Vinzenz Geiger hat es geschafft: Am zweiten Tag der Nordischen Kombination in Val di Fiemme hat er den Gesamtführenden Jarl Riiber (Norwegen) geschlagen. Dritter wurde Joergen Graabak (Norwegen).
Riiber auf der Schanze vorn
Auf der Schanze bot sich ein ähnliches Bild wie gestern: Jarl Riiber holte sich den Sprungsieg mit dem weitesten Sprung des Tages. Satte 106 Meter brachte er auf die Schanze. Auf Rang zwei aber landete das Geburtstagskind des Tages: Manuel Faißt sicherte sich mit einem tollen Sprung den zweiten Platz (100 m/ + 0:22 min). Dahinter landeten Jens Oftebro (NOR, 99 m/ +0:31 min), Espen Bjoernstad (NOR, 99 m/ +0:32 min) und Franz-Josef Rehrl (AUT, 99 m/ +0:34). Ebenfalls nur ganz knapp dahinter landete Akito Watabe (JPN, 99,5 m/ +0:35 min), der damit seinen Aufwärtstrend fortsetzte. Hinter Tomas Portyk (CZE, 100,5 m/ +0:47) kam mit gleichem Zeitrückstand Terence Weber mit einer starken Leistung (99,5 m/ +0:47 min). Die beiden Österreicher Johannes Lamparter und Bernhard Gruber kamen punkt- und zeitgleich auf den neunten Rang (+0:48 min).
DSV-Adler lassen liegen
Nicht ganz zufrieden mit ihren Sprüngen waren die restlichen DSV-Adler. Vinzenz Geiger wurde Zwölfter mit einem „nicht ganz optimalen“ Sprung (+0:52 min), Julian Schmid startete von Rang 17 (+1:03 min). Fabian Rießle landete mit 94,5 Metern auf Rang 20 (+1:10 min), Eric Frenzel wurde 26. (92 m/ +1:29 min). Johannes Rydzek sprang mit 98 Metern zwar deutlich weiter als Frenzel, hatte aber drei Luken mehr Anlauf und wurde deshalb nur zwischenzeitlicher 27. (+1:30 min).
Norwegens Taktik ging nicht auf
Im Rennen sah es lange so aus, als ob sich das gestrige Rennen wiederholen würde. Riiber startete alleine und lief die ersten beiden Runden vorneweg. Doch dahinter machte insbesondere Vinzenz Geiger ordentlich Tempo. Der Abstand zu Riiber wurde stetig kleiner, und zu Beginn der vierten Runde war der Führende eingeholt. Während Geiger und Graabak erneut am letzten Anstieg attackierten, gelang es Geiger auf der Abfahrt, aus dem Windschatten heraus an Graabak vorbeizuziehen.
Spannender Zieleinlauf
Als Erster ging Geiger auf die Zielgerade. Er wählte die mittlere Bahn, und nach einem kurzen Blick zurück lief er das Rennen von vorne ungefährdet zuende. Riiber auf der Außenbahn konnte nicht dagegenhalten, sicherte aber den zweiten Rang ab. Dahinter wählte Graabak ebenfalls die mittlere Bahn, während Rießle außen an ihn heranflog. Während Geiger sich über seinen Sieg freute, lieferten sich Graabak und Rießle dahinter ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende entschied Graabak das Foto-Finish einmal mehr für sich, was Rießle mit dem undankbaren vierten Rang zurückließ. Die beiden Österreicher Lukas Klapfer und Franz-Josef Rehrl wurden Fünfter und Sechster vor Eric Frenzel, dessen Gruppe ebenfalls auf weniger als zehn Sekunden herangekommen war. Jens Oftebro beendete das Rennen als Achter. Dahinter gab es ein weiteres Foto-Finish (+0:10 min) zwischen Manuel Faißt und Johannes Rydzek, welches Faißt für sich entschied.
Starke Laufzeiten im deutschen Lager
Schon die ganze Saison über waren die Deutschen in der Loipe stark gewesen. Heute jedoch liefen die Ski offenbar besonders gut: die besten drei Laufzeiten des Tages gingen an Rydzek, Frenzel und Rießle. In der Best-Skier-Wertung führt Ilkka Herola weiterhin, dahinter rangiert mittlerweile jedoch Frenzel, gefolgt von Geiger, Rießle, Alessandro Pittin (ITA) und Rydzek.
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