Portrait – Tor Arne Hetland (NOR)

Tor Arne Hetland © Manzoni/NordicFocus

Steckbrief
Name: Hetland, Tor Arne
Geburtstag: 12.01.1974
Geburtsort: Stavanger/NOR
Wohnort: Trondheim/NOR
Heimatverein: Byaasen IL
Beruf: Langläufer
Sprachen: Norwegisch, Englisch, Deutsch
Hobbys: Telemarken, Golf, Fußball, TV, Bergwandern und Klettern
Motto: Immer das Beste geben!
Karriereende: 2009

JWM-Bronze – sonst immer knapp vorbei
Man kann ihn fast als Pechvogel bezeichnen, den Tor Arne Hetland. Denn bei seinen ersten vier Rennen außerhalb Norwegens in den Jahren 1993 und 94 zeigte er immer sehr gute Leistung, doch dreimal verpasste er das Podest als Vierter oder Fünfter nur knapp. Im 30km-Lauf der Junioren-Weltmeisterschaften 1994 hatte er aber schließlich das Glück auf seiner Seite und erkämpfte sich die Bronzemedaille.

Erste Weltcupstarts und gleich ein Sieg
Ein Jahr später erhielt er erstmals einen Einsatz im Weltcup, konnte aber vorerst nicht überzeugen und kam über das Mittelfeld nicht hinaus. Lange fackelte Tor Arne Hetland nicht, als er in der Saison 1996/1997 seine nächsten Einsätze im Weltcup erhielt und feierte schon nach wenigen Wochen seinen ersten Sieg im Weltcup. Ein Jahr später lieferte er ein ähnliches Ergebnis auch in einem Distanzrennen ab und belegte hier einen zweiten Rang.

Konstant einer der besten Sprinter
Seit dem Winter 1998/99 ist der norwegische Sprintspezialist immer zu den besten Sechs dieser Teildisziplin zu zählen gewesen. 2005 sicherte er sich die kleine Kristallkugel für den Sprint-Disziplinen-Weltcup, zwei weitere Male musste er sich als Zweiter knapp geschlagen geben. Aufgrund dieser Leistungen gelang es ihm auch in den vergangenen drei Wintern, im Gesamtweltcup ein kleines Wort mitzureden, wo er zweimal als Dritter und 2007 als Gesamt-Vierter abschloss.

Eifriger Medaillensammler bei Großereignissen
Bei Großereignissen wie Weltmeisterschaften sollte man den Norweger beim Aufzählen der Favoriten nie außer Acht lassen, denn für Medaillen ist Tor Arne Hetland immer gut. Schon 2001 wurde er im finnischen Lahti zweifacher Weltmeister im Sprint und mit der norwegischen Staffel, im Jahr darauf gewann er in Salt Lake City erneut Sprint-Gold. Ein weiteres Gold gewann er 2005 in deutschen Landen, wo er im Teamsprint mit Tore Ruud Hofstad triumphierte. Aber schließlich gibt es auch noch zwei weitere Medaillenfarben, die man sich sichern könnte, was Hetland mit Sprint-Bronze bei der WM 2003 und olympischem Silber im Teamsprint mit Teamkollege Svartedal auch tat. Ebenfalls Silber gewann er 2005 in Oberstdorf im Einzelsprint, wo er im Team mit Hofstad schon Gold geholt hatte. Seit einigen Jahren ließ sich der Enddreißiger sich aber nur noch unregelmäßig weit vorn bei einer Sprintankunft blicken.

Karriereende und Trainer-Job
Aufgrund von ständigen Kniebeschwerden durch einen Knorpelschaden aus dem WM-Sprint von Liberec beendete Hetland den Winter 2009 vorzeitig und nach einer Operation zog er auch früher als geplant einen Schlussstrich unter seine Karriere. Der Norweger wechselte zunächst für ein Jahr als Sprinttrainer für Josef Wenzl und Daniel Heun zum Deutschen Skiverband, den er nach einem Jahr aber Richtung Schweiz verließ. Dennoch ist er weiter als Berater für den DSV tätig.