Ringwald, Sandra (GER) – Portrait

Sandra Ringwald (GER) © Modica/NordicFocus

Name: Sandra Ringwald
Spitzname: Sandi
Geburtstag: 27.09.1990
Geburtstort: Villingen-Schwenningen
Wohnort: Schönwald
Beruf: Sportsoldatin
Größe: 160 cm
Gewicht: 53 kg
Ski: Madshus
Schuhe: Madshus
Partner: Fabian Rießle (Nordische Kombination)
Hobbys: Fußball, Lesen
Sprachen: Deutsch, Englisch
Facebook: Sandra Ringwald
Instagram: Sandra Ringwald
Karriereende: März 2019

 

Persönliches

Durch ihre Eltern stand Sandra Ringwald als Fünfjährige das erste Mal auf Langlaufski. Über ihren Onkel, der noch heute Langlauf-Trainer ist, blieb sie dem Sport treu. Sie stammt aus einer sportbegeisterten Familie, zwei ihrer drei Brüder spielen Fußball, der jüngste war Langläufer. Sandra ist seit Jahren mit dem Nordischen Kombinierer Fabian Rießle liiert. Nach dem Abitur 2010 am Wirtschaftsgymnasium in Furtwangen trat sie der Sportfördergruppe Bischofswiesen bei. Anfang 2012 wechselte die Schwarzwälderin nach Sonthofen und trainierte und lebte überwiegend im Allgäu. Seit 2018 lebt und trainiert sie wieder im heimischem Schwarzwald, wo sie zusammen mit Fabian Rießle eine gemeinsame Wohnung bezog. 

 

Sportlicher Werdegang

Schon 2010 mit gerade 20 Jahren debütierte Sandra Ringwald beim Heim-Weltcup in Düsseldorf im Weltcup und wurde wenig später erstmals Deutsche Meisterin. Seit der Saison 11/12 lief sie regelmäßig in die Weltcuppunkte. Ihre erste internationale Medaille holte sie bei der U23-WM 2013 in Liberec, wo sie Silber im Sprint gewann hinter der Russin Elena Soboleva und vor Hanna Kolb. Über zehn Kilometer Freistil verpasste sie eine weitere Medaille nur um eine halbe Sekunde. Wenig später nahm sie an ihrer ersten großen WM im Fleimstal teil, wo sie zwei Starts bekam und nicht unter die besten 30 kam. 2014 beim Weltcup in Toblach qualifizierte sie sich für ihr erstes Halbfinale, aber für eine Nominierung für die Olympischen Spiele kam dieses Ergebnis zu spät. „Das war wie ein Schlag ins Gesicht“, sagte sie später. „Aber anhand meiner Entwicklung in den letzten drei Jahren konnte ich sehen, dass ich keinen Rückschritt gemacht, sondern mich kontinuierlich verbessert habe. Dadurch konnte ich mich wieder motivieren. Und Spaß daran habe ich ja sowieso.“

2015/16 zeigte sie sich auch in Distanzrennen deutlich verbessert, lief mehrfach unter die besten 20, beendete auch ihre erste und bis heute einzig komplette Tour de Ski als 20., qualifizierte sich erstmals für ein Sprintfinale und feierte in Planica zusammen mit Hanna Kolb als Dritte im Teamsprint ihr erstes Weltcup-Podest. In der Saison 2017 lief sie sechsmal unter die besten Zehn. Mit der Staffel holte sie in Ulricehamn Rang zwei und damit ihr zweites Weltcup-Podest. In der olympischen Saison 2018 qualifizierte sich Sandra für ihre erste Olympia-Teilnahme und fuhr zusammen mit ihrem Freund Fabian Rießle nach PyeongChang. Dort wurde sie 15. im Klassiksprint sowie 26. im Distanzrennen und verpasste in Staffel und Teamsprint jeweils die erhoffte Medaille. Bis zu den Weltmeisterschaften in Seefeld 2019 schaffte sie fünfmal den Sprung in ein Sprintfinale und wurde davon dreimal Vierte – das langersehnte erste Podium sollte laut Bundestrainer Peter Schlickenrieder bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld folgen…. Aber schon unmittelbar vorher beim Weltcup in Cogne war es soweit und Sandra musste sich nur Jessie Diggins geschlagen geben. Bei den Titelkämpfen lief es dann nicht so gut, sie verpasste das Finale und musste sich mit Platz zwölf begnügen. Mit der Staffel verpasste sie die Medaille überraschend knapp. Nach dem Weltcupfinale in Québec erklärte sie ihre sportliche Laufbahn für beendet.