Tour de Ski Toblach: Sergey Ustiugov setzt Siegeszug fort

Sergey Ustiugov (RUS) © Modica/NordicFocus

Sergey Ustiugov ist weiter das Maß aller Dinge. Der Russe gewann das erste Einzelstartrennen seiner Karriere auf der fünften Etappe in Toblach über zehn Kilometer im freien Stil knapp vor Maurice Manificat. Simen Hegstad Krüger wurde Dritter und feierte sein erstes Podium.

Ustiugov zum Fünften

Sergey Ustiugov (RUS) © Modica/NordicFocus

43 Herren traten noch zur fünften Etappe der Tour de Ski in Toblach an. Sergey Ustiugov gehörte zu den Sportlern, die das einzige Einzelstartrennen dieser Auflage, im Gegensatz zu Martin Johnsrud Sundby, sehr schnell angingen. Dem Norweger lag allerdings auch wegen seinem Asthma die heutige Kälte mit -14°C, Wind und komplett schattigem Streckenverlauf gar nicht und er verlor Sekunde um Sekunde. So entpuppte sich Maurice Manificat als Ustiugovs größter Rivale am heutigen Tag. Der Franzose ging den Wettkampf für seine Verhältnisse sehr schnell an und konnte sein Tempo bis zum Ende durchziehen. Bei den Zwischenzeiten lag Ustiugov immer bis zu fünf Sekunden vorn, im Ziel setzte er sich mit 0,4 Sekunden aber nur hauchdünn durch. „Er bringt unglaubliche Voraussetzungen mit. Das ist so einer, der von den Junioren über U23 gleich durchgestartet ist. Er kann einfach alles: Sprint, Distanz, Skating, Klassik. Das ist bei so einer Tour ganz, ganz entscheidend“, schwärmte Trainer Markus Cramer von seinem Schützling. Martin Johnsrud Sundby, der eine Minute früher gestartet kurz vor ihm ins Ziel gekommen war, konnte nur staunen über den fünften Sieg des Russen, während er selbst mit 36,9 Sekunden Rückstand nur 14. wurde. Dem Norweger ging es am heutigen Tag sichtbar schlecht, vor allem kurz vor dem Ziel im Stadion wirkte er sehr unsicher auf den Beinen. Ustiugov baute damit seinen Vorsprung auf 1:34 Minuten aus und kommt dem Sieg bei der Tour de Ski immer näher. Vor einigen Tagen übte er sich noch in Understatement und bezifferte den erforderlichen Vorsprung vor der Alpe Cermis auf „fünf Minuten“. „Ich hatte heute etwas zusätzliche Motivation, weil meine Mutter Geburtstag hat. Ich habe von Anfang an Gas gegeben. Ich wollte meinen Vorsprung in der Tour de Ski ausbauen“, meinte der Russe auf der heutigen Pressekonferenz. „Wahrscheinlich ist der Sieg jetzt futsch, aber auch ums Podium muss ich jetzt kämpfen. Da wird es ganz schön eng. Es werden noch zwei schwere Tage“, meinte Sundby. Simen Hegstad Krüger konnte sich über den ersten Podestplatz seines Lebens freuen mit 16 Sekunden Rückstand auf den Sieger. Matti Heikkinen, der auch ohne eine einzige Bonussekunde eine ganz starke Tour läuft, wurde Vierter vor Marcus Hellner und Didrik Tønseth. Dario Cologna wurde diesmal Siebter vor Clement Parisse sowie Francesco de Fabiani und Jean Marc Gaillard.

Drei Deutsche in den Punkten

Florian Notz (GER) © Modica/NordicFocus

Auf der fünften Etappe konnten sich drei von vier DSV-Herren Weltcuppunkte sichern. Bester Deutscher wurde wieder Florian Notz als 18., was Platz 15 in der aktuellen Gesamtwertung bedeutet. „Den zweiten Teil der ersten Runde bin ich einen Ticken zu schnell angegangen und in der zweiten Runde habe ich dann schon sehr gelitten. Aber es war von vornherein klar, dass es eng wird. Es war hart und ich bin schon zufrieden – Top20 ist gut“, sagte Notz nach dem Rennen. Fünf Sekunden mehr benötigte Thomas Bing als 22., der mit dem Russen Besssmertnykh nicht mitgehen konnte, aber später zusammen mit dem drittplatzierten Simen Hegstad Krüger das Ziel erreichte. Auch Lucas Bögl lief mit einer Minute Rückstand noch als 27. in die Punkte. Als 40. gelang das mit 1:24 Minuten Rückstand dem 26-jährigen Valentin Mättig nicht, der sich in Eigenregie auf die Saison vorbereitet hatte. Er wurde auf der zweiten Runde von dem 30 Sekunden hinter ihm gestarteten Dario Cologna überholt und direkt stehengelassen. Neben Cologna kamen auch seine drei Teamkollegen Toni Livers, Jonas Baumann und Roman Furger unter die besten 30.

=> Ergebnis 10 Kilometer FT Herren
=> Zwischenstand nach fünf Etappen

=> Reaktionen aus Toblach: „Ich liebe 5 Kilometer Rennen!“

 

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