Jarl Riiber hat sich eindrucksvoll zurückgemeldet und den ersten von zwei Einzelwettbewerben im slowenischen Planica gewonnen. Er siegte vor Franz-Josef Rehrl und Bernhard Gruber (beide Österreich).
Rehrl Sprungsieger
In Anwesenheit der sprunggewaltigen norwegischen Elite, die sich zum Abschluss des Sommer Grand Prix zurückmeldete, setzte sich Franz-Josef Rehrl auf der Schanze erneut durch. Obwohl er mit 129,5 Metern drei Meter kürzer sprang als der zweitplatzierte Espen Andersen, nahm er fünf Sekunden Vorsprung mit auf die Skirollerstrecke. Nur eine Sekunde hinter Andersen platzierte sich Rehrls Landsmann Christian Deuschl, der damit einmal mehr seine gute Sprungform unter Beweis stellte. Den weitesten Sprung des Wettbewerbs zeigte überraschend der Japaner Kodai Kimura mit 135 Metern. Die Japaner waren ohne ihre Stars, dafür mit einigen bislang eher unbekannten Athleten angereist, die auf der Schanze aber für gute Weiten sorgten.
Frenzel disqualifiziert
Pech hatten unter anderem Eric Frenzel und Luis Lehnert, die beide aufgrund nicht regelkonformer Anzüge disqualifiziert wurden. Auch Joergen Graabak, PCR-Sieger Espen Bjoernstad (beide Norwegen) und Antoine Gérard (Frankreich) ereilte dieses Schicksal. Damit war mit Gérard einer der schärfsten Verfolger Rehrls im Kampf um die Gesamtwertung bereits vor dem Lauf aus dem Rennen.
Laufstarke Athleten an der Spitze
Aufgrund der knappen Abstände nach dem Springen versprach der Lauf spannend zu werden. Um so mehr, als nach Rehrl und Andersen auch Jarl Riiber (5., + 0:15 min), Jens Oftebro (7., + 0:26 min) und Bernhard Gruber (8., + 0:34 min) in Schlagdistanz waren. Deuschl konnte das Tempo nur bis zur Hälfte des Rennens mitgehen, dann verabschiedete er sich aus der Spitzengruppe. Jarl Riiber, Andersen, Rehrl und der überraschend starke Kodai Kimura wechselten sich an der Spitze ab, doch dahinter bliesen Jens Oftebro und Gruber zum Angriff. Bei Halbzeit des Rennens betrug ihr Rückstand noch rund 15 Sekunden, doch nur drei Kilometer später hatten sie zur Spitzengruppe aufgeschlossen. Sechs Athleten kämpften nun um die Plätze, doch auch dahinter hatte sich eine größere Gruppe, angeführt von Fabian Rießle, formiert. Im Ziel setzte sich schließlich Jarl Riiber vor den beiden Österreichern Rehrl und Gruber durch, Andersen und Kimura folgten mit geringem Abstand. Etwas abreißen lassen musste am Ende Jens Oftebro, doch er rettete seinen sechsten Platz ins Ziel. Rießle, von Platz 19 gestartet, wurde mit 34,4 Sekunden Rückstand Siebter. Rehrl sicherte sich mit seinem zweiten Platz außerdem vorzeitig die Sommer-Gesamtwertung.
Seidl erneut am Kreuzband verletzt
Freud und Leid lagen im Lager der Österreicher allerdings nah beieinander. Der Schock des Wochenendes ereignete sich bereits im zweiten Trainingsdurchgang am Freitag. Mario Seidl (AUT), der gerade erst von einer Kreuzbandverletzung auf die Schanze zurückgekehrt war, sprang auf 134,5 Meter. Unmittelbar bei der Landung knickte ihm jedoch das linke Knie ein, und er kam zu Sturz. Mit Verdacht auf einen erneuten Kreuzbandriss wurde er in die Klinik gebracht. Er wird am heutigen Samstag operiert.
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