Erfolgreiches Wochenende für die deutschen Nordischen Kombinierer: Neben Vinzenz Geiger im Weltcup in Ramsau (AUT), stand Terence Weber (Geyer) am vergangenen Wochenende beim COC in Ruka (FIN) gleich dreimal auf der obersten Stufe des Podiums. Auch David Mach landete dreimal in den Top 10.
Wind verwirbelt Wettkampfprogramm
Am vergangenen Wochenende startete die COC-Saison auch für die Herren. Im finnischen Ruka spielte dabei der Wind eine Hauptrolle. Ursprünglich waren drei Einzel-Gundersen-Wettkämpfe für die Kombinierer auf dem Programm gestanden. Doch die Verhältnisse machten die geplante Austragung unmöglich, so dass mehrfach das Programm geändert werden musste. Letztlich absolvierten die Athleten zwei Massenstarts und nur einen Gundersen-Wettkampf. Bereits am Freitag konnte der Sprungdurchgang aufgrund zu starken Windes nicht stattfinden. So wurde kurzerhand entschieden, statt des Gundersen, bei dem zuerst gesprungen und anschließend gelaufen wird, einen Massenstart-Wettkampf durchzuführen. Hierbei wird zuerst gelaufen, während die Entscheidung dann mit dem abschließenden Sprung auf der Schanze fällt. Demnach starteten die Kombinierer am späten Freitagabend alle gemeinsam in das zehn Kilometer lange Langlaufrennen.
Massenstart statt Gundersen
Dieses konnte der Italiener Aaron Kostner für sich entscheiden. Zwei Sekunden trennten ihn vom Österreicher Manuel Einkemmer; David Mach als bester Deutscher belegte hinter Mael Tyrode (FRA) den vierten Zwischenrang (+ 22.7 sec/- 5,7 Punkte). Weber fand sich zunächst nur auf dem neunten Platz wieder (+35,1 sec/- 8,8 Punkte). Der Sprunglauf zum Massenstart des Freitagabend wurde am späten Samstagabend durchgeführt. Und auf der Schanze konnte Weber, der in Ruka bereits einen Weltcupsieg feiern konnte, seine Sprungstärke ausspielen. 130 Meter brachten ihm den Spitzenplatz vor Einkemmer ein, Simen Tiller (NOR) wurde Dritter vor David Mach. Auch Christian Deuschl (AUT) als Fünfter, Christian Frank (Berchtesgaden, 7.) und Jan Andersen (Königsbronn, 10.) beendeten das Springen in den Top Ten. Wie schwierig die Bedingungen aber auch am Samstag Abend noch für alle Beteiligten waren, zeigt das Beispiel des Kasachen Chingiz Rakparov. Er wurde, ebenso wie auch Niklas Malacinski (USA), wegen „zu späten Starts“ disqualifiziert. Wie Rakparov auf seinem Social Media-Account berichtete, hatte er von der Jury grünes Licht für seinen Sprung erhalten, obwohl bis zu 9 m/s Wind geherrscht hätten. Daraufhin habe sein norwegischer Trainer ihm keine Sprungfreigabe erteilt. Um den Athleten zu schützen, habe er die Disqualifikation in Kauf genommen. Drei weitere Athleten waren zudem zum Sprung gar nicht erst angetreten.
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Zwischenstand LaufEndergebnis Massenstart I
Erneuter Formatwechsel nötig
Auch am Samstagvormittag war der Wind noch zu stark für einen Sprung- durchgang, so dass erneut zunächst mit einem Massenstart begonnen wurde. Diesen konnte wieder Kostner für sich entscheiden, gefolgt von Marc Luis Rainer (AUT) und Weber. Auch David Mach war als Fünfter wieder gut dabei, ebenso wie Einkemmer auf Rang sieben. Der Sprung für den Samstags- wettkampf wurde dann am Sonntagmorgen nachgeholt. Und wieder war es Weber, der den Wettkampf gewann. Deuschl wurde Zweiter vor Florian Kolb (AUT). Otto Niittykoski (FIN) feierte als Vierter eine persönliche Bestleistung. Hinter ihm wurde Kostner Fünfter vor David Mach.
Zwischenstand LaufEndergebnis Massenstart II
Weber siegt auch im Gundersen
Nachdem am Sonntag morgen endlich sprungbare Verhältnisse herrschten, wurde an den Sprung des Samstagwettkampfes gleich der geplante Gundersen-Wettkampf des Sonntags angehängt. Hier setzte sich Deuschl mit einem weiten Satz auf 137,5 Meter zunächst gegen Weber (136 m) durch. Erfreulich aus deutscher Sicht war auch das Zwischenergebnis von Pirmin Maier (Waldau), der sich auf dem sechsten Zwischenrang wiederfand, noch vor David Mach auf Rang acht. Auch Andersen war als Zehnter gut platziert. Im Lauf ließ Weber jedoch nichts anbrennen und nahm Deuschl insgesamt eine knappe Minute ab. Hinter Deuschl kam Aleksander Skoglund (NOR) mit der besten Laufzeit auf Rang drei ins Ziel, gefolgt von Kostner. David Mach wurde Siebter, sein Bruder Simon verzeichnete auf Rang elf ebenfalls ein gutes Ergebnis. Mit drei Siegen in drei Wettkämpfen führt Weber die COC-Gesamtwertung nun klar an. Deuschl ist Zweiter, David Mach Dritter. Der nächste COC sowohl für Damen als auch Herren findet vom 13.-15. Januar 2013 in Eisenerz (AUT) statt.
Zwischenstand SprungEndergebnis GundersenGesamtwertung COC Herren