Erfolgreicher Abschluss der deutschen Kombiniererinnen beim Finale des Sommer Grand Prix in Chaux-Neuve (FRA): Nathalie Armbruster gewinnt den Wettkampf, Jenny Nowak die Gesamtwertung. Der Wettkampf der Herren musste vor dem Lauf aufgrund eines Unwetters abgebrochen werden.
Nowak Gesamtsiegerin und beste Springerin
Jenny Nowak ist die Athletin des Sommers in der Nordischen Kombination. Mit Siegen in Tschagguns (AUT) und Chaux-Neuve sowie zwei dritten Plätzen im Einzel und dem dritten Platz im Mixed Team Event stand sie in allen Wettbewerben der Sommer-Tour auf dem Podium. Außerdem sicherte sie sich den Titel der besten Springerin. Auch Nathalie Armbruster konnte sich über einen Tagessieg in Chaux-Neuve sowie den Gewinn der Best Skier-Wertung freuen. Zum Abschluss der Sommerserie standen beide gemeinsam auf dem Podium.
Würth nach Springen vorn
Der Sieg im finalen Sprungdurchgang ging mit Svenja Würth an eine weitere deutsche Athletin. Sie setzte sich mit der besten Weite des Tages von 105,5 Metern gegen Minja Korhonen (FIN) durch. Nowak (104,5m) und Armbruster (102m) auf den Plätzen drei und vier lagen jedoch bereits in aussichtsreicher Position. Um so mehr, als im Compactrennen die Abstände beim Start auf wenige Sekunden festgelegt sind. So betrug Nowaks Rückstand 12 Sekunden, der von Armbruster 17. Mit Maria Gerboth (103m) auf Rang sieben und Anne Häckel (100m) auf Rang acht sprangen zwei weitere DSV-Athletinnen in die Top Ten. Ema Volavsek (SLO) platzierte sich punkt- und zeitgleich mit Häckel.
Teamleistung zum Sieg
Im Rennen arbeiteten Nowak und Armbruster gut zusammen, um sich gemeinsam gegen die starke Slowenin Volavsek zur Wehr zu setzen. Nachdem Armbruster in den ersten beiden Runden die Führungsarbeit für das Trio geleistet hatte, ging Nowak in der letzten Runde nach vorn. „Ich habe gemerkt, dass ich es heute nicht schaffen werde zu gewinnen. Da habe ich gehofft, dass Nathalie es schafft, wenn sie sich noch eine Runde ausruhen kann. Deshalb bin ich nach vorn gegangen,“ erklärte Nowak anschließend die Taktik. Diese ging auf; Armbruster sicherte sich den Tagessieg vor Volavsek. Nowak kam als Dritte ins Ziel, was für den Sieg der Gesamtwertung ausreichte. Lokalmatadorin Lena Brocard wurde Vierte vor Korhonen und Tia Malovrh (SLO), die sich trotz eines Sturzes in der letzten Runde vor Laura Pletz (AUT) ins Ziel retteten. Häckel und Gerboth fielen auf die Plätze 15 und 16 zurück. Svenja Würth rutschte im einsetzenden Starkregen in die Absperrung und zog sich schwere Schürfwunden zu.
Zwischenstand Sprung DamenEndergebnis DamenGesamtwertung DamenBest Jumper DamenBest Skier Damen
Rennen der Herren abgesagt
Das durchziehende Unwetter war auch der Grund, warum das Rennen der Herren zunächst verschoben und dann abgesagt wurde. Zur geplanten Startzeit wäre ein Skirollerrennen nicht sicher möglich gewesen, außerdem tobte ein Gewitter über der Strecke. Starker Wind wirbelte zudem sämtliche Absperrungen im Start-Ziel-Bereich durcheinander. So war das gute Sprungergebnis der deutschen Herren vergebens. David Mach hatte mit 117 Metern den Sprungdurchgang vor Pascal Müller gewonnen. Der Schweizer platzierte sich mit 114,5 Meter vor Terence Weber. Hinter dem Franzosen Laurent Mühlethaler landeten Julian Schmid, Manuel Faißt, Johannes Rydzek und Wendelin Thannheimer alle auf den folgenden Plätzen innerhalb der Top Acht.
Mühlethaler Gesamtsieger, Müller Sprungsieger
Die Gesamtwertung der Herren gestaltete sich komplizierter als bei den Damen, da nur gewinnen kann, wer an allen Wettkämpfen teilgenommen hatte. Das deutsche Herren-Team hatte jedoch, anders als die Damen, entschieden, an jeder Station in anderer Besetzung anzutreten. So hatte zwar Johannes Rydzek dank seiner zweier Tagessiege in Oberstdorf und Chaux-Neuve mit 200 Punkten die höchste Punktzahl aller Athleten erreicht. Da er in Tschagguns jedoch nicht am Start gewesen war, fiel er aus der Gesamtwertung, ebenso wie auch alle anderen deutschen Herren sowie die meisten Österreicher. Daher ging der Gesamtsieg an Mühlethaler vor dessen Landsmann Matteo Baud, Pascal Müller wurde Dritter. Müller, der seit einiger Zeit mit dem deutschen Team trainiert, sicherte sich zudem den Sieg in der Wertung des besten Springers. Baud wurde bester Läufer. Manuel Einkemmer wurde als bester Österreicher Vierter.
Zwischenstand Sprung HerrenGesamtwertung Herren
Best Jumper HerrenBest Skier Herren
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