Erste Nominierungen für Tour de Ski - xc-ski.de Langlauf

Erste Nominierungen für Tour de Ski

Auftaktetappe der Tour de Ski in der Lenzerheide (SUI) © Felgenhauer/NordicFocus

Die Tour de Ski wirft ihre Schatten voraus. Die ersten Statrer sind bereits bekannt.

15 Schweizer beim Auftakt

Das Schweizer Team startet vor heimischem Publikum in der Lenzerheide mit einem großen Team von insgesamt 15 Athleten. Mit dabei sind alle Stars und Hoffnungen auf gute Platzierung wie Dario Cologna, Jovian Hediger, Jonas Baumann, Nathalie von Siebenthal und Laurien von der Graaff. Aber auch Weltcupneulinge wie Beda Klee, Lydia Hiernickel oder Biathletin Selina Gasparin bekommen wieder eine Chance sich beid en Etappen zu Hause zu präsentieren.

Manificat, Gaillard und die Sprinter

Angeführt von Maurice Manificat bestreiten vier französische Damen und zehn Herren für les Bleus die Tour de Ski. Manificat kann sich sich über zwei Distanzrennen im freien Stil freuen plus den Schlussanstieg zur Alpe Cermis. Chancen auf vordere Platzierungen haben neben „Momo“ aber höchstens Jean Marc Gaillard oder die drei Sprinter Lucas Chanavat, Baptiste Gros und Richard Jouve, für die die Tour de Ski nach Etappe eins schon wieder Geschichte ist.

Finnen ohne Heikkinen

Das finnische Aufgebot besteht aus sechs Damen und sechs Herren, darunter eine Biathletin. Für Mari Laukkanen geht es aber beim Start bei der Auftaktetappe nicht um die Qualifikation für die Olympischen Spiele. „Wir wissen wie gut sie ist. Es ist mehr eine Art Training“, sagte Cheftrainer Reijo Jylhä und meint damit, dass die Biathletin kaum Erfahrung im direkten Kampf gegen andere Langläuferinnen hat. Im Hinblick auf die Sprintstrecke in Korea liegt sie bei Jylhä aber hoch im Kurs. Gute Form beweisen müsste sie erst kurz vor dem Spielen – zum Beispiel bei einem weiteren Start in Seefeld. Desweiteren sind die Langläuferinnen Anne Kyllönen, Laura Mononen, Kerttu Niskanen, Aino Kaisa Saarinen und natürlich Krista Pärmäkoski nominiert. Für alle sind beieinem Start alle sieben Etappen geplant. Krista Päräkoski tritt nur an, „um Top-Platzierungen einzulaufen“ – das erwartet man von ihr. Der Start von Kyllönen ist allerdings unsicher. Weitere medizinische Untersuchungen sollen nun klären, ob sie die Tour in Angriff nimmt. Sie leidet an einer Virusinfektion, laut Blutuntersuchungen ist esaber nichts Schlimmes. Bis Weihnachten soll sich entscheiden, ob sie dabei ist. Bei den sechs männlichen Athleten finden sich neben Iivo Niskanen fast nur Sprintspezialisten wie Ristomatti Hakola, Martti Jylhä und Ari Luusua. So könnte er schnell als einziger Finne unterwegs sein, wenn die Kollegen im Laufe der Zeit aussteigen. Matti Heikkinen wird nicht starten. In Toblach überzeugte er noch als starker Sechster, auch wenn er am Ende nicht zufrieden war, nachdem er seinen Stock im letzten Anstieg Alex Harvey zwischen die Beine stellte und dadurch Zeit verlor. „Er ist in guter Form, aber noch in keiner sehr guten“, sagte der ehemalige Langläufer Jari Isometsä. Für ihn steht statt Tour de Ski nun ein Training im Hinblick auf die Olympischen Spiele an.

Schweden ohne Kalla und Nilsson

Das schwedische Team muss erwartungsgemäß ohne die beiden besten Damen auskommen. Für Charlotte Kalla hatte ein Tour-Start nie zur Debatte gestanden, inzwischen erklärte auch Stina Nilsson, dass sie nicht antreten wird. Für beide haben die Olympischen Spiele Priorität, sie gehen nun ins Training. Unter den sechs Damen und sieben Herren sind als größte schwedische Hoffnungen Emma Wikén, Calle Halfvarsson und Marcus Hellner dabei und besonders für die beiden Herren gilt: Gesund bleiben!

Bjørgen, Krüger und Klæbo verzichten auf Tour

Im norwegischen Team sollen bis auf Marit Bjørgen, Johannes Høsflot Klæbo und Simen Hegstad Krüger, der auf eigenen Wunsch verzichtete, und Petter Northug alle großen Namen starten. Marit Bjørgen hatte die Tour nie ins Auge gefasst, bei Klæbo war ein Start ebenfalls schon seit langem unwahrscheinlich gewesen. Pål Golberg  fällt mit seinen Windpocken aus, Anders Gløersen ist nicht in der Nationalmannschaft und hat daher wenig Chancen auf Weltcupstarts – vor allem, weil auch die Leistungen fehlen. Northug könnte höchstens noch als Ersatzmann nachrücken, allerdings nicht für Emil Iversen, der als einer der besten 20 im Sprintweltcup einen Fixplatz im Team hat, sowie Sindre Bjørnestad Skar, der wie Tiril Udnes Weng nicht austauschbar ist als Führende im Scandinavian Cup. Aussichtsreichste Kandidaten auf (Etappen-)Siege sind natürlich Maiken Caspersen Falla, Ragnhild Haga, Ingvild Flugstad Østberg und Heidi Weng. Bei den Herren käme nur Martin Johnsrud Sundby für Siege in Frage – wenn er denn fit wäre…

Tour-Aus für Sundby?

Die Sorgen im Hause Sundby haben sich weiter vergrößert. Ausführliche Blutuntersuchungen in der Woche vor Weihnachten zeigten, dass alles in Ordnung ist. Die Form ist da, es schlummert also keine versteckte Krankheit in Martin Johnsrud Sundby. Das Problem des Norwegers ist seine Asthmaerkrankung, die sich offenbar stark verschlimmert hat. Das zeigten die Lungenfunktionstests. Seine vorherigen Werte kann er zumindest zur Zeit nicht erreichen. Zwar kann Sundby auf voller Leistung trainieren, unter freiem Himmel ist das aber nicht möglich. In der kalten Winterluft verschlimmern sich die Beschwerden – das weiß jeder Asthmatiker. In Toblach habe er sich unterwegs „dem Tode nah“ gefühlt, wie er danach sagte. Wie es nun weitergehen soll, ist noch unklar. Wie sein Arzt Petter Olberg weiter erklärte, müsse nun seine Medikation „leicht angepasst“ werden in der Art und Weise der Einnahme. Sundby habe seit diesem Winter sein Salbutamol in Spray-Form eingenommen – nicht mehr mit dem Vernebler. Der Norweger steht im Aufgebot der Tour de Ski, entscheidet aber in den nächsten Tagen über einen Start.

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