Tour de Ski Oberstdorf: Stina Nilsson triumphiert im Skiathlon, Fessel Sechste - xc-ski.de Langlauf

Tour de Ski Oberstdorf: Stina Nilsson triumphiert im Skiathlon, Fessel Sechste

Jessica Diggins (USA), Stina Nilsson (SWE), (l-r) © Modica/NordicFocus

Stina Nilsson hat ein spannendes Skiathlon-Rennen über 5+5 Kilometer auf der dritten Etappe der Tour de Ski im leicht verschneiten Oberstdorf gewonnen. Knapp geschlagen wurde Jessie Diggins gefolgt von Heidi Weng. Nicole Fessel wurde starke Sechste und auch die anderen deutschsprachigen Athletinnen boten überzeugende Leistungen.

Spannung bis zum Schluss

Jessica Diggins (USA), Stina Nilsson (SWE), Heidi Weng (NOR), (l-r) © Modica/NordicFocus

Ungewöhnlich für ein Massenstartrennen bei den Damen: Es blieb spannend bis zum Schluss! Auf dem klassischen Teilstück wechselten sich die Läuferinnen immer wieder in der Führung ab und insgesamt gehörten auf der letzten Runde noch 26 Läuferinnen zur Spitzengruppe, obwohl 20% der Starterinnen die Tour de Ski nach Etappe zwei beendet hatten. Nach der Hälfte der letzten Runde verschärfte Ingvild Flugstad Østberg am Anstieg das Tempo, aber gleich danach setzten sich Heidi Weng und Stina Nilsson nebeneinander an die Spitze. Jessie Diggins wirkte stärker, versuchte aber vergeblich, an der Schwedin vorbeizukommen. Am letzten Anstieg war es um Ingvild Flugstad Østberg geschehen – nachdem ihr Trainer Roar Hjelmeseth gegen ihren Stock getreten war, musste sie ihre Siegambitionen begraben und mit einem längeren Stock zu Ende laufen. Währenddessen ging Stina Nilsson als Erste in die Abfahrt, aber Jessie Diggins bemühte sich, im Zielsprint aus dem Windschatten noch den Sieg zu holen. Kurz darauf jubelte aber die Schwedin über ihren ersten Weltcupsieg in einem Distanzrennen. „Ich habe Skiathlon schon immer gemocht. Es war ein perfekter Tag für mich. Meine Form ist sehr gut, alles war perfekt. Ich wusste, wenn ich auf das Podium will, muss ich vorne dabei sein. Ich habe gemerkt, dass Diggins sehr viel Druck gemacht hat. Ich wusste aber, dass ich mehr Kraft im Zielsprint haben würde als Jessie“, meinte Stina. Rang drei hinter der Amerikanerin ging an Heidi Weng gefolgt von Maiken Caspersen Falla. Einige Meter dahinter kämpften Sadie Bjornsen und Nicole Fessel um den fünften Platz, der nach Fotofinish an die Amerikanerin ging. Krista Pärmäkoski wurde Siebte vor Charlotte Kalla, die plötzlich wieder zu alter Form aufläuft und beim Skaten auch oft ganz vorne zu finden war. Anne Kyllönen und Yulia Tchekaleva komplettierten die besten Zehn.

Fünf Deutsche, Stadlober und Von Siebenthal in erster Gruppe

Nicole Fessel (GER), Charlotte Kalla (SWE), Sadie Bjornsen (USA) (l-r) © Modica/NordicFocus

Es war ein sehr guter Tag für die deutschsprachigen Sportlerinnen, allen voran Nicole Fessel, die bei ihrem Heimrennen wieder unter die besten Sechs lief und während des gesamten Wettkampfes vorn zu finden war. „Das war ein richtig geiles Rennen, es macht wahnsinnig viel Spaß, hier vor dieser Kulisse zu laufen“, sagte Nicole Fessel: „Ich habe mich extrem auf dieses Rennen gefreut, weil im Skiathlon wirklich der komplette Langläufer gefordert ist. Das Wetter ist toll, es war einfach ein perfekter Tag.“  Zweitbeste Deutsche wurde Sofie Krehl, die den Top15-Platz nur hauchdünn verpasste. Sie zeigte eine tolle Schlussrunde und arbeitete sich noch weit nach vorn, nachdem sie nach 7,5 Kilometern noch als Lette der Gruppe das Stadion passiert hatte. Direkt hinter ihr wurde Steffi Böhler 17. und auch Katharina Hennig war als 19. nur drei Sekunden hinter den Top15. Sandra Ringwald war wieder nicht ganz zufrieden mit ihrem Ergebnis. Die Schwarzwälderin fiel in der letzten Runde aus der Gruppe heraus und beendete den Wettkampf als 24. Das passierte den übrigen Deutschen schon im Klassischen. Victoria Carl schlug sich danach aber mit Platz 29 noch recht gut. Elisabeth Schicho wurde 34. und die erkältete Monique Siegel, die kurzfristig für Julia Belger ins Tour-Aufgebot gekommen war, belegte Platz 37. Sie war bis zur Rennmitte gemeinsam mit Antonia Fräbel und Hanna Kolb unterwegs, die im freien Stil aber deutlich einbüßten und 48. und 50. wurden von noch 51 Damen. Die letzte verbliebene Schweizerin Nathalie von Siebenthal wurde sehr gute Elfte und auch die einzige Österreicherin Teresa Stadlober schaffte noch die besten 15.

 

=> Ergebnis 5+5 Kilometer Skiathlon Damen
=> Zwischenstand nach drei Etappen
=> Reaktionen aus Oberstdorf: „Es war ein perfekter Tag!“

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