Jessie Diggins gewinnt erneut über fünf Kilometer Freistil. Auf ihrer Paradestrecke während der fünften Etappe der Tour de Ski verwies sie Krista Pärmäkoski und ihre Teamkollegin Sadie Bjornsen deutlich auf die weiteren Plätze.
Jessie eine Klasse für sich
Fünf Kilometer im freien Stil? Klare Sache, da müssen alle erst mal an Jessie Diggins vorbei. Die Amerikanerin war erneut und zum dritten Mal in Folge auf dieser Distanz eine Klasse für sich. Diggins ging das Rennen zunächst sehr vorsichtig an, während die Konkurrentinnen während der eher ansteigenden ersten Rennhälfte eine andere Taktik verfolgten und später eingingen. So hatte die Amerikanerin noch genügend Kräfte für den abschüssigen Teil mit mehreren kleineren Anstiegen und siegte schließlich souverän mit 13 Sekunden Vorsprung auf Krista Pärmäkoski. „Ich liebe fünf Kilometer Rennen. Der Kurs hier ist großartig. Ich hatte so viel Spaß. Ich habe heute alles gegeben“, freute sich die Siegerin. Etwas überraschend konnte sich gemeinsam mit Jessie Diggins ihre Teamkollegin Sadie Bjornsen über einen Podestplatz freuen, nur knapp hinter Pärmäkoski und hauchdünn vor Charlotte Kalla, die seit Oberstdorf ihre Form gefunden hat. „Ich wusste gar nicht, was heute passiert. Ich liebe fünf Kilometer Rennen wirklich. Aber das fünf Kilometer Rennen in Val Müstair war bisher mein allerbestes Weltcupresultat. So wollte ich heute etwas konservativer laufen, aber trotzdem habe ich an mich geglaubt. Und es lief überraschend gut“, freute sich Bjornsen. Geschlagen geben mussten sich heute die Norwegerinnen: Heidi Weng war noch die Beste von ihnen auf dem fünften Platz. Ingvild Flugstad Østberg verlor als Achte hinter Kerttu Niskanen und Nathalie von Siebenthal noch sechs Sekunden mehr auf die Siegerin. Die ebenfalls zu schnell gestartete Kathrine Rolsted Harsem wurde Neunte vor Yulia Tchekaleva. Auch Stina Nilsson konnte aus den schwächeren Leistungen nicht profitieren. Die Schwedin hatte allein gegen die Uhr ihre Probleme, auf der zweiten Hälfte der Runde nichts mehr zuzusetzen und wurde schließlich 20.
Von Siebenthal Siebte, Böhler beste Deutsche auf 14
Erneut konnte Nathalie von Siebenthal mit ihrem siebten Platz ihre starke Form bestätigen und den Platz in der Gesamtwertung sichern. Sie ging etwas vorsichtiger an als andere, hielt diesen Abstand dann aber bis zur letzten Zwischenzeit und kam mit 20 Sekunden Rückstand ins Ziel. Beste Deutsche wurde Steffi Böhler, die mit Startnummer sechs schon früh unterwegs war. Während Teamkollegin Sandra Ringwald etwas zu schnell anging, schlug Steffi Böhler ein gutes Tempo an und wurde schließlich gute 14. mit 31 Sekunden Rückstand. „Man muss es aggressiv angehen, aber meine Muskulatur war nach zwei Kilometern höllisch blau. Man denkt zwar, es sind nur ein paar Minuten, aber die können wirklich höllisch weh tun. Es wäre schon, wenn es mal unter die Top-15 reichen würde, aber schaun wir mal“, meinte sie, während ein Großteil der Läuferinnen noch auf der Strecke war. Sandra Ringwald konnte sich immerhin fünf Sekunden dahinter auf Rang 16 einreihen. Nach zwei starken Rennen daheim in Oberstdorf ging es bei Nicole Fessel heute etwas schwer. Sie konnte die guten Ergebnisse nicht ganz wiederholen und wurde 21. Elisabeth Schicho hatte heute ebenfalls schon früh zu kämpfen und wurde bereits nach zwei Kilometern von Sadie Bjornsen überholt. Sie belegte Rang 36.
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