Nordische Kombination: Heimweltcup für den DSV - xc-ski.de Langlauf

Nordische Kombination: Heimweltcup für den DSV

Akito Watabe konnte in Klingenthal 2018 seinen Gewsamtweltcupsieg feiern. © Volk/NordicFocus

Die Nordische Kombination gastiert erstmals in diesem Winter in Deutschland. Im sächsischen Klingenthal gehen am Wochenende zwei Einzelwettkämpfe über die Bühne. Für den DSV treten elf Athleten an. Weltcup-Spitzenreiter Jarl Magnus Riiber trainiert dagegen in Norwegen.

WM-Generalprobe in Klingenthal

Knapp ging es zu beim letzten Weltcup in der Vogtland Arena. © Volk/NordicFocus

Das Wochenende in Klingenthal steht für viele Kombinierer unter einem besonderen Stern, sind es doch die letzten Wettkämpfe vor der Weltmeisterschaft in Oberstdorf Ende des Monats. Für die einen bedeutet dies, noch einmal alles zu geben, um sich für das jeweilige WM-Team zu qualifizieren. Andere dagegen pausieren, um sich zuhause auf die WM vorzubereiten. Wieder andere treten in der kommenden Woche bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Lahti an und lassen Klingenthal aus diesem Grund aus. Daher stehen insgesamt nur 49 Starter auf der Liste.

DSV mit größtem Team

Den größten Anteil des Starterfeldes stellt der Deutsche Skiverband. Neben den üblichen sieben Weltcupathleten werden vier weitere Kombinierer in der nationalen Gruppe an den Start gehen. Simon Hüttel, Jakob Lange, David Mach und Wendelin Thannheimer bekommen beim Heim-Weltcup die Chance, sich zu präsentieren. Sie gesellen sich zu Eric Frenzel, Johannes Rydzek, Vinzenz Geiger, Manuel Faißt, Fabian Rießle, Terence Weber und Julian Schmid, die von Bundestrainer Hermann Weinbuch ebenfalls nominiert wurden. Dessen Hauptaugenmerk liegt an diesem Wochenende auf dem Springen: „Dass wir bei den Sachen, wo wir noch ein bisschen wackeln, in Richtung WM vorwärts kommen.“ Konkret bedeutet das: „Den Sprung mit voller Entschlossenheit anzugehen und durchzuziehen. Zuletzt hatten wir dort noch ein paar kleine Defizite, und ich hoffe, dass wir da in Klingenthal weiterkommen.“

Großschanze und schwere Strecke

Eric Frenzel freut sich auf den Weltcup in seiner Heimat. © Modica/NordicFocus

In der Vogtland Arena erwartet die Athleten eine der größten Anlagen im Weltcupgeschehen. Zudem eine, die gerne auch mal windanfällig ist. Einer, der ganz in der Nähe zuhause ist und in Klingenthal bereits mehrere Weltcupsiege feiern konnte, ist Eric Frenzel: „Ich freue mich auf unseren Heim-Weltcup in Klingenthal. Das ist jetzt nach längerer Zeit wieder eine Großschanze. Zuletzt waren wir mehr auf Normalschanzen oder kleineren Großschanzen unterwegs. Ich weiß aber auch, dass es eine Herausforderung ist, auf dieser Schanze zu bestehen. Persönlich bin ich dort immer sehr gut zurechtgekommen. Weil Klingenthal für mich sehr heimatnah liegt, ist es auch immer ein ganz besonderer Weltcup, dieses Jahr mit der Ausnahme, dass keine Zuschauer dabei sein können. Wie bei allen anderen Wettkämpfen auch schon. Das ist schade, aber wir sollten schon froh sein, dass wir unsere Wettbewerbe überhaupt bestreiten können. Grundsätzlich fühle ich mich fit, das Seefelder Triple habe ich sehr gut weggesteckt.“ Aber nicht nur die Schanze, auch die Laufstrecke hat es in sich, ebenso wie die Wettervorhersage: „Die Laufstrecke ist grundsätzlich schwer. Es soll sehr warm werden, mit Niederschlägen ist zu rechnen. Den Athleten wird wohl wieder alles abverlangt. Ich hoffe, dass wir in der Loipe wieder so stark sind“, so der Bundestrainer.

Österreich in Bestbesetzung

Johannes Lamparter führt die Österreicher an. © Reichert/NordicFocus

Wie der DSV, reist auch der ÖSV in Bestbesetzung nach Klingenthal. Angeführt von Johannes Lamparter, der bei der Junioren-WM in Lahti als Topfavorit gilt, treten mit Lukas Greiderer, Lukas Klapfer, Martin Fritz, Mario Seidl, Thomas Jöbstl und Philipp Orter die derzeitigen Topathleten der Österreicher an. Da nach den Konkurrenzen in Klingenthal das WM-Aufgebot des ÖSV fixiert werden soll, ist es die letzte Möglichkeit für die Athleten, sich für einen Platz im WM-Team zu empfehlen.

Norwegen ohne Spitzenreiter

Harald Johnas Riiber vertritt seinen Bruder Jarl. © Volk/NordicFocus

Den Namen des norwegischen Topstars sucht man dagegen vergebens in der Startliste: Jarl Riiber ist zurück nach Norwegen gereist, um sich in Lillehammer auf das anstehende Großereignis vorzubereiten. Dafür steht sein Bruder Harald im Aufgebot. Mit Simen Tiller und Leif Torbjoern Naesvold rücken dazu zwei Athleten aus der zweiten Garde ins Team. Sie ersetzen Magnus Krog, der unter der Woche mit Magenproblemen im Krankenhaus Innsbruck landete, und Andreas Skoglund, der in Lahti an den Start gehen wird. Ausgedünnt ist das Feld im mittleren Bereich: Frankreich geht nur mit zwei Athleten an den Start. Während Matteo Baud sich auf die JWM vorbereitet, ist Antoine Gerard nach Frankreich gereist. Der Franzose war vor der Saison am Coronavirus erkrankt und soll sich jetzt medizinischen Untersuchungen unterziehen, da seine Laufform derzeit weit von seinem üblichen Level entfernt ist. Auch Finnland reist nur mit drei Athleten an. Während Eero Hirvonen ins Team zurückkehrt, pausiert Perttu Reponen vor seinem Einsatz bei der Junioren-WM.

Zeitplan

Freitag, 5. Februar 2021 9.30 Uhr: offizielles Langlauftraining 11.00 Uhr: offizielles Sprungtraining HS 140 13.00 Uhr: provisorischer Wertungsdurchgang HS 140
Samstag, 6. Februar 2021 7.45 Uhr: Probedurchgang HS 140 9.00 Uhr: Wertungsdurchgang HS 140 10.55 Uhr: Langlauf 10km
Sonntag, 7. Februar 2021 8.15 Uhr: Probedurchgang HS 140 9.30 Uhr: Wertungsdurchgang HS 140 11.30 Uhr: Langlauf 10km

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