Steckbrief
Name: Majdič, Petra
Geburtstag: 22.12.1979
Geburtsort: Ljubljana/SLO
Wohnort: Brinje/SLO
Heimatverein: SD Atrans Trojane
Beruf: Studentin
Sprachen: Slowenisch, Englisch, etwas Deutsch
Hobbys: Reisen, Filme, Kochen
Motto: Übertreffe die Ergebnisse deiner Konkurrenten und was auch immer du tust, mache es gut und ehrlich.
Aller Anfang ist schwer
Die „Prinzessin des slowenischen Langlaufsports“ begann ihre internationale Langlaufkarriere im Jahre 1998 in Continentalcups und bei den Junioren- Weltmeisterschaften. Doch auch bei Weltmeisterschaften 1999 und ersten Einsätzen im Weltcup konnte sie sich zunächst nicht etablieren. Auch nach ihrem ersten Weltcuppodium im Sprint 2001 war von einem Durchbruch keine Rede und erst ein Jahr später lief sie regelmäßig in die Top10, doch Medaillen bei Großereignissen blieben lange aus.
Endlich Weltcupsiege
Aber im Winter 2006/2007 erlebte Petra Majdič doch noch ihren großen Durchbruch. Nachdem die Slowenin Ende des Vorwinters endlich ihren ersten Sieg hatte feiern können, gewann sie noch drei weitere Rennen unter anderem entschied sie auch eine Etappe der Tour de Ski für sich, die sie als Gesamt-Sechste beendete. Auch bei den Weltmeisterschaften im japanischen Sapporo konnte sie sich nun endlich über Edelmetall freuen und die Silbermedaille im Sprint ergattern. Die Weltcupsaison schloss sie als Gesamt-Vierte ab.
Etablierung auf hohem Niveau
Petra Majdic steigerte sich von Jahr zu Jahr – zunächst vornehmlich im Sprint, wo sie zeitweise unschlagbar war, dann wurde sie immer mehr zur starken Allrounderin, die 2009 und 2010 um den Gesamtweltcup kämpfen konnte. Ausgerechnet im WM-Sprint von Liberec musste sie sich vorzeitig geschlagen geben und wurde nur enttäuschende Zwöfte, nachdem sie zuvor und auch in den Wochen danach praktisch alle Sprints dominierte. Bei der Tour de Ski 2009 konnte sie als Dritte vor allem durch eine starke Leistung am Schlussanstieg bereits Allrounder-Qualitäten beweisen, was sie ein Jahr später als Gesamt-Zweite noch bestätigte.
Olympische Spiele, Verletzung und mögliches Karriereende
Die Olympischen Spiele der Petra Majdic werden jedem – nicht nur der Sportlerin selbst – sicherlich im Gedächtnis geblieben sein. Nachdem sie zuvor mit Justyna Kowalczyk noch um den Gesamtweltcup gekämpft hatte, stürzte Majdic beim Einlaufen zum Sprint von Vancouver schwer: In einer Kurve fiel sie in einen Graben und zog sich dabei mehrere Rippenbrüche und eine Verletzung des Lungenfells zu. Dennoch bestand sie aufs Weitermachen, überstand Prolog und alle drei Finalläufe und sicherte sich sensationell unter starken Schmerzen die Bronzemedaille. Noch monatelang hatte die Slowenin unter den Nachwirkungen der Verletzung zu leiden, sogar ein Karriereende stand laut eigener Aussage im Raum. Im Mai entschied sich Majdic aber doch, sich noch mindestens ein Jahr durchzukämpfen.
Starkes Comeback mit Sprintweltcup und Karriereende
Mit einem enormen Kampfeswillen begann die Slowenin im Mai wieder mit dem Training – so wollte sie schließlich nicht aufhören. Als wäre nie etwas gewesen kehrte sie im Winter in den Weltcup zurück und begann mit einem zwölften Rang im Distanzrennen von Gällivare sowie Podestplätzen über die Kurzdistanzen in Kuusamo. Bei der Tour de Ski feierte sie ihre ersten beiden Sprintsiege nach ihrer Verletzung und ließ im Laufe des Winters noch zwei weitere folgen. Mit dem Triumph vor dem Stockholmer Schloss gewann sie auch zum dritten Mal die kleine Kristallkugel für den Sprintweltcup – eine besondere Genugtuung: „Das dritte Mal die Kristallkugel für den Sprintweltcup zu gewinnen, bedeutet mir sehr viel. Besonders wenn man ein Jahr zurück nach Vancouver blickt und meinem Sturz dort. Es ist unglaublich, die Kugel zu gewinnen und es fühlt sich toll an“, freute sich Majdic. Zudem konnte sie bei den Weltmeisterschaften in Oslo die Bronzemedaille im Sprint erringen – wie im Vorjahr in Vancouver. Im Anschluss an die Saison hat Petra Majdic ihre Karriere beendet. Sie wurde im Ziel der Mini-Tour von Falun von ihrem Team mit einer Küchenschürze erwartet – das Hausfrauen-Dasein beginnt!