Am Samstag startet die 18. Tour de Ski. Welche Sportler beim Highlight im diesjährigen Langlauf Weltcup, einem Winter ohne Großereignis dabei sind, erfahrt ihr hier…
Absoluter Topfavorit krank
Der norwegische Verband schickt eigentlich ein starkes Team an den Start – zumindest bei den Herren. Aber auch nur eigentlich. Zwei Tage vor dem Start musste nach Simen Hegstad Krüger auch noch der absolute Topfavorit Johannes Høsflot Klæbo seinen Start absagen. Weihnachten hatte er mit seiner Freundin Pernille Døsvik in Davos verbracht, während der Rest des norwegischen Tour-Teams sich in der Höhe am Passo di Lavazé vorbereitete. Die meiste Zeit verbrachte der 27-Jährige aber wohl krank im Bett. „Nachdem ich eine Grippe bekam in der Woche nach Trondheim, verbrachte ich sechs Tage mit Fieber im Bett“, heißt es in der Pressemeldung des Skiverbandes. „Johannes hatte bis zum Schluss gehofft, aber die Tour de Ski kommt zu früh für ihn“, wird Teamarzt Ove Feragen zitiert. Als Ersatz rückt Henrik Dønnestad, der Zweitplatzierte von Trondheim, ins Aufgebot. Wer wird sich nun die Tour de Ski-Trophäe holen? Der Kampf ist offen wie nie. Die Favoriten kommen wohl dennoch aus Norwegen. Mit im Team sind starke Distanzläufer wie Martin Løwstrøm Nyenget und Didrik Tønseth, aber auch für Sprinter wie Erik Valnes und Håvard Solås Taugbøl blieb Platz, während Sjur Røthe, Emil Iversen und Even Northug die Tour de Ski vor dem Fernseher verfolgen müssen wie auch der Scan-Cup Leader Mattis Stenshagen oder auch Iver Tildheim Andersen, der in Östersund auf dem Podium stand. Zu den absoluten Favoriten gehören nun die starken Allrounder Pål Golberg und Harald Østberg Amundsen, der noch bis Trondheim den Gesamtweltcup anführte. Das Team komplettieren zwei Debütanten mit Jan Thomas und Matz William Jenssen, die aber nicht verwandt oder verschwägert sind, sowie Krügers Ersatzmann Ansgar Evensen. Im Damen-Team sieht die Lage auch nicht so rosig aus, Podiumsplätze sind bisher rar gesät. Beste Chance, in der Nähe des Tour de Ski Podiums oder sogar darauf zu landen, wird vermutlich Heidi Weng haben, die in Östersund und Trondheim jeweils aufs Podium lief. Anne Kjersti Kalvå war zu Saisonbeginn krank und konnte bisher noch nicht an die Leistungen der Vergangenheit anknüpfen. Astrid Øyre Slind, die auch im Dezember krank war, ist ebenfalls eine Kandidatin auf ein gutes Resultat und vielleicht noch Lotta Udnes Weng. Ansonsten besteht das Aufgebot aus den Sprinterinnen Kristine Stavås Skistad und Mathilde Myhrvold sowie den Nachwuchstalenten Margrethe Bergane und Kristin Austgulen Fosnæs sowie der 29-jährigen Silje Theodorsen, die 13. der letzten Tour. Skistad bereitet sich seit Jahren abseits der Nationalmannschaft vor – erfolgreich, wie man sieht. Nun fordert sie von ihren Sponsoren, dass sie auch ihren Skiclub in Konnerud unterstützen sollen und gibt selbst einen Teil ihres Einkommens ab.
Massive Probleme bei Tiril Weng
Bei den Damen fehlt mit Tiril Udnes Weng nach wie vor die Gesamtweltcupsiegerin des letzten Winters. Immer noch leidet sie stark unter den Folgen ihrer schwerer verlaufenen Corona-Infektion vor Saisonbeginn und einem weiteren Infekt. Am Rande des Trondheimer Weltcups erzählte Zwillingsschwester Lotta in der gemeinsamen Wohnung mit Blick auf Granåsen: „Sie rief mich letzte Woche an und sagte: „Heute war ich so produktiv, ich habe es geschafft zu duschen!“ Und da war es schon 16 Uhr!“ Lotta lachte, als sie davon erzählte, auch wenn die Probleme ihrer Schwester nicht zum Lachen sind und ihr möglicherweise die gesamte Saison verhageln. Nach ihrer Covid Infektion hatte die 27-Jährige aber sogar schon wieder trainiert – dann folgte ein Rückschlag: „Ich habe für drei Wochen trainiert, dann ein Testrennen absolviert und dann wurde ich wieder krank. So war ich die gesamte letzte Woche mehr tot als lebendig“, sagte sie und beschreibt damit die Phase, die Schwester Lotta vorher beschrieben hatte. „Vielleicht übertreibe ich ein bisschen“, ergänzte Tiril, während Lotta wieder lachte. Sie war nicht dem Tode nahe, wie sie sich korrigiert, aber „richtig krank“. Damit waren die Hoffnungen, am Weltcup in der neuen Heimat in Trondheim teilzunehmen, geplatzt. Auch bei der Tour de Ski fehlt sie, stattdessen reist sie nach Røros, wo Therese Johaug ihre Hochzeit feiert. „Ich muss nun meine Ziele anpassen, aber ein paar Rennen gibt es dieses Jahr ja noch“, sagte Tiril Udnes Weng und blickt in großer Freude voraus auf die Heim-WM 2025, wo vor allem der Freistilsprint ihr Ziel ist.
