Nordische Kombination: Die nationalen Kader (Teil 1) - xc-ski.de Langlauf

Nordische Kombination: Die nationalen Kader (Teil 1)

Das norwegische Team gewann letzte Saison die Mannschaftswertung. © Volk/NordicFocus

Kurz vor Saisonbeginn präsentieren wir Ihnen die nationalen Kader der Nordisch Kombinierten Teams. Im heutigen Teil stellen wir Ihnen wir Ihnen Österreich, Finnland und Norwegen sowie einige der kleineren Teams vor.

Österreich

Das österreichische Team beim Radtrainingslager auf Mallorca © ÖSV/ CLEMENS DERGANC

Die österreichischen Nationalmannschaften wurden im Vergleich zum Vorjahr verkleinert. So haben bei den Herren nur noch Lukas Greiderer, Johannes Lamparter, Franz-Josef Rehrl und Mario Seidl Nationalkader-Status erhalten. Martin Fritz, Philipp Orter, Marc-Luis Rainer sowie die beiden Brüder Stefan und Thomas Rettenegger finden sich im A-Kader wieder. Ähnlich wie beim DSV bilden diese Athleten aber eine gemeinsame Trainingsgruppe. Cheftrainer Christoph Eugen bleibt weiterhin im Amt, unterstützt wird er wie in den Vorjahren von Christoph Bieler und Jochen Strobl. Bei den Damen erhält Lisa Hirner Nationalkader-Status, Annalena Slamik bildet den A-Kader. Eva Hubinger bildet den B-Kader, nachdem Sigrun Kleinrath Mitte September überraschend ihr Karriereende verkündete.

Finnland

Ilkka Herola ist der Leader des finnischen Teams. © Volk/NordicFocus

Die wesentlichste Änderung im finnischen Team besteht im Abgang des langjährigen Cheftrainers Petter Kukkonen. Nach insgesamt 15 Jahren als Cheftrainer in der Nordischen Kombination (zunächst fünf Jahre in Estland, anschließend zehn Jahre lang in Finnland) hatte Kukkonen entschieden, seinen Vertrag nicht zu verlängern. Auch Sprungtrainer Falko Krismayr, dessen Engagement ohnehin nur bis zum Ende der Olympiasaison geplant war, hat das Team verlassen. Ihnen folgen Antti Kuisma und Lauri Asikainen nach. Kuisma war nach seiner aktiven Karriere während der letzten 12 Jahre Trainer der Jugendmannschaft und maßgeblich daran beteiligt, sämtliche derzeitigen Weltcup-Athleten in die höchste Wettbewerbsklasse zu bringen. Die Krönung bildete im vergangenen Winter der Gewinn der Mannschafts-Goldmedaille bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Zakopane. Was Kukkonen angeht, so rückte er von seiner ursprünglichen Ankündigung, überhaupt nicht mehr als Trainer arbeiten zu wollen, inzwischen ab. Er fungiert als persönlicher Trainer von Eero Hirvonen in Jyväskylä. Auf Athletenseite wurde das Männer-Team um einen Platz erweitert. Waltteri Karhumaa schaffte den Sprung in die A-Nationalmannschaft. Ilkka Herola, Eero Hirvonen, Leevi Mutru, Arttu Mäkiaho, Perttu Reponen und Otto Niittykoski behalten ihre Plätze. Das Damen-Team besteht aus Anna Kerko, Minja Korhonen, Annamaija Oinas und Alva Thors. Trainiert werden sie von Lasse Moilanen.

Norwegen

Ida Marie Hagen (NOR) schaffte den Sprung in die norwegische Nationalmannschaft. © Volk/NordicFocus

