Reaktionen zum Final Climb: „So schlimm war es gar nicht… „

Laurien Van Der Graaf (SUI) © Modica/NordicFocus

Für die meisten war es wieder eine Qual, manche fanden den ersten Aufstieg leichter als befürchtet. Lest hier, was Deutsche und Schweizer und auch die Sieger zu ihrem Erfolg sagten…

Anamarija Lampic (SLO)

Ich habe nie drüber nachgedacht, das rote Trikot bei der Tour de Ski zu gewinnen und ich bin sehr stolz, dass ich es geschafft habe. Die zwei Siege im Sprint zeigen mir, dass ich eine sehr gute Sprinterin bin. Ich hoffe, dass ich daran anknüpfen kann im weiteren Verlauf der Saison. Heute mit dem roten Trikot habe ich mich natürlich selbst noch einmal angespornt, um die Punkte bei Kilometer 2,5 zu holen und danach habe ich einfach Platz gemacht und habe die anderen laufen lassen.

Therese Johaug (NOR)

Ich hatte heute einen so guten Renntag und als ich ins Ziel kam und all die Leute da stehen sah, die uns angefeuert haben, habe ich es einfach genossen. Ich liebe es, die Alpe Cermis hinaufzuklettern. Ich mag keine Abfahrten, aber darum ist dieser Berg wie gemacht für mich. Nun werde ich meine Ruhepause genießen und meinen Sieg.

Simen Hegstad Krüger (NOR)

Die Tour de Ski lief bisher nicht ganz so gut für mich, so dass ich auf ein gutes Ende gehofft habe. Ich wusste, dass dieser Berg mir gut liegt und so habe ich einfach versucht, ein konstantes Tempo anzuschlagen und nicht langsamer zu werden bis zum Ziel. Es war großartig, die Ziellinie dank des Massenstarts als Erster zu überqueren. Sjur und ich haben uns zusammen abgesetzt und er wirkte so stark, dass ich ganz sicher war, dass er sich den Sieg holt. Aber es war ein hartes Stück Arbeit.

Alexander Bolshunov (RUS)

Es ist ein großartiges Gefühl. Auf den letzten Metern hatte ich noch Bedenken, aber als ich die Ziellinie überquerte, wusste ich, dass das mein Tag ist.

 

Peter Schlickenrieder (GER)

… vor dem Rennen über Katharina Hennig: Top10 sind das Ziel, aber nur Genuss ist das sicher nicht. Aber die Katha ist ehrgeizig, die will den nächsten Step machen. Nicht umsonst hat sie den Podestplatz geholt, sie will unter die Top10, Top8 und will hier alles geben. Ich denke, das kann sie auch gut, aber das ist schon ein richtig steiler Rampen hier rauf und sie haben viele Wettkampfkilometer in den Beinen.

…und Antonia Fräbel:Bei Antonia Fräbel würde es mich genauso freuen, wenn sie die Top30 noch schafft. Aber das ist noch ein hartes Stück Arbeit diese letzten 15-20 Minuten. Antonias 22. Platz als Bestresultat hört sich nicht so rasant an, aber ihr Fokus liegt auf der Heim-Weltmeisterschaft, der Junioren-Weltmeisterschaft in Oberwiesenthal. Dann müssen wir mir ihr zufrieden sein. Sie kommt besser und besser in Schuss. Sie darf nicht zu hektisch an die Dinge herangehen und darum wäre es eine weitere Bestätigung, wenn sie heute nochmal ein gutes Rennen hinlegt und natürlich eine perfekte Vorbereitung auf die Heim-WM in Oberwiesenthal Ende Februar. (Quelle: ARD)

 

Katharina Hennig (GER)

…über ihren Wettkampf:Ich bin fix und fertig. Es war ein sauhartes Rennen. Hat sich anders gestaltet als das Verfolgungsrennen, weil wir alle zusammen in den Berg rein sind und dann bekommt man ja ein gewisses Tempo aufgezwungen, auch wenn man sich die ganze Zeit sagt: ‚Geh dein eigenes Tempo!‘. Aber du willst halt den Anschluss nicht verlieren, weil die Lücke wieder zuzulaufen kostet viel, viel mehr Kraft. Deswegen war es sauhart, aber ich bin echt stolz auf mich, dass ich hier als Zehnte hochgekommen bin, weil das ja nicht unbedingt meine Schokoladendisziplin ist.

