Beim ersten Sommer Grand Prix der Saison im sächsischen Oberwiesenthal feierte das deutsche Mixed Team um Johannes Rydzek einen überzeugenden Sieg. Zweite wurden die Italiener vor Österreich. Team Deutschland II wurde Fünfter hinter Finnland.
Deutschland I nach dem Springen vorn
Team Deutschland I konnte den Sprungdurchgang klar für sich entscheiden. Johannes Rydzek (101 m), Nathalie Armbruster (102,5 m) und Jenny Nowak (97 m) belegten innerhalb ihrer Startgruppen jeweils den ersten Platz. Julian Schmid (97,5 m) in Gruppe vier musste sich lediglich dem starken Martin Fritz aus Österreich geschlagen geben. Auf Rang zwei mit 22 Sekunden Rückstand nach dem Springen landete etwas überraschend das Team aus Italien. Insbesondere Domenico Mariotti (100 m) und Annika Sieff (94,5 m) brachten ihr Team in eine gute Ausgangsposition. Dritte (+ 31 Sekunden) wurden die Österreicher mit Philipp Orter, Annalena Slamik, Lisa Hirner und eben Fritz, die allesamt eine solide Leistung zeigten. Nur knapp vor Deutschland II (+ 48 sec) landeten die Slowenen (+ 45 sec), insbesondere dank eines herausragenden Sprungs von Silva Verbic (102,5 m).
Deutschland II im soliden Mittelfeld
Das zweite deutsche Team, angeführt von Lokalmatador Eric Frenzel, zeigte ebenfalls gute Sprünge. Vor allem Frenzel als Startspringer mit 103 Metern brachte sein Team nach vorne. Einzig Cindy Haasch (80 m) musste etwas Federn lassen und belegte in ihrer Gruppe nur Rang fünf. Auf Rang sechs landete Finnland. Beim Debüt des neuen Cheftrainers Antti Kuisma zeigte sich Otto Niitykoski gegenüber dem Training deutlich verbessert und sprang auf 92,5 Meter. Minja Korhonen dagegen präsentierte sich wie schon am Vortag stark (93 m). Den weitesten Sprung des Tages zeigte jedoch Ilkka Herola. Der Gesamtdritte der letzte Weltcupsaison lieferte im Wettkampf seinen bislang besten Sprung und landete bei 105 Metern. Leider touchierte er bei der Landung mit der Hand die Matte und kassierte dafür ordentlich Punktabzug. Dennoch landete Finnland (+ 1:16 min) noch deutlich vor den USA (+ 2:10 min). Die Tschechische Republik (+ 3:08 min) bildete das Schlusslicht des Springens.
Favoriten bringen Ergebnisse ins Ziel
Das Rennen in der Skiarena auf dem Fichtelberg war von herbstlichem Wetter geprägt. Während die ersten Gruppen in dichtem Nebel unterwegs waren, erwischte die letzte Gruppe ein ordentlicher Platzregen. Die Athleten ließen sich davon jedoch nicht beirren. Auf den vorderen Plätzen gab es keine Positionsveränderungen während des gesamten Laufes. Deutschland I behielt in allen Gruppen die Führung, Johannes Rydzek brachte am Ende ungefährdet den Sieg ins Ziel. Auch die Italiener ließen sich nicht von Platz zwei verdrängen und bewiesen damit einmal mehr, dass in Mixed Team-Events immer mit ihnen zu rechnen ist. Spannender wurde es um die Plätze drei bis fünf. Nachdem Team Österreich schnell feststellte, dass nach vorne nichts zu holen war, verlegte sich die Alpenrepublik auf die Verteidigung ihres dritten Platzes. Dies gelang in einem kontrollierten Rennen, auch wenn Finnlands Otto Niittykoski Schlussläufer Martin Fritz noch gehörig unter Druck setzte.
Deutschland II muss sich geschlagen geben
Dass Niittykoski überhaupt noch in die Position kam, um das Podest mitkämpfen zu können, hatte er der insgesamt starken Laufleistung seines Teams zu verdanken – Finnland belegte hinter Deutschland I den zweiten Rang in dieser Wertung. Dass Ilkka Herola zu den stärksten Läufern des Feldes zählt, ist bekannt. Aufhorchen ließ aber die erst fünfzehnjährige Minja Korhonen. Nachdem sie bei ihrem ersten Einsatz im Sommer Grand Prix am Vortag bereits Rang zwei im provisorischen Wertungsdurchgang belegt hatte, überzeugte sie auch im Wettkampf auf der Schanze und noch mehr auf der Laufstrecke. Mit der fünftbesten Zeit überholte die bei weitem jüngste Athletin des Feldes die vor ihr gestartete Maria Gerboth und brachte die Finnen auf den vierten Rang nach vorn. Auch Terence Weber konnte nicht mehr bedeutend aufholen.
Zwischenstand SpringenEndergebnis Mixed Team
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