Team Norwegen im Überblick
Margrethe Bergane, Kristin Austgulen Fosnæs, Anne Kjersti
Kalvå, Mathilde Myhrvold, Kristine Stavås Skistad, Astrid Øyre Slind, Silje Theodorsen, Heidi Weng, Lotta Udnes Weng
Harald Østberg Amundsen, Pål Golberg, Jan Thomas Jenssen, Matz William Jenssen, Johannes Høsflot Klæbo, Simen Hegstad Krüger, Martin Løwstrøm Nyenget, Håvard Solås Taugbøl, Didrik Tønseth, Erik Valnes, Ansgar Evensen, Henrik Dønnestad
Schwedische Corona-Weihnachten
Frida Karlsson steht im Aufgebot der diesjährigen Tour de Ski. Die Bilder, wie die Schwedin im Ziel an der Alpe Cermis kollabierte, so dass sie auf die Siegerehrung verzichten musste, hat sicher noch jeder TV-Zuschauer vor Augen. Ob die Vorjahressiegerin aber tatsächlich zur Titelverteidigung antritt oder die Tour de Ski beendet, stand vor den Feiertagen noch in den Sternen. Sie leidet noch an den Nachwirkungen ihrer Corona-Infektion nach dem Ruka-Weltcup. Anschließend lief sie in Sprints zweimal ins Halbfinale, aber vor allem in Distanzrennen war die Tour noch nicht gut genug für die Tour de Ski. Ob sie an den Start gehen kann, wird nach den Feiertagen entschieden wie auch bei Maja Dahlqvist, wie ebenfalls nach gesundheitlichen Problemen im Herbst nicht auf dem Leistungsstand des Vorjahres ist. Dabei sein soll aber Jonna Sundling, die sich nach ihrer Covid Infektion, die auch sie nach dem Ruka Weltcup erwischte, viel Zeit für die Genesung nahm und erst jetzt in den Weltcup zurückkehren soll. Doch egal ob Frida Karlsson starten wird oder nicht – die aussichtsreichste Kandidatin auf den Tour-Sieg wird Ebba Andersson sein, aber aber starke internationale Konkurrenz fürchten muss. Zusammen mit einigen Teamkollegen hat sie sich in der Höhe am Passo di Lavazé im Fleimstal auf die Tour de Ski vorbereitet. Wenn Moa Ilar an die Form der ersten Weltcups anknüpfen kann, ist auch von ihr ein Top Resultat möglich, was in Trondheim nicht so aussah. Für die WM-Generalprobe hatte sie aber auch gar nicht trainiert, wie sie zugab. Bei den Herren führen Calle Halfvarsson und William Poromaa das schwedische Team an, angesichts von Poromaas Vorgeschichte mit Corona Infektion und lange unentdeckten Rippenbrüchen nach seinem Sturz vor Saisonbeginn wird Halfvarsson vermutlich der beste Schwede sein. Ob es wie 2015 zu einem Podium reicht, ist fraglich, aber Platz sechs wie im Vorjahr sollte für ihn möglich sein – so die Prognose zu den Weihnachtsfeiertagen. Dann änderte sich aber alles: Wie am zweiten Weihnachtstag bekannt wurde, sind sowohl Ebba Andersson als auch Calle Halfvarsson mit Covid19 infiziert getestet. Bei einem leichten Verlauf und schnellem Negativtest wäre ein Start am 30. Dezember in Toblach noch möglich, aber sowohl Anderssons Vater und Trainer, der mit Viaplay sprach, als auch Halfvarsson beim Expressen wirken eher skeptisch. Halfvarsson bemerkte seine Infektion bei Ankunft in Italien und trat sofort die Heimreise an, um sich dort zu erholen. Ebba Andersson blieb am Lavazé und isolierte sich dort. Außerdem steht seit Dienstag fest, dass Moa Lundgren und Oskar Svensson die Tour de Ski verpassen – sie wurden auch schon vor Weihnachten positiv getestet. „Zumindest habe ich es noch rechtzeitig zu Weihnachten nach Hause geschafft“, meinte Lundgren. Sie werden durch Lisa Ingesson und Emil Danielsson ersetzt. Am Mittwoch meldete sich schließlich Calle Halfvarsson fit für die Tour und auch Ebba Andersson verkündete am Abend: „Was meint ihr, wer sich das ganze Weihnachtswochenende gesund geschlafen hat? Ich bin fit und ausgeruht für die Tour!“
