In neun Tagen startet im Val Mustair die Tour de Ski der Skilangläufer. Das deutsche Team wird mit insgesamt 19 Athletinnen und Athleten vertreten sein. Auch Norwegen und Schweden haben schon nominiert.
Großes deutsches Team
Dank der nationalen Quote als Ausrichter einer Etappe der Tour de Ski darf der deutsche Skiverband fünf Athletinnen und fünf Athleten zusätzlich zur normalen Weltcup-Quote nominieren. Das ermöglicht es dem sportlichen Leiter Skilanglauf im DSV, Andreas Schlütter, mit insgesamt neun Herren und zehn Damen den zweitwichtigsten Saisonhöhepunkt nach der WM in Angriff zu nehmen. Der Schwerpunkt für die einzelnen Athleten dürfte jedoch nicht auf der Gesamtplatzierung, sondern auf guten Einzelresultaten liegen, geht es schließlich für die meisten von ihnen noch um die Qualifikationsnorm für die Weltmeisterschaft im Februar in Lahti (Finnland).
Die Nominierungen:
Herren: Thomas Bing, Lucas Bögl, Jonas Dobler, Sebastian Eisenlauer, Andy Kühne, Valentin Mättig, Florian Notz, Tim Tscharnke und Thomas Wick
Damen: Nicole Fessel, Victoria Carl, Julia Belger, Steffi Böhler, Katharina Hennig, Sofie Krehl, Elisabeth Schicho, Sandra Ringwald, Hanna Kolb und Antonia Fräbel
Schweizer nutzen Heimvorteil
Wie das deutsche Team darf auch die Schweiz mit einer nationalen Gruppe an den Start gehen. So werden unter Führung von Dario Cologna, dem Tour de Ski Sieger von 2009, 2011 und 2012, insgesamt neun Herren plus dem Liechtensteiner Philip Hälg das Rennen im Val Mustair aufnehmen. Bei den Damen werden in Abwesenheit von Langdistanzspezialistin Seraina Boner vier Damen antreten. Aussichtsreichste Kandidatin für die Gesamtwertung ist sicherlich Nathalie von Siebenthal. Laurien van der Graaff wird bei den Sprints ihr Glück versuchen.
Die Nominierungen:
Herren: Dario Cologna, Toni Livers, Curdin Perl, Jason Rüesch, Jonas Baumann, Erwan Käser, Jovian Hediger, Roman Furger, Roman Schaad und Philip Hälg (Liechtenstein)
Damen: Nathalie von Siebenthal, Nadine Fähndrich, Laurien van der Graaff und Heidi Widmer
Norweger stellen Favoriten
Dass die Siegerin und der Sieger der Tour de Ski am Ende nicht aus Norwegen kommen, das scheint mehr als unwahrscheinlich. Allerdings verzichtet Marit Bjoergen auf einen Start und Therese Johaug bleibt weiterhin gesperrt. Die Chancen stehen also so gut, wie schon lange nicht mehr. Mit Spannung erwartet wurde auch die Rückkehr von Petter Northug, der nach Übertraining die Weltcups in Davos und La Clusaz ausgelassen hatte. Zunächst stand er auch in der Nominierungsliste, hat sich letztendlich aber doch noch gegen einen Start entschieden. Er wird durch Sjur Roethe ersetzt. Damit kommt es nun auch nicht zum Aufeinandertreffen der Tour-Sieger 2015 (Northug) und 2016 (Sundby).
Die Nominierungen:
Damen: Ingvild Flugstad Østberg, Kathrine Rolsted Harsem, Astrid Uhrenholdt Jacobsen, Ragnhild Haga, Maiken Caspersen Falla, Kari Øyre Slind, Heidi Weng, Lotta Udnes Weng
Herren: Hans Christer Holund, Sjur Roethe, Finn Haagen Krogh, Simen Hegstad Krüger, Emil Iversen, Didrik Tønseth, Martin Johnsrud Sundby, Niklas Dyrhaug
Kleines aber feines schwedisches Team
In Schweden haben sich mehrere Läufer noch einmal umentschieden und entgegen ihrer früheren Absichten nun doch für die Tour de Ski gemeldet, so auch Charlotte Kalla. Die Tour de Ski Siegerin von 2008 musste aufgrund von gesundheitlichen Problemen alle Weltcuprennen nach dem Auftakt in Ruka auslassen und hat sich deswegen zu einer erneuten Teilnahme in Vorbereitung auf die WM entschieden. Die heißesten Eisen im Feuer sind aber sicherlich Stina Nilsson und Calle Halfvarsson.
Die Nominierungen:
Damen: Anna Haag, Charlotte Kalla, Stina Nilsson, Maria Nordström, Maria Rydqvist, Emma Wikén
Herren: Jens Burman, Axel Martell, Calle Halfvarsson, Marcus Hellner, Daniel Richardsson, Victor Thorn