Nordische Kombination: Herola und Volavsek Gesamtsieger

Die beiden Gesamtsieger: Ema Volavsek (SLO), Ilkka Herola (FIN) (r-l)
Die beiden Gesamtsieger: Ema Volavsek (SLO), Ilkka Herola (FIN) (r-l) © Volk/NordicFocus

Der Sommer Grand Prix der Nordischen Kombination ist mit den Gesamtsiegen von Ilkka Herola (Finnland) und Ema Volavsek (Slowenien) zuende gegangen. Die Tagessiege gingen an Eero Hirvonen aus Finnland und Gyda Westvold Hansen aus Norwegen.

Westvold Hansen nach Springen vorn

Auch Jenny Nowak (GER) kommt in Tschagguns bestens zurecht.
Auch Jenny Nowak (GER) kommt in Tschagguns bestens zurecht. © Volk/NordicFocus

Nachdem sie am Vortag noch disqualifiziert worden war, holte Gyda Westvold Hansen ihren Sprungsieg am Sonntag nach. Auf Antrag ihres Trainers war sie zwei Luken tiefer gestartet als die Konkurrenz; dennoch setzte sie sich mit 96,5 Metern an die Spitze. Den weitesten Sprung des Tages bei den Damen zeigte dagegen die junge Finnin Minja Korhonen. Sie sprang auf 98 Meter und platzierte sich auf dem zweiten Zwischenrang, 30 Sekunden hinter Hansen. Dritte wurde Jenny Nowak (93,5 m), sie startete allerdings bereits 50 Sekunden hinter Hansen ins Rennen. Zeitgleich mit Nowak startete Silva Verbic (SLO) ins Skirollerrennen, gefolgt von Annika Sieff (ITA) und Ema Volavsek (SLO). Mit Maria Gerboth und Nathalie Armbruster platzierten sich zwei weitere deutsche Damen in den Top 10. Auch Lisa Hirner und die Französin Léna Brocard sprangen ins vordere Teilnehmerfeld.

Herola mit Windpech

Ilkka Herola (FIN) konnte mit den Umständen seines Sprungs nicht zufrieden sein.
Ilkka Herola (FIN) konnte mit den Umständen seines Sprungs nicht zufrieden sein. © Volk/NordicFocus

Bei den Herren ergab sich beim Springen ein eher unerwartetes Ergebnis. Der Führende der Gesamtwertung, der Finne Ilkka Herola, ging als Letzter vom Balken, hatte aber im Unterschied zu den Athleten vor ihm deutlich schlechtere Windverhältnisse, so dass die Jury sogar den Anlauf um zwei Luken verlängerte. Dennoch kam Herola nicht über 92 Meter und Zwischenrang 19 hinaus. Doch auch sein Konkurrent im Kampf um das gelbe Trikot, Franz-Josef Rehrl (AUT), kam nur auf den zehnten Platz. Ganz vorne landete der Franzose Laurent Muhlethaler mit einer Weite von 102 Metern. Ebenfalls auf 102 Meter und fünf Sekunden hinter dem Franzosen landete Stefan Rettenegger (AUT) vor Eero Hirvonen. Der laufstarke Finne zeigte den weitesten Sprung des Tages mit 106 Metern und hatte lediglich neun Sekunden Rückstand auf die Spitze. Auf Rang vier folgte Martin Fritz (AUT) vor Gael Blondeau (FRA) sowie den Norwegern Espen Bjoernstad und Jens Luraas Oftebro. Kristjan Ilves (EST) wurde zwischenzeitlicher Achter. Einen schönen Teilerfolg konnte der Ukrainer Dmytro Mazurchuk verbuchen, dessen 103 Meter ihn auf Rang neun brachten. Die deutschen Athleten spielten auf der Schanze eher eine unauffällige Rolle. Manuel Faißt auf Rang 13 war der beste DSV-Athlet. Christian Frank landete punkt- und zeitgleich mit Faißt auf Rang 13. Pirmin Maier wurde 19. zeitgleich mit Herola, Fabian Rießle 30. (+ 1:14 min), Simon Mach 35., Wendelin Thannheimer 39. und David Mach 42.

