Nordische Kombination: Heimspiel in Oberstdorf - xc-ski.de Langlauf

Nordische Kombination: Heimspiel in Oberstdorf

Jarl Magnus Riiber (NOR) springt in Oberstdorf. © Modica/NordicFocus

Am kommenden Wochenende macht die Nordische Kombination in Oberstdorf Station. Die Herren tragen zwei Gundersen-Einzelwettbewerbe auf der Großschanze aus. Die Athleten kämpfen ebenfalls um die trivago German Trophy.

Zweites Weltcupwochenende in Deutschland

Johannes Lamparter (AUT) hat Oberstdorf in bester Erinnerung. © Modica/NordicFocus

Aus Sicht des Deutschen Skiverbandes steht am Wochenende ein weiteres Highlight der Nordischen Kombination bevor. Nicht nur hat man zwei Weltcups der Herren auszutragen. Am Samstag und Sonntag bestreiten die Athleten jeweils einen Gundersen-Wettkampf von der Großschanze (HS 137), gefolgt von einem Langlaufrennen über zehn Kilometer im Langlaufstadion im Ried. Diese bilden zugleich die zweite Station der trivago German Trophy, für die alle Weltcups in Klingenthal, Oberstdorf und Schonach zusammengefasst werden. Mit seinen zwei Siegen innerhalb weniger Stunden in Klingenthal, gefolgt von seinem Sieg beim Seefeld Triple am vergangenen Wochenende, ist der Österreicher Johannes Lamparter der Mann der Stunde. Zudem hat er an Oberstdorf beste Erinnerungen, konnte er doch 2021 hier den Weltmeistertitel im Einzel und im Team Sprint feiern.

DSV hochmotiviert

Vinzenz Geiger (GER) freut sich als Oberstdorfer auf seinen Heimweltcup. © Thibaut/NordicFocus

Doch auch der DSV geht aussichtsreich ins Rennen. Julian Schmid, derzeit Zweiter der Weltcup-Gesamtwertung, konnte in dieser Saison bislang sechs Podestplätze, darunter zwei Siege, für sich verbuchen. Auch Vinzenz Geiger kam zuletzt wieder besser zurecht. Allerdings war er in der Vergangenheit auf seiner Heimschanze nicht immer glücklich: „Ich hoffe, dass ich die Schanze in den Griff bekomme. Auf der Heimschanze habe ich schon öfter kleine Probleme gehabt. Aber heuer bin ich recht zuversichtlich.“ Ob Geiger jedoch tatsächlich auch im Lauf startet, bleibt abzuwarten, wie Bundestrainer Hermann Weinbuch erläutert: „Bei Vinzenz Geiger wollen wir abwarten, wie es beim Springen läuft. Eventuell lassen wir ihn pausieren, um den Formaufbau für die WM zu gewährleisten.“ Überhaupt hat man im deutschen Team Respekt vor der Großschanze am Schattenberg: „Wir sind gut in den Januar gestartet. Ich hoffe, dass wir im Springen weiterhin kleine Fortschritte machen. Auch wenn wir auf der großen Schanze in Oberstdorf springen, die uns nicht so gut liegt. Wir tun uns dort erfahrungsgemäß immer etwas schwer. Der Schanzentisch ist speziell, sodass es schwierig ist, den Absprung richtig zu treffen. Ich hoffe aber, dass wir mit der verbesserten Form einen Schritt vorwärts machen. Läuferisch sind wir gut drauf“, so der Bundestrauner.

Elf deutsche Athleten am Start

Fabian Riessle (GER) steht im elfköpfigen Team des DSV. © Thibaut/NordicFocus

Insgesamt elf Athleten hat der DSV für die Heimweltcups nominiert. Neben den beiden Oberstdorfern Schmid und Geiger stehen mit Johannes Rydzek und Wendelin Thannheimer gleich zwei weitere Oberstdorfer auf der Startliste, des Weiteren mit Jakob Lange (Kiefersfelden) ein fünfter Allgäuer. Dazu kommen die beiden Schwarzwälder Manuel Faißt (Baiersbronn) und Fabian Rießle (Breitnau), Eric Frenzel und Terence Weber (beide Geyer), sowie in der nationalen Gruppe außerdem Christian Frank (Berchtesgaden) und David Mach (Buchenberg).

