Gyda Westvold Hansen (NOR) gewinnt auch den fünften Sommer Grand Prix. Im österreichischen Villach verwies sie die Italienerin Annika Sieff und die Slowenin Ema Volavsek auf die Plätze. Bei den Herren siegte Mario Seidl vor Ilkka Herola und Martin Fritz. Der Gesamtsieg der Sommerwertung ging an Herola. Hansens Gesamtsieg stand schon vorher fest.
Hansen in eigener Liga
Der Sommer Grand Prix der Nordischen Kombiniererinnen stand ganz im Zeichen von Gyda Westvold Hansen. Fünf Starts, fünf Siege, das ist die überragende Bilanz der Weltmeisterin. Wie bereits am Vortag, setzte sie sich bereits auf der Schanze gegen ihre Konkurrentinnen durch, wenn auch knapp. Auf den zweiten Rang kam die Italienerin Annika Sieff, die wie Hansen 96,5 Meter sprang und zwei Sekunden Rückstand in die Loipe mitnahm. Dahinter war es eng: Auf Zwischenrang drei kam Annalena Slamik (AUT, + 0:06 min). Beste Deutsche war wiederum Jenny Nowak mit 93,5 Metern. Diese sprang sie allerdings noch mit etwas längerem Anlauf. Ihr Rückstand betrug 15 Sekunden auf Hansen. Hinter Nowak landeten mit den beiden Österreicherinnen Sigrun Kleinrath und Lisa Hirner sowie der Slowenin Ema Volavsek drei weitere der Protagonistinnen dieses Sommers.
Nowak fällt zurück
Während Hansen vorne ihre Kreise zog, konnte sich Sieff dahinter auf Rang zwei behaupten. Jenny Nowak war zunächst schnell unterwegs. Bei Halbzeit des Rennens hatte sie sich auf den dritten Rang nach vorne gearbeitet, mit 13 Sekunden Vorsprung auf Volavsek. Doch in der zweiten Rennhälfte musste sie der Hitze und dem hohen Anfangstempo Tribut zollen und fiel bis auf Rang fünf zurück (+ 0:40,1 min). Dagegen bewies Volavsek ihre starke Form. Im Ziel hatte sie als Dritte nur 2,5 Sekunden Rückstand auf Sieff. Sigrun Kleinrath wurde Vierte. Hirner beendete das Rennen auf Platz sechs, gefolgt von Slamik und Nähring. Die beiden anderen deutschen Starterinnen beendeten das Rennen als 15. (Magdalena Burger) und 18. (Sophia Maurus).
Hansen die beste Kombiniererin
Auch wenn Hansens Leistung in der Loipe am heutigen Tag erneut beeindruckend war – sie lief 20 Sekunden auf Sieff heraus -, das rote Trikot der besten Läuferin ging an die Deutsche Marie Nähring. Die 17-Jährige belegte in fünf Rennen dreimal die schnellste, einmal die zweit- und einmal die viertschnellste Laufzeit. Hansen landete in dieser Wertung hinter Volavsek auf dem dritten Rang. Im Gesamtbild jedoch ließ Hansen in keinem der fünf Wettbewerbe der Konkurrenz auch nur den Hauch einer Chance. Auffällig waren in diesem Sommer neben Hansen die Österreicherinnen. Waren es im Winter vor allem Hansens Landsfrauen Mari und Marte Leinan Lund, die die vorderen Plätze belegten, hat man in Österreich offenbar gut gearbeitet und neben Junioren-Olympiasiegerin Lisa Hirner noch weitere Athletinnen in eine gute Form gebracht. Aus deutscher Sicht ist Jenny Nowak nach wie vor das Aushängeschild. Auf der Schanze ist sie vorne dabei, im Lauf ist sie derzeit noch etwas im Hintertreffen gegenüber der Konkurrenz.
Spannung bei den Herren
Ungleich spannender ging es bei den Herren zu. Zwar setzte sich der beste Springer des Sommers, Mario Seidl (AUT), mit einem tollen Sprung auf genau 100 Meter gegenüber seinem Landsmann Martin Fritz (97,5 m/ + 0:10 min) auf der Schanze durch. Doch der Gesamtführende Ilkka Herola blieb ihm dicht auf den Fersen. Der Finne landete bei ebenfalls 97,5 Metern und startete 17 Sekunden hinter Seidl in das abschließende Skirollerrennen. Auch der Norweger Jens Oftebro, der am Vortag die schnellste Laufzeit zu verzeichnen hatte, war nur 25 Sekunden von der Spitze entfernt. Auf den Plätzen fünf und sechs folgten Matteo Baud (FRA) sowie die punktgleichen Simon Hüttel und Eero Hirvonen (FIN). Terence Weber war bester Deutscher im Springen auf dem achten Rang, 48 Sekunden hinter Seidl.
Seidl gewinnt Tageswertung, Herola Gesamtsieger
Wie nicht anders zu erwarten, holte Herola seinen Rückstand im Skirollerrennen schnell auf. Der Finne schloss zu Seidl und Fritz auf, und auch Oftebro gesellte sich bald dazu. Dahinter versuchte Eero Hirvonen im Alleingang, die Lücke nach vorne zu schließen. Dies gelang jedoch nicht. Letztlich wurde der Finne in der zweiten Rennhälfte wieder eingeholt. Im Ziel musste er sich noch Johannes Rydzek geschlagen geben, der eine größere Gruppe, darunter auch Weber, ins Ziel zog. Doch auch Oftebro konte den Anschluss an die Spitze nicht halten, die Aufholjagd hatte zu viel Kraft gekostet. Er fiel zurück, belegte aber ungefährdet Rang vier vor Rydzek und Hirvonen. Die drei Athleten an der Spitze lieferten sich einen spannenden Dreikampf, den Seidl mit 0,3 Sekunden vor Herola und 0,9 Sekunden vor Fritz für sich entscheiden konnte. In der Gesamtwertung verteidigte jedoch Herola die Führung und holte damit erstmals seit Samppa Lajunen 2001 die Gesamtwertung wieder nach Finnland. Herola siegte auch in der Best Skier-Wertung hauchdünn vor Rydzek. Die schnellste Laufzeit des Tages teilten sich Stefan Rettenegger und Arttu Mäkiaho, der hinter den beiden Norwegern Espen Andersen und Lars Ivar Skaarset den zehnten Rang belegte.
Ergebnisse
Endergebnis DamenErgebnis Sprung DamenBest Skier DamenBest Jumper DamenGesamtwertung DamenEndergebnis HerrenErgebnis Sprung HerrenGesamtwertung HerrenBest Skier HerrenBest Jumper Herren
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