Team Schweden im Überblick
Ebba Andersson, Maja Dahlqvist, Johanna Hagström, Sofia Henriksson, Moa Ilar, Frida Karlsson, Moa Lundgren, Emma Ribom, Linn Svahn, Jonna Sundling, Lisa Ingesson
Edvin Anger, Gustaf Berglund, Jens Burman, Truls Gisselman, Calle Halfvarsson, Johan Häggström, Leo Johansson, William Poromaa, Oskar Svensson, Emil Danielsson
Team Finnland im Wachsnot
Im finnischen Team läuft alles noch nicht nach Wunsch. Krista Pärmäkoski erkrankte am Corona Virus, Kerttu Niskanen litt vor allem zu Saisonbeginn unter übersäuerter Muskulatur im Rennen, ihr jüngerer Bruder Iivo lieferte mit Ausnahme eines Podiums in Ruka nur zweistellige Resultate und fällt nun nach Krankheit aus. Wie viele andere erwischte es auch ihn schon in Trondheim, so dass ein Start bei der Tour nun nicht in Frage kommt. Von einem Gesamt-Podium, wie Kerttu es vor einem Jahr als Zweitplatzierte hinter Frida Karlsson gelang, kann das finnische Team in diesem Jahr wohl nur träumen. Das liegt aber sicher auch an den großen Materialproblemen der Mannschaft, wo es fluorfrei noch nicht richtig laufen will, wie Harri Kirvesniemi, CEO der finnischen Skifirma KSF Sport und Langlauf Experte der Ilta Sanoma, zugab. Auch Johanna Matintalo gehört zu denen, die noch unter den Folgen ihrer Corona Infektion, die sich am Morgen des Weltcup Auftakts bemerkbar machte, leidet. Darum steht sie nicht im finnischen Aufgebot, die Lungen sind noch zu angegriffen, sobald sie Renntempo anschlägt. Die Weltcupstarts vor Weihnachten verschlimmerten die Situation wieder, so dass sie die Reißleine ziehen musste. Weihnachten verbrachte sie alleine mit ihrem Verlobten Lauri Vuorinen – weitere Kontakte vermieden sie, da Lauri anschließend zur Tour de Ski abreiste. Kurzfristig musste Anni Alakoski erkrankt auf die Tour de Ski verzichten.
Team Finnland im Überblick
Anni Alakoski, Jasmi Joensuu, Anne Kyllönen, Kerttu Niskanen, Krista Pärmäkoski, Vilma Ryytty
Perttu Hyvärinen, Remi Lindholm, Joni Mäki, Iivo Niskanen, Arsi Ruuskanen, Markus Vuorela, Lauri Vuorinen
Vier Österreicher beim Tour-Start
Als letztes Team veröffentlichten die Österreicher ihre Starter. Sicher auch, weil Mika Vermeulen krank ist und hinter seinem Start ein dickes Fragezeichen steht. Seine Instagram-Story vom Mittwoch zeigte seinen Essplatz: Suppenteller auf der Kommodo, davor ein Stuhl – also isoliert von Zimmer- und Teamkollegen. Vermeulen kann auf eine durchwegs starke Saison zurückblicken, klassierte sich in seinen bisherigen Rennen immer unter den Top20 und schrammte in Ruka als Vierter ebenfalls nur knapp am Podest vorbei. Bedauerlicherweise erwischte den formstarken Steirer über die Weihnachtsfeiertage jedoch eine Verkühlung, die es jetzt bis zum Tour-Start schnell auszukurieren gilt. Der 24-Jährige wird in Toblach am Start stehen und hofft darauf, im Laufe der Tour wieder zu alter Stärke zu finden. „Am 24. Dezember hat mich leider eine ordentliche Verkühlung erwischt, die mich fast vier Tage außer Gefecht gesetzt hat. Es geht jetzt wieder von Tag zu Tag besser, aber erfahrungsgemäß dauert es nach so einer Erkrankung einfach seine Zeit, bis man wieder topfit ist. Manchmal kann es aber auch wieder schnell funktionieren und daher fahre ich jetzt nach Toblach und werde mein Bestes geben. Würde ein normales Weltcup-Wochenende anstehen, würde ich mich vermutlich erst einmal erholen, aber die Tour de Ski ist für uns aus vielerlei Hinsicht einfach wichtig. Mein Ziel ist es, mich von Rennen zu Rennen durchzukämpfen, um im Laufe der Tour hoffentlich wieder zu alter Stärke