Ingvild Flugstad Østberg führt die Tour de Ski der Damen nach dem Handicapstart auf der dritten Etappe weiter an. Heidi Weng ist Zweite vor Jessie Diggins.
Østberg hält Abstand, Pärmäkoski stark
An der Spitze der Tour de Ski bleibt auch nach dem Handicaprennen über zehn Kilometer im freien Stil alles unverändert. Ingvild Flugstad Østberg konnte ihren Vorsprung fast komplett halten. Im Rennen verlor sie nur sechs Sekunden, nach Bonussekunden im Ziel liegt sie nun also 32 Sekunden vor Heidi Weng. „Heidi kam etwas näher heran, es ging um ganz wenige Sekunden vor und zurück. Es war aber auch sehr langsamer Schnee. Ich habe nicht alles gegeben unterwegs. Ich habe Heidi unterwegs immer wieder gesehen und sie sah auch recht gut aus. Es ist ein guter Start in das Neue Jahr, dass ich die Führung behalten konnte“, meinte Østberg. Jessie Diggins erreichte als Dritte das Ziel, musste am Ende aber hart kämpfen und verlor auf den letzten zwei Kilometern noch etwa 15 Sekunden. Krista Pärmäkoski lief nach ihren drei Stürzen gestern, bei denen sie nur 90 Sekunden auf die Siegerin verlor, mit Wut im Bauch ein erstklassiges Rennen. Gemeinsam mit Kerttu Niskanen wurde sie zwar auf den ersten zwei Kilometern fast von der heranstürmenden Gruppe eingeholt, beide konnten sich dann aber wieder lösen und ihrerseits Sadie Bjornsen angreifen, die sie nach neun Kilometern einholten. Krista Pärmäkoski war insgesamt in dem Duo die stärkere Finnin und sicherte sich den vierten Platz vor der Amerikanerin und Kerttu Niskanen.
DSV-Damen mit starker Vorstellung, Stadlober die Schnellste
Das DSV-Trio in der Verfolgergruppe zeigte wieder sehr gute Leistungen – vor allem Nicole Fessel. Sie war zusammen mit Astrid Uhrenholdt Jacobsen maßgeblich an der Führungsarbeit beteiligt und setzte sich zwei Kilometer vor dem Ziel gemeinsam mit der Norwegerin und Petra Novakova aus der Gruppe ab. Im Zielsprint war Astrid Jacobsen die Beste und wurde Siebte vor Nicole Fessel, die erneut ein sehr gutes Ergebnis erreichte. Nach dem Rennen fand sie dankende Worte für die Männer hinter den Sportlern: „Nachdem es gestern sehr schwierige Bedingungen gegeben hat, möchte ich eigentlich mal unsere Techniker loben. Es ist wahnsinnig hart, was die hier für einen Job machen müssen mit so vielen Athleten und mit den schweren Bedingungen. Vielen Dank, Männer, wir sind echt froh, dass wir euch haben, denn ohne euch würden wir das alles hier gar nicht schaffen!“ Sandra Ringwald gewann den Sprint zehn Sekunden hinter dem Trio und wurde Zehnte . „Ich hätte nicht damit gerechnet, das ich heute in die Top10 laufe, da bin ich immer noch voll happy, dass ich die Mädels vor mir in der Gruppe noch einholen konnte und den zehnten Platz eingeheimst habe. Nicole war auch ein top Resultat und Steffi jetzt noch mit der vollen Quali für Olympia, das ist super gelaufen heute!“, freute sie sich. Anastasia Sedova wurde Elfte vor Teresa Stadlober. Die Österreicherin, die gestern ebenfalls gestürzt war, zeigte eine bärenstarke Leistung. Mit der deutlich schnellsten Laufzeit des Tages erreichte sie nach sieben Kilometern die von Nicole Fessel angeführte Gruppe und arbeitete sich nach drei Etappen von Platz 29 auf zwölf nach vorn. Steffi Böhler erreichte wenige Sekunden danach als 15. vor der Schweizerin Nathalie von Siebenthal das Ziel, so dass auch sie nun mit der zweiten Teil-Norm für die Olympischen Spiele qualifiziert ist. An dieses Rennen musste man taktisch herangehen, sagte sie: „Es war heute ein sehr taktischer Wettkampf. Die ersten zwei Runden sind wir sehr stark in der Gruppe gelaufen. Die Anstiege sind kurz, da kann man nicht viel machen, da fährt sich alles wieder zusammen. Darum haben wir uns die Kräfte für die letzte Runde aufgespart. Die Nicole konnte nochmal richtig nach vorn gehen, Sandy war super und ich konnte endlich die Quali vervollständigen. Wenn ich so drüber nachdenke, ist das richtig geil, wenn man das Ticket in der Tasche hat.“ Die Sprinterinnen Laurien van der Graaff und Nadine Fähndrich konnten sich in den Weltcuppunkten halten, was Katharina Hennig nicht gelang. Die 21-Jährige hat offenbar noch an ihrem Sturz vom Vortag zu knabbern, so dass sie die Erwartungen ihres Trainers nicht erfüllen konnte. Mit der nur 54. Zeit fiel sie auf den 43. Platz zurück und landete damit hinter Pia Fink, die als 38. das Ziel erreichte. Ebenfalls früher als Hennig war die aus der Welle gestartete Victoria Carl im Ziel, die als 45. einrangiert wurde. Sie hatte sich bei ihrem Sturz gestern eine Rippenprellung zugezogen, zeigte aber trotzdem eine tolle Aufholjagd mit der 25. Laufzeit. Hanna Kolb wurde als 46. gewertet, Laura Gimmler wurde 48. und Elisabeth Schicho 54. Julia Belger trat wegen eines Infekts nicht mehr an.
=> Ergebnis 10 Kilometer FT Handicap Damen
=> Stimmen des Tages: „Richtig geil, wenn man das Ticket in der Tasche hat!“