Nordische Kombination: Jahresabschluss in Ramsau - xc-ski.de Langlauf

Nordische Kombination: Jahresabschluss in Ramsau

Otto Niittykoski (FIN) bei der letztjährigen Ausgabe des Weltcups © Volk/NordicFocus

Die Nordische Kombination trifft sich am kommenden Wochenende zum traditionellen Jahresabschluss im österreichischen Ramsau am Dachstein. Drei Jahre nach ihrer Weltcuppremiere am selben Ort sind neben den Männern auch die Damen wieder dabei. Wegen des Fußball-WM-Finals finden die Wettkämpfe bereits Freitag und Samstag statt.

Das WM-Stadion von Ramsau am Fuße des knapp 3000 Meter hochen Dachsteins bildet seit Jahren die Kulisse für das letzte Weltcupwochenende des Kalenderjahres für die Nordischen Kombinierer. Mit der Normalschanze (HS 98) und der anspruchsvollen Strecke werden die Athleten noch einmal gut gefordert, bevor es in den Weihnachtsurlaub geht. Sowohl für Damen als auch Herren stehen je zwei Einzelwettkämpfe nach der Gundersen-Methode auf dem Programm. Wie zumeist laufen die Damen nach je einem Sprung fünf Kilometer, die Herren deren zehn.

81 Athleten am Start

Julian Schmid (GER) führt derzeit das deutsche Feld an. © Volk/NordicFocus

53 Kombinierer und 28 Kombiniererinnen werden in Ramsau an den Start gehen. Der Deutsche Skiverband schickt dabei acht Herren und sechs Damen in die Steiermark. Das Herrenteam ist dabei gegenüber dem letzten Weltcupwochenende in Lillehammer (NOR) unverändert. Nominiert wurden erneut Fabian Rießle, Eric Frenzel, Johannes Rydzek, Julian Schmid, Vinzenz Geiger, Manuel Faißt, Jakob Lange und Tristan Sommerfeldt. Einen Wechsel dagegen gibt es bei den Damen. Für die erkrankte Cindy Haasch kehrt Sophia Maurus in den Weltcup zurück.

DSV seit Sonntag vor Ort

Johannes Rydzek (GER) © Volk/NordicFocus

Wie auch einige andere Nationen, hat das deutsche Herren-Team die vergangenen Tage für ein kurzes Trainingslager genutzt. Man reiste bereits am Sonntag an. „Wir wollten noch zwei Tage Sprungtraining absolvieren.“, erläutert Herren-Bundestrainer Hermann Weinbuch. Jedoch: „Springen konnten wir leider nur am Montag, Dienstag war die Schanze zur Weltcup-Präparation gesperrt. Deshalb sind wir am Dienstag mit einem Teil der Mannschaft nach Planica zum Sprungtraining gefahren, und wir sind auch noch einmal auf die WM-Laufstrecke gegangen.“ Weinbuch freut sich auf die Wettkämpfe in Ramsau: „Ramsau liegt uns grundsätzlich, dort sind wir in den letzten Jahren immer recht erfolgreich gewesen. Eine kleine, spezielle Schanze, oft mit starkem Rückenwind. Eine flache Schanze mit wenig Druck: der Absprung kommt da mehr zur Geltung und man muss sehr feinfühlig springen.“

Herausforderungen und Vorfreude beim DSV

Manuel Faisst (GER) © Volk/NordicFocus

Mit den derzeitigen Sprungleistungen des Teams ist Weinbuch noch nicht ganz zufrieden: „Wir sind im Springen noch ein bisschen hinten dran. Ich hoffe, dass wir da in den nächsten zwei Wochen noch entscheidend vorankommen. In der Ramsau wird das noch schwierig, zuletzt hatten wir auch kaum Sprungtrainingsmöglichkeiten. In Mitteleuropa war wetterbedingt bis zuletzt einfach fast keine Schanze präpariert.“ Besonders Vinzenz Geiger war in den letzten Jahren in Ramsau immer sehr erfolgreich. Seit 2019 ist er Dauergast bei den Siegerehrungen und konnte dort bereits drei Weltcupsiege feiern. Dementsprechend groß ist auch bei ihm die Vorfreude: „Ramsau – da freue ich mich jedes Jahr drauf, das ist eine meiner liebsten Stationen! Die Schanze ist sehr schwierig. Eine kleine Schanze – die mir aber sehr gut liegt. Die Laufstrecke ist richtig schön. Ich habe sehr gute Erinnerungen an Ramsau, ich freue mich eigentlich jedes Jahr drauf.“

Aichinger erwartet spannende Wettkämpfe

Jenny Nowak (GER) © Volk/NordicFocus

Auch Damentrainer Florian Aichinger freut sich auf die Wettkämpfe, musste aber bereits einen Ausfall hinnehmen: „Wir treten mit einem leicht veränderten Starterfeld an, Cindy Haasch ist leider krank, für sie tritt Sophia Maurus an. Auch wir spüren die Grippewelle, ich hoffe aber, dass alle Nominierten am Start sein werden. Ramsau wird sicher ein sehr gut besuchter Weltcup, das ist eine Top-Veranstaltung – mit einer sehr schweren Laufstrecke: Da bin ich gespannt, wie sich die Athletinnen schlagen. Auf dieser Strecke kann viel aufgeholt werden, während das Feld an der Schanze zusammenrückt – uns erwarten sehr spannende Wettkämpfe, bei denen alles möglich ist. Wir greifen wieder an, wie immer haben wir nichts zu verlieren und gehen auf Angriff. Das ist die Taktik, und wir hoffen, dass wir wieder etwas gewinnen können.“

ÖSV vor Heimspiel

Zwei Deutsche standen auf dem Podium im letzten Jahr: Vinzenz Geiger (GER), Jarl Magnus Riiber (NOR), Eric Frenzel (GER), (l-r). © Volk/NordicFocus

Auch das österreichische Team ist bereits seit Montag in der Ramsau und heiß auf den Heim-Weltcup. Neun Herren werden an den Start gehen. Dies sind Johannes Lamparter, Lukas Greiderer, Franz-Josef Rehrl, Martin Fritz, Fabio Obermeyr, Mario Seidl, Stefan Rettenegger, Thomas Rettenegger und Philipp Orter. Greiderer kehrt damit ins Team zurück, nachdem er Lillehammer zugunsten einiger Trainingseinheiten zuhause ausgelassen hatte. Die Damen können dagegen nur mit zwei Athletinnen antreten. Ursprünglich sollte Eva Hubinger das Trio Hirner, Slamik und Purker als vierte Frau im Bunde verstärken. Ein grippaler Infekt macht ein Antreten beim Heimweltcup für Hubinger jedoch unmöglich. Und auch Claudia Purker fällt krankheitsbedingt für das Wochenende aus. Somit stehen nur Lisa Hirner und Annalena Slamik im österreichischen Aufgebot.

Zeitplan

Freitag, 16.12.202208:00 Probedurchgang HS 98 Damen08:45 Sprungdurchgang HS 98 Damen09:25 Sprungdurchgang HS 98 Herren13:15 Langlauf Damen 5km13:40 Langlauf Herren 10km

Samstag, 17.12.2022 08:00 Probedurchgang HS 98 Damen08:45 Sprungdurchgang HS 98 Damen09:25 Sprungdurchgang HS 98 Herren13:35 Langlauf Damen 5km15:10 Langlauf Herren 10km

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