Das Herren-Team besteht aus denselben fünf Athleten wie im Vorjahr. Espen Andersen, Espen Bjoernstad, Joergen Graabak, Jens Luraas Oftebro und natürlich Jarl Magnus Riiber wurden in die Nationalmannschaft berufen. Bei den Damen behalten Gesamtweltcupsiegerin Gyda Westvold Hansen sowie die beiden Schwestern Mari und Marte Leinan Lund ihre Positionen. Neu ins Nationalteam berufen wurde zudem Ida Marie Hagen. Die 22-Jährige war in der vergangenen Saison nach einer schweren Knieverletzung in den Weltcup gekommen und hatte auf Anhieb Rang zwei in der Gesamtwertung hinter Westvold Hansen belegt. Keine Veränderungen gibt es in den Trainerteams. Thomas Kjelbotn ist Cheftrainer der Frauen, während Jan Schmid weiterhin als Cheftrainer der Männer fungiert. Sprungtrainer der Herren sind Stian Kvarstad und Tom Hilde.
Hinter der Nationalmannschaft gibt es in Norwegen seit Kurzem das Team ’25 – ein Perspektivteam im Hinblick auf die Heim-WM 2025 in Trondheim. Hier sollen in jedem Jahr andere Athleten die Chance bekommen, sich um einen Startplatz bei der WM zu bwerben. Die Athleten trainieren in regionalen Teams in Oslo, Lillehammer und Trondheim in enger Zusammenarbeit mit dem nationalen Verband. Das Ziel dieser Zusammenarbeit ist auch der erleichterte Zugang der Aktiven zu Ausrüstung, um die Kosten für den Einzelnen zu reduzieren. Im Team ’25 der kommenden Saison finden sich mit Simen Tiller, Einar Luraas Oftebro, Kasper Moen Flatla und Andreas Skoglund auch einige Herren mit Weltcuperfahrung. Zu den im Team vertretenen Damen gehört unter anderem auch Hanna Midtsundstad, die sich derzeit von einer schweren Knieverletzung erholt. Die weiteren Aktiven: Sebastian Oestvold, Eidar Johan Stroem, Mille Marie Hagen, Thea Oeihaugen, Kjersti Graesli, Ingrid Alva Helga Laate, Ingvild Synnoeve Midtskogen.

Ukraine

Dmytro Mazurchuk (UKR) führt die ukrainische Nationalmannschaft an. © Volk/NordicFocus

Vier Athleten stehen im ersten Kader der Ukrainer. Nachdem unter anderem Dmytro Mazurchuk im vergangenen Frühjahr in den Krieg in seiner Heimat hineingezogen wurde, tauchte er mit einigen seiner Kollegen beim Sommer Grand Prix wieder im Wettkampf auf. Nun wurde er gemeinsam mit Oleksandr Shumbarets, Vitaliy Hrebeniuk und Andriy Pylypchuk für die Nationalmannschaft nominiert. Ein Damenteam gibt es in der Ukraine bislang nicht.

Tschechische Republik

Tomas Portyk ist seit Jahren der Leader des tschechischen Teams. © Modica/NordicFocus

Ebenfalls vier Athleten stehen im ersten Team der tschechen. Die Namen sind seit Jahren bekannt: Tomas Portyk, Ondrej Pazout, Jan Vytrval und Lukas Danek sind seit Jahren im Weltcup zu finden. Im Junioren-Team stehen mit Lukas Dolezal, Jiri Konvalinka, Jan Simek und Radim Sudek ebenfalls bekannte Namen. Dazu gesellt sich mit Jan John der tschechische Überflieger des Sommers. Nachdem er beim SGP in Oberwiesenthal als Vorspringer beteiligt war, konnte der 17-Jährige beim FIS Youth Cup in Tschagguns beide Wettkämpfe deutlich für sich entscheiden. Ebenso sicherte er sich den tschechischen Jugendmeistertitel. Für die Damen stehen Tereza Koldovska und Jolana Hradilova im Kader.

Slowenien

Ema Volavsek (SLO), hier mit Ilkka Herola (FIN),gewann die Gesamtwertung des Sommer Grand Prix 2022. © Volk/NordicFocus

Auch bei den Slowenen stoßen zwei junge Athleten in den Kreis der Etablierten vor. Während man vergangenen Winter fast nur Gasper Brecl im Weltcup sah, steht auch Vid Vrhovnik wieder im Kader. Dazu gesellen sich Matic Garbajs und Erazem Stanonik. Bei den Damen hält vor allem Ema Volavsek seit Jahren die slowenische Fahne hoch. Doch auch Silva Verbic konnte sich immer weiter steigern und zeigt insbesondere auf der Schanze immer häufiger starke Leistungen.

Lettland, Schweiz und Südkorea

Je-Un Park (KOR) ist der Einzelkämpfer aus Südkorea. © Tegethof/NordicFocus

Markuss Vonogradovs aus Lettland und Je-Un Park aus Südkorea sind seit Jahren die Einzelkämpfer ihres Landes. Auch wenn sie im Weltcup eher selten zu finden sind, tauchen sie doch immer wieder einmal auf. Park trat in der Vergangenheit in unregelmäßigen Abständen auch als Spezialspringer an. Für die Schweiz tritt Pascal Müller an. Der Schweizer, der mit dem deutschen Team trainiert, ist überwiegend im COC unterwegs, startete aber letzten Winter in Klingenthal erstmals auch im Weltcup.

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