Nordische Kombination: Deutsche Podestplätze beim COC-Auftakt

Siegerpodium bei eisigen Temperaturen: Florian Kolb (AUT). Simen Tiller (NOR), Jakob Lange (GER)
Siegerpodium bei eisigen Temperaturen: Florian Kolb (AUT). Simen Tiller (NOR), Jakob Lange (GER) © LOC Ruka

Zwei Wochen nach dem Start des Weltcup-Winters ist auch der Continental Cup der Nordischen Kombinierer gestartet. Im finnischen Ruka gab es für die deutschen Herren zwei Podestplätze mit einem zweiten Platz für Richard Stenzel und einem dritten Platz für Jakob Lange. Dazu konnte Florian Kolb (AUT) ein starkes Wochenende mit einem zweiten Platz beenden.

Kolb erster Sprungsieger

Florian Kolb (AUT) (Archivbild)
Florian Kolb (AUT) (Archivbild) © Modica/NordicFocus

Der erste Sprungsieg des Winters ging an Kolb, der sich am Samstag auf der Großschanze am Rukatunturi (HS 142) mit einem Sprung auf 140,5 Meter in Führung brachte. Norwegens Simen Tiller blieb ihm mit 139 Metern jedoch auf den Fersen. Lediglich elf Sekunden betrug sein Rückstand auf den Österreicher. Stenzel platzierte sich als Dritter (138 m/ + 16 sec) ebenfalls äußerst aussichtsreich. Im Lauf konnte Kolb seine Führung gegen die laufstarke Verfolgergruppe, bestehend aus Tiller, Stenzel und Andreas Ottesen, der von Rang fünf aus nach vorne gelaufen war, nicht halten. Tiller konnte letztlich bei eisigen -17 Grad Celsius den Zielsprint für sich entscheiden. Er verwies Stenzel (+2,8 sec) und Ottesen (+4,4 sec) auf die Plätze. Kolb blieb Platz vier, gefolgt von Christian Deuschl (AUT) und Lange. Die schnellste Laufzeit lieferte der Österreicher Fabio Obermeyr, der sich von Rang 22 auf zwölf verbesserte.

Zwischenstand SprungEndergebnis Samstag

Tiller dominiert am Sonntag

Simen Tiller (NOR) (Archivbild)
Simen Tiller (NOR) (Archivbild) © Thibaut/NordicFocus

Auch am Sonntag war es ähnlich frostig. Zwar zeigte das Thermometer erneut „nur“ -17 Grad Celsius, gefühlt war es nach Aussage einiger Athleten jedoch noch deutlich kälter. Vortagessieger Tiller störte das offenbar wenig. Er setzte sich bereits nach dem Springen an die Spitze des Feldes. Mit 131,5 Metern landete er acht Sekunden vor dem zwischenzeitlichen Zweiten Florian Kolb. Mit Christian Deuschl lag der nächste Österreicher auf Rang drei und 36 Sekunden Rückstand ebenfalls aussichtsreich im Rennen. Den weitesten Sprung des Tages steuerte allerdings Tillers Landsmann Even Leinan Lund bei. Doch seine 137 Meter kamen bei besseren Windverhältnissen zustande, weshalb er deutlich weniger Kompensationspunkte erhielt, so dass er nur auf Zwischenrang vier (+ 52 sec) lag. Tiller dagegen ließ im Lauf nichts anbrennen und baute seinen Vorsprung auf Kolb bis auf über 43 Sekunden aus. Kolb konnte Platz zwei behaupten. Auf Rang drei stürmte jedoch Jakob Lange. Der Kiefersfeldener lag nach dem Springen nur auf Rang 14, pflügte dann jedoch durchs Feld und sicherte sich den Podiumsplatz. Und dabei hatte er noch nicht einmal die schnellste Laufzeit, denn die lieferte erneut Fabio Obermeyr (24:23.07 min/ 10 km), der am Ende Neunter wurde. Deuschl musste einen Platz abgeben und wurde Vierter vor Simon Mach (GER) und Leinan Lund.

Zwischenstand SprungEndergebnis Sonntag