..und die Anfeuerungen ihrer Familie:Heute war ich so im Tunnel, dass ich nicht viel mitbekommen habe. Besonders mitbekommen habe ich meinen Onkel, der war sehr laut, der ist neben mir hergerannt. Meine beiden Eltern habe ich auch mitbekommen, ich glaube, die haben heute keine Stimme mehr!

…über das „vorbestellte“ Gläschen Sekt im Ziel:Der Sekt wird in die Beine gehen, aber das ist jetzt egal.

…und ihr Fazit zur Tour: Als ich letzte Woche angereist bin, hätte ich das niemals gedacht, dass das so ausgeht. Ich hätte das sofort gekauft, wenn mir das jemand gesagt hätte. Natürlich bin ich jetzt sehr motiviert für den Rest der Saison. (Quelle: ARD)

Peter Schlickenrieder (GER)

…über Hoffnungen auf den Nachwuchs:Das wäre das Traumziel, eine ähnlich starke Mannschaft wie Russland oder Norwegen zu haben. Aber das dauert noch ein paar Jahre. Wir müssen auf unsere Athleten aufpassen, dass sie gesund bleiben und die Jungen langsam aufbauen.

…und sein Tour-Fazit:Ich bin sehr zufrieden, weil wir auf der Tour nicht nur Karriere Bestleistungen gesehen haben sondern auch Athleten, die aktiv Rennen gestalten und nicht nur hinterherfahren, sondern die bewusst versuchen, nach vorne zu laufen, zu agieren und im Endeffekt das Beste rauszuholen und an sich und ihrer Technik zu arbeiten. (Quelle: ARD)

Lucas Bögl (GER)

…über den Final Climb, der eine seiner Lieblingsetappen ist: Heute habe ich es auch nicht ganz glauben können, warum ich solch einen Schmarrn erzähle. Es ist die Einzigartigkeit, das hier mitmachen zu dürfen und zu schaffen. Das schaffen ja unter den vielen Langläufern auch nicht so viele. Das ist das Besondere an der Sache. Aber beim Hochlaufen denkt man sich: ‚Warum macht man das?‘ (Quelle: ARD)

 

Teresa Stadlober (AUT)

Mit dem Ausgang der Tour sowie mit dem heutigen Rennen bin ich mehr als glücklich. Nachdem ich gestern Halsschmerzen verspürte war nicht klar ob ich heute überhaupt starten kann, doch ich wollte unbedingt die Alp de Cermis bezwingen und diese großartige Stimmung erleben. Rückblickend waren die sieben Etappen ein auf und ab mit zwei Stürzen, die mir jeweils einen Top Ten Platz kosteten, der überraschende Einzug ins Viertelfinale beim klassisch Sprint sowie der fünfte Platz von heute, bestätigen meine derzeitige gute Form. Ich möchte mich beim gesamten Betreuerteam bedanken, ich hatte die ganze Tour super Material. Die nächsten Tage dienen zur Erholung damit sich der Körper von den Strapazen erholen kann. Die Speicher auffüllen und erst Mitte der Woche werde ich wieder mit ruhigen Ausdauertraining sowie Krafteinheiten, den Aufbau für meinen nächsten Weltcupeinsatz in zwei Wochen in Nove Mesto (CZE) starten.

 

Dario Cologna (SUI)

Es war ein spannendes Rennen Mann gegen Mann. Am Ende musst du dich trotzdem auf dich selber konzentrieren und die Kräfte gut einteilen. Es fehlt etwas der Ausreißer nach oben. Im Großen und Ganzen bin ich aber zufrieden. (Quelle: nzz.ch)

Laurien von der Graaff (SUI)

So schlimm war es gar nicht… (Quelle: telebasel.ch)