Das Trainerteam um Teamchef Peter Schlickenrieder nimmt sieben Damen und sechs Herren mit zur 18. Tour de Ski. Wie in anderen Nationen gibt es auch im DSV-Team einen Ausfall und weitere Fragezeichen vor dem Start.
Brugger krank, Hennig und Moch unsicher
Wie in anderen Teams hat auch bei den Deutschen der Infektteufel über die Feiertage wieder zugeschlagen. Janosch Brugger musste seinen Start erkrankt absagen, Albert Kuchler wurde nach seiner Corona-Infektion nicht nominiert. Die anderen drei Corona-Kranken von Östersund, Katharina Hennig, Laura Gimmler und Florian Notz sind aber mit im Aufgebot. Wie die Form ist, ist aber unklar. Vor allem Katharina Hennig bremst die an sie gestellten Erwartungen: „Ich kann meine Form noch nicht genau einschätzen und gehe deswegen auch mit gedämpften Erwartungen in die Tour. Ich muss jetzt erstmal wieder in die Wettkämpfe reinkommen“, sagte sie. „Natürlich will ich gute Wettkämpfe machen, aber konkrete Platzierungen als Ziel sind noch fehl am Platz. Mein Fokus liegt auf den Distanzrennen, ganz besonders auf den Klassik-Rennen.“ Auch Friedrich Moch war nach seinem Magen-Darm-Infekt zu Saisonbeginn erneut krank. Diesmal zwang ihn einen Erkältung zu einer Pause. „Bisher konnte ich nur locker trainieren, deswegen bin ich selbst gespannt, wie sich die Tour entwickeln wird“, so Moch. „Mein Fokus liegt auf den Verfolgungsrennen. Ganz besonders freue ich mich auf den Abschluss in Val di Fiemme. Meine Erwartungen sind nach der erneuten Krankheit nicht so hoch. Bisher konnte ich noch keine schnellen Einheiten machen. Ich will gut in die Tour reinkommen und mich dann von Etappe zu Etappe steigern.“
Hoffmann und Sauerbrey im Training
Neben den Arrivierten ergänzen Anian Sossau und Jan Stölben das deutsche Team – wie schon in den ersten vier Weltcup Wochen. Zudem rückt Marius Kastner ins Team, um Erfahrungen zu sammeln. Bei den Damen fehlen Helen Hoffmann und Katherine Sauerbrey. Dazu sagte Peter Schlickenrieder: „Wir gehen mit den besten sieben Mädels im Gesamt-Weltcup in die Tour. Durch die Führung in der Sprintwertung durch Victoria Carl haben wir den siebten Startplatz zusätzlich. Helen Hoffmann bleibt zu Hause und bereitet sich auf die U23-WM vor. Auch Katherine Sauerbrey nutzt die Zeit für intensiveres Training“, sagte der Teamchef. „Bei den Herren musste Janosch Brugger vorgestern krankheitsbedingt seinen Start absagen. Für ihn rückt Jan Stölben ins Team. Er hat zuletzt einen guten Sprint in Trondheim gezeigt. Marius Kastner zeigt sich mit seinem Tour-Start erst zum zweiten Mal im Weltcup. Er soll Routine entwickeln und weitere Erfahrungen sammeln.“
Das DSV Team im Überblick
– Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis)
– Pia Fink (SV Bremelau)
– Laura Gimmler (SC Oberstdorf)
– Katharina Hennig (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
– Sofie Krehl (SC Oberstdorf)
– Lisa Lohmann (WSV Oberhof)
– Coletta Rydzek (SC Oberstdorf)
– Lucas Bögl (SC Gaißach)
– Marius Kastner (SC Neubau)
– Friedrich Moch (WSV Isny)
– Florian Notz (TSV/SZ Böhringen Römerstein)
– Anian Sossau (SC Eisenärzt)
– Jan Stölben (SLV Ernstberg)
Peter Schlickenrieder, Teamchef
„Mich hat’s sehr gefreut, dass Vici in Trondheim ihren ersten Weltcup-Sieg einfahren konnte. Das zweite und dritte Podest hat sie gleich im ersten Weltcup-Drittel eingefahren und sich damit den Lohn für ihre jahrelangen Mühen abgeholt. Auch die weiteren Athleten haben positiv aufgezeigt, wie Friedrich Moch, der seine Form aus dem Vorjahr bestätigen konnte. Generell haben wir die Krankheitsfälle gut kompensiert, sind trotzdem stark aufgetreten. Wir konnten den Erfolg auf breitere Beine stellen.
Die Weihnachtsfeiertage sind für unsere Aktiven willkommene Trainingstage, die Spannung bleibt hoch. Unser Team ist hochmotiviert und nutzt jeden Tag fürs Training.
Wir gehen mit den besten sieben Mädels im Gesamt-Weltcup in die Tour. Sieben deshalb weil sich Victoria Carl durch ihre Platzierung in der Sprint-Gesamtwertung einen zusätzlichen Startplatz ergattert hat. Helen Hoffmann bleibt zu Hause und bereitet sich auf die U23-WM vor. Auch Katherine Sauerbrey nutzt die Zeit für intensiveres Training.
