Das deutsche Team hat gegen Ende der Tour de Ski noch einmal gute Leistungen gezeigt, mit denen Sportler und Trainer sehr zufrieden sind…
Peter Schlickenrieder (GER)
…auf die Frage, ob es mit einem kleinen Team weniger Arbeit gibt:Wir haben hier keine ruhigen Tage, wir benutzen jede Sekunde. Es sind sehr intensive Tage mit hohem Erkenntnisgrad und jetzt gilt es, die Änderungen schon jetzt einzuläuten.
…warum nur noch so wenige Deutsche dabei sind:Das sind Vorsichtsmaßnahmen, wir planen im Hinblick auf Seefeld, wie auch bei Katharina Hennig mit ihren tollen Ergebnissen: Immer wenns gut läuft, rausnehmen und ruhiger machen.
Pia Fink (GER) vor dem Rennen
Ich habe mir vorgenommen, an die Ergebnisse in Oberstdorf anzuknüpfen und wieder ein gutes Rennen abzuliefern.
Peter Schlickenrieder (GER)
…über die Leistung von Pia Fink:Wir sind sehr zufrieden, Pia als junge Athletin muss erstmal die ganzen Belastungen wegstecken. Der Stress ist ja hier größer wie sonst, weil man von Italien in die Schweiz, von da nach Deutschland und wieder nach Italien gefahren ist. Das muss man erstmal wegstecken. Es war ein schnelles Rennen, das hat sie gut gemacht. Das war die Marschroute, dass man versucht, den Anschluss zu halten, sich nicht zu überziehen, was natürlich die Gefahr ist beim Massenstart, dass man von Athleten umgeben ist, die teilweise bis zu eine Minute schneller sind, dass man sich übertourt und blau geht, wie der Langläufer sagt, müde wird und dann extrem stark am Leistung verliert. Das hat sie genau richtig gemacht, das optimale Maß an Risikobereitschaft und trotzdem gutes Körpergefühl gezeigt, so dass sie das Tempo durchziehen kann.
…über seine taktischen Ideen für das Team:Mir geht weniger um diesen Sprinter-Geschwindigkeits-Stil, sondern mehr darum, dass man risikovoll an die Dinge rangeht. Ich werde sicher keinen schimpfen, weil er es gegen die Wand läuft und es überzogen hat und für das Risiko nicht belohnt wird. Es geht mir darum, dass sie es probieren und sich austesten, dass wir mit Mosaiksteinchen arbeiten und da gehört dazu, das man überzieht, über die Stränge schlägt, zu viel riskiert, aber nur daraus lernt man.
…über die Leistung von Jonas Dobler und Lucas Bögl:Es war ein guter und richtiger Schritt, dass sich unsere Leute mal vorne zeigen, auf Augenhöhe mit Klaebo und Bolshunov laufen – dann ist das das, was ich mir vorstelle. Es ist vielleicht für das Endergebnis taktisch noch nicht so optimal, weil es auch Kraft kostet, aber ich glaube fürs Selbstbewusstsein ist es wichtig zu sehen, dass sie das können. Noch keine 15km, aber zumindest 2-3km und darauf lässt sich aufbauen.
Jonas Dobler (GER)
Ich bin zufrieden. Wenn man meine Saison bisher sieht, ist bisher noch nicht viel aufgegangen oder nicht alles, was ich mir vorgenommen habe. Deswegen bin ich mit dem Rennen heute auf jeden Fall zufrieden. Es hat Spaß gemacht mitzulaufen, wir sind lange mit der Spitzengruppe mitgelaufen. Das hat Spaß gemacht, und deswegen bin ich auch zufrieden mit dem Endergebnis. Das ist der Lauf der Dinge: Am Anfang war nicht so viel Tempo drin, aber mit unserer Startnummer wie ich 37 mussten wir Positionen machen. Das Tempo ist hinten genauso hoch wie vorne, aber irgendwann musste man halt die Positionen machen. Und wenn man das will, muss man meist ganz nach vorne, weil man mittendrin nicht reingelassen wird. Darum haben wir die Positionen gemacht, als das Tempo noch nicht so hoch war. Am Schluss wurde das Tempo gnadenlos verschärft und dann hat ein bisschen was gefehlt, um wirklich noch eine Gruppe weiter vorne mitzugehen.