Norwegen ohne Riiber und Graabak

Jarl Magnus Riiber (NOR) lässt Oberstdorf krankheitsbedingt aus. © Volk/NordicFocus

Ohne ihre beiden angestammten Teamleader Jarl Magnus Riiber und Joergen Graabak gehen dagegen die Norweger ins Rennen. Graabak erholt sich derzeit von den Folgen einer Corona-Infektion. Riiber war bereits am vergangenen Wochenende in Seefeld krank an den Start gegangen. Nach seiner Disqualifikation in Seefeld verlor er die Gesamtführung und rutschte sogar auf den vierten Platz ab. Nun steht für ihn Regeneration und die Konzentration auf die Weltmeisterschaft im Vordergrund. Da er derzeit Antibiotika nehmen muss, ist an Training ohnehin nicht zu denken. Die norwegische Fahne hält somit Jens Luraas Oftebro hoch. Als Dritter in der Gesamtwertung ist er der derzeit bestplatzierte Norweger.

Österreich zu siebt am Start

Auch die Österreicher freuen sich auf Oberstdorf. „Richtig toll, dass wir wieder zurück in Oberstdorf sind. Wir haben super Erinnerungen, speziell an die Weltmeisterschaft 2021, wo wir insgesamt drei Medaillen gewinnen konnten. Wir hoffen dieses Jahr wieder auf viele Zuschauer, die eine gute Stimmung vor Ort machen, die waren bei der WM ja leider nicht zugelassen. Die Karten werden in Oberstdorf wieder neu gemischt, es ist ein neuer Wettkampf. Nach der Normalschanze in Seefeld freuen wir uns nun wieder auf die Großschanze,“ sagt ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen. Sieben Athleten schickt Österreich ins Rennen. Auch Mario Seidl ist wieder mit von der Partie. Aufgrund einer Erkältung hatte er auf die Wettkämpfe in Seefeld verzichtet und war stattdessen als Vorflieger am Kulm angetreten, wo er mit 222,5 Metern einen tollen Flug absolvierte. Neben Seidl und Lamparter gehen Lukas Greiderer, Franz-Josef Rehrl, Martin Fritz sowie Stefan und Thomas Rettenegger an den Start.

Zeitplan

Freitag, 03.02.2023
8.00 Uhr Stadioneinlass Skisprung Arena
09.00 Uhr Offizielles Training HS 137
11.00 Uhr Provisorischer Wertungsdurchgang HS 137
14.30 Uhr Offizielles Training Langlauf im Ried
19.00 Uhr Eröffnung mit Athletenpräsentation im Nordic Park

Samstag, 04.02.2023
9.00 Uhr Stadioneinlass Skisprung Arena
10.30 Uhr Probedurchgang Skispringen HS 137
11.45 Uhr Wertungsdurchgang Skispringen HS 137
13.00 Uhr Stadioneinlass Langlaufstadion Ried
14.45 Uhr Wettkampf Einzel 10km
anschl. Siegerpräsentation im Stadion
19.15 Uhr Siegerehrung im Nordic Park, Oberstdorf Haus

Sonntag, 05.02.2023
08.30 Uhr Stadioneinlass Skisprung Arena
09.00 Uhr Probedurchgang Skispringen HS 137
10.15 Uhr Wertungsdurchgang Skispringen HS 137
13.00 Uhr Stadioneinlass Langlaufstadion Ried
14.45 Uhr Wettkampf Einzel 10 km
anschl. Siegerehrung im Stadion

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