Bei den Herren musste Janosch Brugger vorgestern krankheitsbedingt seinen Start absagen. Für ihn rückt Jan Stölben ins Team. Er hat zuletzt einen guten Sprint in Trondheim gezeigt. Marius Kastner zeigt sich mit seinem Tour-Start erst zum zweiten Mal im Weltcup. Er soll Routine entwickeln und weitere Erfahrungen sammeln.
Nach ihrer Corona-Erkrankung dürfen wir von Katharina Hennig nicht zu viel erwarten. Mit einer Top-15- oder Top-10-Platzierung wird sie sicherlich schon zufrieden sein. Vici wäre es natürlich zu wünschen, dass sie die Form halten konnte und es nochmal in Richtung Podest gehen könnte. Bei den Herren hoffen wir auf die eine oder andere Überraschung.
Wir wollen uns weiter unter den Top-15 der Welt platzieren, um mehr Aktive in die rote Gruppe zu bekommen. Das würde uns auch einen finanziellen Spielraum geben. Die Top-Konkurrenten kommen aus Schweden und Norwegen. Auch die Franzosen und Schweizer sind stark. Sie werden uns das Leben schwer machen wollen, aber wir werden dagegenhalten.“
Victoria Carl
„So richtig habe ich die Erfolge im Dezember noch nicht realisiert. Das passiert vielleicht erst nach der Saison. Im Moment denke ich von Wettkampf zu Wettkampf und bin sehr fokussiert darauf. Ich möchte auch bei der Tour de Ski wieder gute, konstante Wettkämpfe zeigen und für mich gute Rennen machen. Auch während der Feiertage war ich durchweg im Training. Trotz des Trainings konnte ich eine schöne Zeit mit meiner Familie verbringen und sehr gut entspannen.
Ich durfte damals mein Weltcup-Debüt bei der Tour de Ski in Oberhof geben. Das ist zwar schon lange her, aber immer noch mein Tour-de-Ski-Highlight. Dieses Mal heißt es: oben auf der Alpe Cermis ankommen!“
Katharina Hennig
„Nachdem ich leider krankheitsbedingt aus Östersund abreisen musste, habe ich mich erstmal vollständig erholt. Nach einer Woche konnte ich langsam wieder ins Training einsteigen. Wir haben es erst langsam gesteigert und lange gewartet vor den ersten intensiven Einheiten. Da wollten wir auf Nummer sicher gehen. Vor und über Weihnachten konnte ich wieder sehr gut trainieren. Ich habe mich soweit erholt und mich wieder auf ein ordentliches Level gebracht. Optimal war es aber natürlich nicht. Ich kann meine Form noch nicht genau einschätzen und gehe deswegen auch mit gedämpften Erwartungen in die Tour. Ich muss jetzt erstmal wieder in die Wettkämpfe reinkommen.
Natürlich will ich gute Wettkämpfe machen, aber konkrete Platzierungen als Ziel sind noch fehl am Platz. Mein Fokus liegt auf den Distanzrennen, ganz besonders auf den Klassik-Rennen.
Sieben Rennen in neun Tagen sind eine besondere sportliche Herausforderung. Es gilt, sich maximal schnell zu erholen und immer wieder frisch zu sein, nicht nur körperlich, sondern auch mental. Medial spielt die Tour eine größere Rolle. Auch für uns ist der Stellenwert deshalb sehr groß. Die Tour ist jedes Jahr wieder ein kleines Abenteuer.
Die Weihnachtsfeiertage habe ich wieder im Weihnachts-Wunderland Erzgebirge bei meiner Familie verbracht. Das ist für mich immer eine besondere Zeit im Jahr. Gerade in diesem Jahr habe ich die Zeit bei meiner Familie besonders genossen.“
Friedrich Moch
„Weihnachten habe ich ganz entspannt mit meiner Familie und meiner Freundin verbracht. Nach Trondheim war ich etwas erkältet und musste nochmal ein paar Tage pausieren. Gerade über die Feiertage konnte ich wieder ins Training einsteigen. Bisher konnte ich nur locker trainieren, deswegen bin ich selbst gespannt, wie sich die Tour entwickeln wird.
Die Tour ist ein richtig cooles Event. Dass viele Wettkämpfe zusammenzählen, ist für uns einfach einzigartig. Zwar sind die Reisen auch recht stressig, aber trotzdem ist ein Wettbewerb in drei verschiedenen Orten einfach etwas Besonderes. Mein Fokus liegt auf den Verfolgungsrennen. Ganz besonders freue ich mich auf den Abschluss in Val di Fiemme.
Meine Erwartungen sind nach der erneuten Krankheit nicht so hoch. Bisher konnte ich noch keine schnellen Einheiten machen. Ich will gut in die Tour reinkommen und mich dann von Etappe zu Etappe steigern. Johannes Hoesflot Klaebo ist sicherlich der Top-Favorit. Die Norweger sind generell sehr stark. Andrew Musgrave ist gerade auch gut drauf, genauso wie Calle Halfvarsson. Es wird spannend. Mein Sieg-Tipp wäre aber Klaebo.“