Armbruster erneut stark

Nathalie Armbruster (GER)
Nathalie Armbruster (GER) © Volk/NordicFocus

Wie erwartet ließ sich Hansen ihren Tagessieg auch im Skirollerrenen über fünf Kilometer nicht mehr nehmen. In Partenen verbuchte sie einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Dahinter bestätigte die Entdeckung des Sommers ihre starke Leistung: das erst 15-jährige Talent Minja Korhonen beendete die Grand Prix-Woche wie sie sie begonnen hatte: mit Platz zwei. Die slowenische Gesamtsiegerin Ema Volavsek wurde Dritte. Jenny Nowak verlor einen Platz und kam auf Rang vier vor Annika Sieff aus Italien ins Ziel. Auf den sechsten Rang kam die erst 16-jährige Nathalie Armbruster. Maria Gerboth wurde Neunte, Sophia Maurus 16. und Cindy Haasch 17.

Hirvonen feiert ersten Sieg

Erster Sieg für Eero Hirvonen (FIN)
Erster Sieg für Eero Hirvonen (FIN) © Volk/NordicFocus

Im Rennen gelang es dem Spitzentrio aus Stefan Rettenegger (AUT), Eero Hirvonen und Laurent Muhlethaler, sich den Rest des Feldes vom Leib zu halten. Gemeinsam liefen sie das Rennen an der Spitze und wechselten sich in der Führungsarbeit ab. Erst in der letzten Runde verschärfte Hirvonen das Tempo, wobei die anderen beiden nicht folgen konnten. So fuhr Hirvonen seinen ersten Einzelsieg überhaupt ein, und auch für Rettenegger und Muhlethaler bedeuteten Rang zwei und drei persönliche Bestleistungen. Dem Trio folgte eine fünfköpfige Verfolgergruppe, die in der Reihenfolge Jens Oftebro, Espen Bjoernstad, Kristjan Ilves, Gael Blondeau und Martin Fritz ins Ziel kamen. Der Großteil des Feldes folgte dahinter in einer Riesengruppe, aus der sich Einar Oftebro und Fabian Rießle als Beste durchsetzten. Rießle hatte insgesamt 20 Plätze gutgemacht. Die beste Laufzeit kam jedoch vom Finnen Arttu Mäkiaho (20:35.9 min). Ebenfalls in dieser Gruppe liefen Herola und Rehrl, was die Gesamtwertung zugunsten Herolas entschied. Manuel Faißt kam als zweitbester Deutscher auf Rang 17 ins Ziel. Die weiteren deutschen Platzierungen: 32. David Mach, 34. Wendelin Thannheimer, 37. Christian Frank, 40. Simon Mach, 47. Jan Andersen.

Herola und Volavsek Gesamtsieger

Die beiden Gesamtsieger: Ema Volavsek (SLO), Ilkka Herola (FIN) (r-l)
Die beiden Gesamtsieger: Ema Volavsek (SLO), Ilkka Herola (FIN) (r-l) © Volk/NordicFocus

Ilkka Herola gewinnt die Gesamtwertung der Herren und wiederholt damit seinen Vorjahressieg. Rang zwei, drei und vier gingen an die Österreicher Franz-Josef Rehrl, Stefan Rettenegger und Martin Fritz. Eero Hirvonen kam bei drei Starts zwar auf starke 200 Punkte und belegt damit in der Tabelle den zweiten Platz. Da für die Gesamtwertung aber nur Athleten berücksichtigt werden, die an allen Sommer Grand Prix-Wettkämpfen teilnehmen, fällt der Finne hier aus der Wertung. Dieselbe Regelung gilt auch in den Sonderwertungen des besten Springers und Läufers. Hier setzten sich bei den Herren Samuel Costa (ITA) als bester Läufer und Rehrl als bester Springer durch. Bei den Damen sicherte sich Ema Volavsek erstmals den Gesamtsieg. Als Zweite und Dritte kamen die beiden Youngster Nathalie Armbruster und Minja Korhonen ebenfalls aufs Podest. Beste Läuferin wurde Volavsek vor Annika Malacinski (USA) und Armbruster. Beste Springerin des Sommers wurde Armbruster vor Korhonen und Nowak.

Zwischenstand Sprung Damen
Zwischenstand Sprung Herren
Ergebnis Damen
Ergebnis Herren
Gesamtergebnis SGP Damen
Gesamtergebnis SGP Herren

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