portrait

Maxim Vylegzhanin © Hemmersbach/Nordic Focus

Steckbrief
Name: Maxim Vylegzhanin
Geburtstag: 18. Oktober 1982
Geburtsort: Sharkan, Udmurtien
Größe: 174cm
Gewicht: 68kg
Sprachen: Russisch, Udmurt
Ausbildung: Nizhny Novgorod Polizeischule in Izhevsk
Beruf: Polizeiinspektor bei der russischen Miliz
Hobbies: Autos, Lesen, Computer
Motto: Ich habe immer zwei Ziele: Zu gewinnen und in jedem Rennen mein Bestes zu geben.

Polizist mit späten Erfolgen
Maxim Vylegzhanin wurde 1982 in dem 6500-Einwohner-Dorf Sharkan in der Republik Udmurtien geboren. In dieser Region blieb er auch viele Jahre und begann nach seinem Schulabschluss im nahegelegenen Izhevsk seine Ausbildung an der Polizei-Akademie. Mit dem Skilaufen begann er traditionell früh, Erfolge stellten sich jedoch erst recht spät ein. Erst in der Saison 2001/02 erhielt er erste Einsätze bei größeren FIS-Rennen innerhalb Russlands, außerdem wurde er zu den Junioren-Weltmeisterschaften in Schonach geschickt. Dort kam er im Klassik-Massenstart über 30 Kilometer mit vier Minuten Rückstand jedoch nicht über Position zwölf hinaus. Ein Jahr später erreichte er in einem FIS-Rennen in derselben Disziplin einen fünften Platz nicht weit hinter Sieger Vassili Rotchev. Im Frühjahr 2004 feierte er bei den Russland-Rennen im Continentalcup erste Podestplätze. Wenige Wochen nach seinem Weltcupdebüt im Januar 2005 konnte er sich im traditionellen „Fünfziger“ am Holmenkollen über einen starken sechsten Rang freuen.

Erste Medaillen bei nationalen Meisterschaften
Nachdem er 2006 bei den nationalen russischen Meisterschaften sein erstes Edelmetall als Vierter noch knapp verpasst hatte, gab es ein Jahr darauf gleich mehrfach Grund zur Freude, als er zum Saisonende zweifacher russischer Meister auf den ‚langen Kanten‘ (Massenstart und Doppelverfolgung) wurde. Zuvor hatte er bereits bei der Universiade die Goldmedaille über 30 Kilometer Freistil gewonnen. 2007/2008 bestritt Vylegzhanin seine erste komplette Weltcupsaison und konnte bei der Tour de Ski immerhin drei Ergebnisse unter den besten Zehn einfahren. Im März errang er erneut Gold und Silber bei den russischen Meisterschaften.

WM-Silber, aber wenige Lichtblicke
Eine konstant gute Form konnte Maxim Vylegzhanin jedoch nach wie vor nicht finden. Immer blieb es bei sehr wenigen Ausreißern nach oben und vielen Enttäuschungen. Eine gute Form und einen eindeutigen Lichtblick zeigte er allerdings im Februar 2009. Zwar hatte er kurz zuvor noch im Zielsprint bei den russischen Meisterschaften knapp den Kürzeren gezogen, aber bei den Weltmeisterschaften in Liberec lief für den Russen (fast) alles zusammen. Vylegzhanin wurde im Zielsprint des 50 Kilometer Massenstarts zwar auch hier nur Zweiter, musste sich jedoch nur dem überragenden Petter Northug beugen. Nach der Freude über die Silbermedaille konnte er auch in den folgenden Weltcuprennen noch einige gute Leistungen abliefern.

Ab 2010 regelmäßig vorn dabei
Schon zu Saisonbeginn 2009/2010 meldete sich Vylegzhanin als starker Zweiter von Kuusamo zu Wort und ließ in nächster Zeit viele ähnliche Ergebnisse folgen. Die Tour de Ski gab er als guter Vierter im Hinblick auf die Olympia-Vorbereitung auf. In Vancouver blieb er dann allerdings als Achter, Neunter und 17. medaillenlos. Das Weltcupfinale in Schweden beendete er als guter Vierter, wenige Tage später sammelte er in Syktyvkar seine nationalen Meistertitel Nummer vier und fünf. Im folgenden Winter war der Russe ebenfalls immer wieder für eine Topplatzierung gut, unter anderem konnte er sich auch über seinen ersten Weltcupsieg in La Clusaz freuen. Bei der Tour de Ski wurde er nach seinen überzeugenden Leistungen ebenso zu den Favoriten gezählt. Ein Start wurde ihm jedoch verwehrt, da er im Vorfeld des Prologs mit erhöhten Blutwerten aufgefallen. Erneut sehr starke Leistungen lieferte er auch bei den Weltmeisterschaften in Oslo ab, wo er zweimal Silber gewann – geschlagen nur im Zielsprint von Petter Northug.