zu finden und vor allem beim Final Climb dann richtig anzugreifen. Dieser Bewerb liegt mir einfach und wenn ich fit bin, kann ich dort definitiv vorne mitlaufen. Im Moment ist die Zeit mein Gegner, aber ob es funktioniert oder nicht, weiß man erst, wenn man es probiert“, meinte Vermeulen. Für Teresa Stadlober stellt die Tour de Ski ein absolutes Saison-Highlight dar. Die 30-Jährige kam im Laufe des Winters immer besser in Form und verpasste zuletzt mit Platz vier beim Skiathlon in Trondheim einen Podestplatz nur um Haaresbreite. Das diesjährige Programm, mit vielen fordernden Distanzrennen, kommt der Salzburgerin entgegen, aufgrund der Sprintwertungen liegt der Fokus der Radstädterin jedoch auf den Einzeletappen. „Ich fühle mich fit und freue mich richtig auf die Tour. Dieses Event gefällt und liegt mir einfach und ich kann mich dafür immer super motivieren. Die beiden Sprints am Anfang sind für mich ein kleiner Knackpunkt und ich werde einfach versuchen, den Rückstand möglichst in Grenzen zu halten. In Hinblick auf die Tour-Gesamtwertung ist es für mich dadurch aber schwierig und deswegen liegt mein Fokus vor allem auf den langen Einzeletappen“, sagte sie. Den Auftakt in Toblach absolvieren mit Benjamin Moser und Michael Föttinger zudem zwei weitere Österreicher. Das Duo wird beim Tour-Start alle drei Rennen bestreiten und in Davos den Sprint in Angriff nehmen.
Team Österreich im Überblick
Teresa Stadlober
Michael Föttinger, Benjamin Moser, Mika Vermeulen
18 Schweizer bei Tour de Ski
Das Schweizer Team startet mit 18 Athleten in die 18. Tour de Ski. Damit ist das Kontingent voll ausgeschöpft, das dem Verband wegen dem Etappenort Davos zusteht. Damit will man auch einigen jüngeren, arrivierten Vertreterinnen und Vertretern eine Chance geben. Insgesamt wurden sieben Damen und elf Herren nominiert. Angeführt wird das Team von einer routinierten Athletin, der 28-jährigen Nadine Fähndrich. Die Luzernerin startet seit 2015/16 bei der Tour de Ski und bestreitet damit ihre neunte Tour. Im Vorjahr setzte sie als Siegerin der ersten Etappe, einem Sprint in der Heimat in Val Müstair, ein dickes Ausrufezeichen. Mit dabei sind auch zwei Debütanten, die 24-jährige Giuliana Werro und der 21-jährige Antonin Savary, der bisher im Continental Cup zu Hause ist und erst einen Weltcupstart im letzten Winter in Davos auf dem Konto hat.
Team Schweiz im Überblick
Nadine Fähndrich, Lea Fischer, Nadja Kälin, Alina Meier, Désirée Steiner, Anja Weber, Giuliana Werro.
Jonas Baumann, Cyril Fähndrich, Valerio Grond, Erwan Käser, Beda Klee, Candide Pralong, Janik Riebli, Jason Rüesch, Antonin Savary, Roman Schaad, Nicola Wigger.
Diggins Topfavoritin auf Toursieg
Auf Platz eins bei den Buchmachern auf den Tour-Sieg liegt nicht etwa Ebba Andersson – dazu verliert die Schwedin in Sprints zu viele Sekunden. Topfavoritin auf den Tour-Sieg ist Jessie Diggins, die bisher auf ganzer Linie überzeugte und in der freien Technik kaum zu schlagen scheint. Aber auch Rosie Brennan hat in ihrer aktuellen Form gute Chancen auf ein Podium, so dass das US Ski Team zwei Eisen im Feuer hat. Jessie Diggins verbrachte die Feiertage zusammen mit ihrer angereisten Familie in Antholz – nur auf den wichtigsten Menschen in ihrem Leben musste sie verzichten: Ihr Ehemann Wade Poplawski bekam bisher keine Greencard für die Reise – vielleicht reist er ja noch nach zur Tour de Ski. Der größte Teil ihrer Teamkollegen verbrachte die Feiertage in Davos und bereitete sich dort auf die Tour vor, Kevin Bolger verbrachte Weihnachten bei Familie Dahlqvist.
