Wenzl, Josef (GER) – Portrait

Josef Wenzl © DSV

Steckbrief:
Name. Wenzl, Josef
Geboren: am 20. Dezember 1984
Nation: Deutschland
Heimatverein: SC Zwiesel
Beruf: Zollhauptwachmeister
Größe: 1,88 m
Gewicht: 86 kg
Hobbys: Bogenschießen, Fußball
Web: www.josef-wenzl.de

Erste Schritte in heimischer Loipe
Gemeinsam mit seinem Vater machte Josef Wenzl die ersten Schritte auf Skiern hinter dem Familienhaus im bayrischen Bernzell. Nach seiner mittleren Reife begann Josef im Jahr 2000 eine Ausbildung um Zollhauptwachmeister. Nach erfolgreichem Abschluss seiner Lehre trat er drei Jahre später in das Skiteam des Zolls ein, wo er sich von nun an komplett auf seine sportliche Laufbahn konzentrieren konnte.

Sprint-Talent
Als mehrfacher deutscher Meister im Sprint nimmt Josef eine Vorreiterrolle im deutschen Sprintteam ein. Seitdem trainiert er am Stützpunkt im thüringischen Oberhof oder, zusammen mit Trainingskollege Johannes Bredl, in den Loipen des bayrischen Waldes.

Bester deutscher Sprinter
In der Saison 2006/2007 konnte Josef Wenzl mit zwei herausragenden Ergebnissen bei den Sprint-Weltcups von Düsseldorf und Rybinsk gleich für seine erste Weltmeisterschaft qualifizieren. Um weitere Erfahrung im Weltcup zu sammeln und erneut in die Punkte zu laufen nahm Wenzl nicht an der U23-WM in Tarvisio teil und startete beim Weltcup im norwegischen Drammen.

Überraschend erster Weltcupsieg in Düsseldorf
Völlig überraschend gelang dem Bayern Ende Oktober 2007 sein bisher größter Coup, als er sich den Sieg im Düsseldorfer Einzelsprint sicherte und die gesamte internationale Konkurrenz schockte. Schon den Prolog und die Vorläufe dominierte Josef Wenzl von der Spitze laufend, so dass er im Finale verdient zu seinem ersten Weltcuperfolg lief, nachdem er an selber Stelle auch im Vorjahr schon als Sechster sein bestes Weltcupresultat eingefahren hatte.

Unterstützung aus Norwegen
Im Frühjahr 2009 bekam Josef Wenzl gemeinsam mit seinem Trainingskollegen Daniel Heun den zurückgetretenen Norweger Tor Arne Hetland als Sprinttrainer zur Seite gestellt. Insgesamt bleib es aber seit dem Erfolg in Düsseldorf bei sehr sporadischem Erreichen von Halbfinals oder sogar Finals. Im Sommer 2010 wechselte Hetland als Trainer in die Schweiz, stand dem DSV und seinen beiden Schützlingen aber dennoch weiter beratend zur Seite. Dennoch lief es zu Saisonbeginn nicht rund bei Josef, zweimal schied er als 46. frühzeitig aus, bis es in Liberec endlich wieder mit der Halbfinalteilnahme klappte. In Rybinsk wurde er sogar guter Sechster. Ausgerechnet vor den Weltmeisterschaften zwang ihn dann allerdings eine Stirnhöhlenvereiterung zur Pause – so reichte es dann auch in Oslo noch nicht wieder zum Sprung unter die besten 30. Immerhin konnte er sich aber im Januar über zwei weitere Goldmedaillen bei den Deutschen Sprintmeisterschaften freuen.