Beim Heimweltcup der Nordischen Kombination im sächsischen Klingenthal hat das deutsche Team einen Dreifachsieg gefeiert. Vinzenz Geiger siegte vor Fabian Rießle und Eric Frenzel. Johannes Rydzek und Terence Weber liefen ebenfalls in die Top Ten.
Starke Sprungleistung des DSV
Vinzenz Geiger sprach von einem „perfekten Tag“ für das Team. Und tatsächlich hatte der Wettkampftag gut begonnen. Den Sprungsieg holte sich in Abwesenheit von Weltcupspitzenreiter Jarl Magnus Riiber (NOR) der Japaner Ryota Yamamoto (141,5 m). Doch auch Terence Weber gelang ein toller Sprung. Mit 138,5 Metern landete er auf dem zweiten Zwischenrang, 32 Sekunden hinter Yamamoto. Auf den Rängen drei und vier landeten Laurent Muhlethaler (FRA) und Simen Tiller (NOR), gefolgt von Akito Watabe (JPN). Mit Fabian Rießle auf Rang sechs (133,5 m) und Johannes Rydzek (133 m) auf Rang neun, nur eine gute Minute hinter dem Führenden, lagen weitere DSV-Athleten in den Top Ten. Doch auch der übrige Weltcupkader zeigte Topleistungen. Insbesondere Julian Schmid auf Rang zwölf kam auf der Schanze bestes zurecht. Ihm folgten Eric Frenzel und Vinzenz Geiger, während Manuel Faißt als 17. (+1:28min) ebenfalls nicht weit weg war.
Gute Ausgangsposition im Rennen
Während Ryota Yamamoto seine Führung während der ersten vier Kilometer des Rennens behauptete, schlossen sich dahinter schnell Gruppen zusammen. Insbesondere Rießle drückte zu Beginn ordentlich aufs Tempo. Nach einer Runde auf der zwei Kilometer kurzen Schleife hatte er bereits die Hälfte seine Rückstands auf die Spitze gutgemacht. Gemeinsam mit Weber, Muhlethaler, Akito Watabe und Tiller verfolgte er Yamamoto. Dahinter hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits eine neunköpfige Verfolgergruppe zusammengefunden. Angeführt von Rydzek und Frenzel befanden sich in ihr unter anderem Schmid und Geiger. Aber auch Ilkka Herola, von Rang 16 mit 1:23 Minuten Rückstand gestartet, hatte bereits den Anschluss geschafft.
Vier Deutsche an der Spitze
Der junge Japaner musste nach rund der Hälfte des Rennens seine Führung abgeben. Die Spitzengruppe bestand inzwischen aus zwölf Athleten, die zeitweise von vier Deutschen auf einmal angeführt wurden. Beim Einbiegen in die letzte Runde waren noch immer acht Athleten beisammen, darunter fünf Deutsche. Aber auch Herola, Akito Watabe und Muhlethaler ließen sich nicht abschütteln. Geiger wollte sich nicht auf einen Sprint einlassen und setzte sich früh um wenige Meter von den Verfolgern ab. Herola lief an der zweiten Stelle, doch Rießle überholte ihn erneut. Auch Rydzek, der zuvor wenige Meter zurückgefallen war, lief wieder heran. Im Ziel lief Geiger ungefährdet seinem Sieg entgegen, während dahinter ein Sprint zwischen Herola, Rießle und Frenzel entbrannte, den die beiden Deutschen für sich entscheiden konnten. Herola geriet beim Positionskampf kurzzeitig mit Frenzel aneinander. Er wurde mit bester Laufzeit (23:40.4 min) knapp geschlagen Vierter, Akito Watabe hinter Johannes Rydzek Sechster. Auf dem siebten Platz feierte Muhlethaler seine erste Platzierung in den Top Ten, und auch Weber konnte mit dem achten Rang mehr als zufrieden sein. Yamamoto rettete Platz neun. Auf Rang zehn kam mit Johannes Lamparter der beste Österreicher des Tages.
Stimmen zum Wettkampf
Vinzenz Geiger: „Das war ein perfekter Tag für Team Deutschland. Drei Leute auf dem Podium und auch ein echt starkes Mannschaftsergebnis in der Loipe. Ich hatte zuvor beim Springen noch einige Probleme. Deshalb bin ich um so glücklicher, dass es zum Wettkampfdurchgang aufgegangen ist.“
Fabian Rießle: „Das war alles in allem ein super Tag für uns. Im Wettkampf habe ich heute einen guten Sprung zeigen können. Es ist zwar noch einiges drin, aber im Laufen war ich auch sehr zufrieden. Es war ziemlich eng am Ende. Für Vinz hat es leider nicht mehr ganz gerecht, der war saustark. Aber ich bin trotzdem voll zufrieden mit dem zweiten Platz.“
Eric Frenzel: „Ich denke, heute war ein guter Tag für uns. Eine großartige Teamleistung. Das, was wir zeigen wollten, haben wir denke ich sehr gut rübergebracht. Ich hatte anfangs etwas Probleme mich auf der Schanze zurechtzufinden. Anebr der Wettkampfsprung war auf jeden Fall mal wieder ordentlich. Von dem her bin ich mit meinem Tag heute sehr zufrieden.“
Zwischenstand SprungEndergebnis
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