Team USA im Überblick
Jessie Diggins, Rosie Brennan, Julia Kern, Sophia Laukli, Novie McCabe, Samantha Smith
Ben Ogden, James Clinton Schoonmaker, Gus Schumacher, Kevin Bolger, Zanden McMullen, John Steel Hagenbuch, Scott Patterson, Michael Earnhart
Pellegrino führt großes Team an
Wie die Schweiz tritt auch Italien im Herrenbereich mit einem größeren Team als Norwegen an – was natürlich an der nationalen Quote liegt. Zwölf Herren und neun Damen sind von Cheftrainer Markus Cramer sowie den beiden Trainern der Milano-Cortina Gruppe, Renato Pasini und Fulvio Scola, nominiert und das Team wird natürlich von Federico Pellegrino angeführt. Aber auch der Dritte im letztjährigen Gesamtweltcup hatte gesundheitliche Probleme im Dezember, so dass er zuletzt in Trondheim auch im Freistilsprint nicht über das Viertelfinale hinauskam. Mit zum Team gehören alle Athleten des A-Teams, die in diesem Winter schon zum Einsatz kamen, dazu einige junge Athleten und Sportler, die außerhalb dieser Gruppen trainieren. Simone Mocellini, der letzten Winter mehrfach aufs Podium sprintete, wurde nach seiner OP am gebrochenen Kahnbein nicht rechtzeitig fit für die Tour de Ski. Er will nun über den FESA Cup in Form kommen und in Oberhof in den Weltcup einsteigen.
Team Italien im Überblick
Federica Sanfilippo, Caterina Ganz, Anna Comarella, Francesca Franchi, Nicole Monsorno, Martina Di Centa, Federica Cassol, Nadine Laurent, Iris De Martin Pinter
Dietmar Nöckler, Federico Pellegrino, Giandomenico Salvadori, Francesco De Fabiani, Giacomo Gabrielli, Michael Hellweger, Paolo Ventura, Simone Daprà, Davide Graz, Alessandro Chiocchetti, Elia Barp, Martino Carollo
Claudel, Lapierre und Lapalus führen Team an
Das französische Team besteht aus fünf Damen und neun Herren und wirkt verglichen mit den bisherigen Weltcups etwas verändert. Bei den Damen gab es keine Überraschungen, mit dabei ist natürlich Delphine Claudel, die letzten Winter den Final Climb gewann. Nach überzeugenden Leistungen zuletzt im FESA Cup schafften Routinier Maurice Manificat und der 22-jährige Rémi Bourdin den Sprung ins Team, das bei den Herren auch aus einigen Sprintern besteht. Im letzten Jahr zeigten mit Ausnahme von Claudel Jules Lapierre und Hugo Lapalus als Zehnter und Zwölfter in der Gesamtwertung die besten Leistungen. Mit einem Top6 Platz rechnet man wegen der großen internationalen Konkurrenz nicht. Wie erst am Mittwoch bekannt wurde, fiel schon eine Woche zuvor die Entscheidung, dass Richard Jouve nicht bei der Tour de Ski starten wird. „Ich bin schwer krank geworden“, sagte er meint damit die Zeit des Langlauf Weltcups in Trondheim. Seither konnte nicht herausgefunden werden, welche Krankheit er hat. „Ich bin so müde und habe alle möglichen Symptome wie Kopfschmerzen und Magenschmerzen, aber es ist weder Covid noch eine Grippe.“ Über Müdigkeit klagte er schon seit Östersund, zuvor verlief seine Saison „perfekt in Sprint und Distanz“. Wenig später meldete sich auch Flora Dolci krank, die in Östersund Vierte wurde. „Sie wurde krank auf dem Rückweg von Trondheim und hat sich davon nie erholt“, erzählte der Direktor der französischen Langläufer, Olivier Michoud, dem Nordic Magazin.
Team Frankreich im Überblick
Delphine Claudel, Flora Dolci, Juliette Ducourdeau, Mélissa Gal, Léna Quintin
Rémi Bourdin, Lucas Chavanat, Jules Chappaz, Renaud Jay, Richard Jouve, Hugo Lapalus, Jules Lapierre, Maurice Manificat, Théo Schely