Die Tour de Ski beginnt mit spannenden Massenstarts und starken deutschen Leistungen sowie von Teresa Stadlober. Lest hier, was die Athleten sagten sowie die ausführliche Analyse von Cheftrainer Peter Schlickenrieder…
Pressekonferenz vor Beginn der Tour
(Sergey Ustiugov (RUS), Stina Nilsson (SWE) and Ingvild Flugstad Østberg (NOR))
Peter Schlickenrieder (GER)
…über das Rennen von Vici Carl:Mit zwei unter den Top15 können wir zufrieden sein. Vor allem bei der Renngestaltung hat man bei der Victoria Carl gesehen, dass sie von Anfang an Druck gemacht hat. Sie wollte gleich hier die Meter machen, die es aber ja förmlich zerrissen hat durch das hohe Anfangstempo – von daher bin ich sehr zufrieden.
…lobt auch Katha Hennig:Auch die Renngestaltung von der Katha Hennig hat mir gefallen, dass sie in der Verfolgungsgruppe die Aktion macht und ranläuft an die vor ihr liegende Gruppe… dass sie eben das Zepter in die Hand nimmt. Das ist genau das, was wir fordern. Und der Skatingstil ist nicht ihre Schokoladenseite. Also von daher ist ihr Platz noch höher zu bewerten. Von daher bin ich mit den beiden sehr zufrieden.
…über Pia Fink und Sofie Krehl:Pia Fink mit ihrem Platz 22 ist in dem Bereich, wo wir sagen, das wollten wir hier erreichen. Und mit Sofie Krehl, die ja ganz hinten startet bei der engen Strecke, wo es schwer zu überholen ist, können wir auch zufrieden sein mit dem Überholen.
Teresa Stadlober (AUT)
Das Tempo war von Beginn an sehr hoch in diesem ungewöhnlich hektischen Rennen, um gleich im ersten Anstieg mögliche Plätze gut zu machen. Dann knapp bei KM zwei liefen wir zu dritt den Anstieg hoch und irgendwie verhedderten unsere Skier, ich stürzte, versuchte aufzustehen, dann kam die nächste Läuferin, die mich wieder zu Sturz brachte. Mein Ski war leicht ramponiert und ich wurde durchgereicht, erst bei KM fünf er fing ich mich, kam wieder ins Laufen und machte Platz für Platz gut. Mit dem elften Rang bin aufgrund des Rennverlaufes zufrieden, da der Zeitrückstand überschaubar geblieben und auf Rang sechs sehr gering ist.
Lisa Unterweger (AUT)
Es war nicht einfach aus den 13. Startreihe nach vorne zu laufen, es gab immer wieder Stopp und Go bei den Anstiegen, dadurch war es schwierig in ein richtiges Laufen zu kommen. Ich dachte mir durchlaufen und Kräftesparen für den morgigen Sprintbewerb, wo ich mir doch einiges mehr erwarte als im heutigen Distanzrennen.
Lucas Bögl (GER)
…vor dem Wettkampf:Ich möchte weiterhin in Top20 und eventuell Ausreißer nach vorne in die Top15 oder Top10 machen.
Jonas Dobler (GER)
…vor dem Rennen:Ich habe mir nichts Konkretes für die Tour vorgenommen: Gute Einzelplatzierungen in den Distanzrennen und den Schwung durch gute Leistung aus Davos in die Tour mitzunehmen.
Peter Schlickenrieder (GER)
…vor dem Rennen:Vollgas und versuchen, sich eine gute Position zu erkämpfen wegen dem Anstieg nach dem Stadion, wo es sich staut und sicher auch zu Stockbrüchen kommt. Jonas hat mit seinem zehnten Platz in Davos gezeigt, was möglich ist. Hier ist allerdings die komplette Elite am Start.
…über die Leistung von Jonas Dobler:Es war zu Beginn ein ganz scharfer Start. Dann ein bisschen Taktik zwischendrin, da wird es für die, die etwas weiter hinten sind, gefährlich mit eben Stockbrüchen und Ski, zum Glück hat es keinen von uns erwischt. Aber es ist auch eben schwierig, wenn man von hinten startet und nach vorne kommen will. Jonas Dobler hat das perfekt gemacht, er hat sich immer vorne aufgehalten, weil wenns zur Sache geht, musst du vorne dabeisein. Platz 13 ist eine Wiederholung des Ergebnisses von Davos. Das bestätigt, dass er ankommt in der erweiterten Weltspitze. Eine Top3 Platzierung ist für die deutschen Herren noch in Stück entfernt, da müssen wir ganz ehrlich sein. Aber du musst im Langlauf eben immer Stufe für Stufe gehen, du kannst sie nicht überspringen, und es dauert halt ein, zwei, drei Jahre, bis man von Platz 15 mit um das Podium kämpfen kann. Aber eine deutliche Verbesserung vom letzten Jahr zu heuer, das wäre schon die Olympia-Quali, zweimal Top 15, und das ist schon ein aussagekräftiges Kriterium.
…über die Ziele bei der Tour:Wir wollen mehr als nur finishen, wir wollen mehr als nur Akzente setzen. Wir sind langsam in die Tour gestartet, wir haben auch hier uns die Aufgaben gestellt, dass wir das, was vor uns liegt, optimal taktisch vorbereiten, abarbeiten. Das haben sie heute toll gemacht… Ob der Jonas Dobler oder der Lucas Bögl – sie waren immer mit vorne dabei. Wenn es dann zum Schluss zur Sache geht, ist das endgültige Leistungsniveau bestimmend. So geht es auch an den morgigen Tag, den Sprint. Sebi Eisenlauer, Janosch Brugger werden hier versuchen, Akzente zu setzen für unsere Ausdauerkeuler Jonas, Lucas und Florian Notz, der noch Punkte gemacht hat als 29., war es auch ein guter Wiedereinstieg. Da geht es eher darum dabeizusein, dabeizubleiben und sich auf die Distanzrennen, die dann jetzt in Toblach und Fiemme kommen, zu konzentrieren.