Nordische Kombination: Kampf um den Gesamtsieg in Schonach - xc-ski.de Langlauf

Nordische Kombination: Kampf um den Gesamtsieg in Schonach

Sonne, Schnee und Zuschauer soll es auch am kommenden Wochenende beim Saisonfinale in Schonach geben.

Die Saison der Nordischen Kombination geht am kommenden Wochenende in Schonach im Schwarzwald zu Ende. Während die Gesamtsiegerin bei den Damen bereits feststeht, ist der Kampf um die Kristallkugel bei den Herren noch offen. Das deutsche Team wird mit insgesamt 17 Athleten und Athletinnen vertreten sein. Die Wettbewerbe finden vor Zuschauern statt, Tickets gibt es nur online.

Die Wettkämpfe

Bernhard Gruber (AUT) gewann 2019 den prestigeträchtigen Schwarzwaldpokal. © Thibaut/NordicFocus

Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren wird es zum Saisonabschluss zwei reguläre Einzelwettkämpfe im Gundersen-Modus geben. Einem Sprung von der Langenwaldschanze (HS 106) folgt ein Langlaufrennen im Wittenbachtal, wobei die Damen jeweils über fünf und die Herren über zehn Kilometer an beiden Tagen an den Start gehen. Die Schneekontrolle vor einigen Tagen fiel positiv aus und auch die Wettervorhersage ist vielversprechend, so dass dem Finale in Schonach nach zwei Jahren Abstinenz nichts im Wege stehen sollte.

Die Ausgangslage

Gyda Westvold Hansen steht bereits als Gesamtsiegerin fest. © Thibaut/NordicFocus

Während bei den Damen Gyda Westvold Hansen als Gesmtsiegerin bereits feststeht, ist der Kampf bei den Herren offen wie lange nicht. Die Norwegerin dominierte den Winter und siegte bei jedem der sechs Weltcups der bisherigen Saison. Ihre derzeit zweitplatzierte Landsfrau Ida Marie Hagen kommt auf 311 und damit auf 289 Punkte weniger als Hansen. Ähnlich dominant wie Hansen ist auch der Norweger Jarl Magnus Riiber bei den Herren unterwegs. Er konnte elf der bisherigen Weltcups der Saison für sich entscheiden. Lediglich beim Nordic Combined Triple in Seefeld musste er sich mit einem zehnten und einem dritten Platz begnügen. Dass er in der Gesamtwertung derzeit dennoch nur auf Rang zwei hinter dem Österreicher Johannes Lamparter zu finden ist, liegt an Riibers Verletzungspause im Januar, als er wegen Rückenproblemen insgesamt vier Weltcups verpasste. Zuletzt in Oslo präsentierte sich Riiber aber wieder derart stark, dass die Nordische Kombination am Abschlusstag möglicherweise sogar einen neuen Rekord erleben könnte. Derzeit ist der Finne Hannu Manninen der Rekordsieger unter den Kombinierern; 48 Weltcupsiege konnte er in seiner langen Karriere feiern. Riiber steht mittlerweile bei 47 – und die Konkurrenz dürfte es schwer haben, ihm den neuen Rekord noch in dieser Saison zu verwehren. Lamparter ist sich dessen bewusst, sagt Riiber aber auch den Kampf an: „Ich freue mich richtig auf Schonach. Meistens sind die Bedingungen dort sehr warm und tief, das gepaart mit einer anspruchsvollen Strecke taugt mir. Die Schanze macht auch richtig Spass. Ich bin voll motiviert und meine Kräfte sind auch noch alle da. Natürlich fahre ich im gelben Trikot nach Schonach, doch Jarl ist derzeit einfach der beste Kombinierer und es wird sehr schwer gegen ihn werden. Ich möchte es ihm so schwer wie möglich machen, es geht sehr schnell im Sport und ich werde kämpfen bis zum Schluss, vorbei ist es am Sonntag nach der Ziellinie.“

Rekordverdächtiges deutsches Team beim Heimweltcup

die Goldmedaillengewinner von Zakopane sind in Schonach ebenfalls am Start: Tristan Sommerfeldt, Jenny Nowak, Nathalie Armbruster, Simon Mach (l-r). © Flawia Krawczyk

Mit so vielen Athleten wie wohl noch nie geht der Deutsche Skiverband beim Heimspiel an den Start. Während bei den Herren das gewohnte siebenköpfige Weltcupteam, bestehend aus Manuel Faißt, Fabian Rießle, Vinzenz Geiger, Johannes Rydzek, Julian Schmid, Eric Frenzel und Terence Weber, am Start ist, nominierte der Verband auch vier Athleten für die nationale Gruppe. Wendelin Thannheimer, Simon Mach, Christian Frank und Tristan Sommerfeldt werden ebenfalls in Schonach mit dabei sein. Mach und Sommerfeldt gehörten zum Team, welches kürzlich bei der Junioren-WM in Zakopane Gold in der Staffel gewann. Sommerfeldt gewann zudem Bronze im Einzel und sicherte sich damit ein persönliches Startrecht für den Weltcup. Auch sechs Kombiniererinnen werden in Schonach an den Start gehen. Dies sind Nathalie Armbruster und Jenny Nowak, die ebenfalls im Gold-Team standen – wie Sommerfeldt gewann auch Armbruster Bronze im Einzel -, Magdalena Burger, Maria Gerboth, Sophia Maurus und Cindy Haasch. Svenja Würth musste die Saison aufgrund einer Corona-Infektion dagegen vorzeitig beenden.

Finale mit Zuschauern

So viele Zuschauer wie 2019 gab es lange nicht bei einem Wettkampf. Für das Wochenende gibt es noch Tickets. © Sandra Volk

Nicht nur aus sportlicher Sicht wird das Finalwochenende ein Highlight, denn die Wettkämpfe werden vor Zuschauern stattfinden. Die Vorfreude bei den Aktiven ist groß: „Schonach ist unser erster Heim-Weltcup, und er findet außerdem mit einigen Zuschauern statt – da freue ich mich wirklich sehr drauf. Das wird richtig cool. Mein Ziel ist es, diesen Wettkampf noch einmal richtig zu genießen und dabei natürlich auch noch einmal top Leistungen zu bringen“, sagt Jenny Nowak. Für die Zuschauer gilt es dabei einiges zu beachten. So gibt es Tickets nur personalisiert und online unter https://www.schwarzwaldpokal.de/tickets/. Der Zutritt wird nur mit 3G gestattet und es gilt FFP2-Maskenpflicht auf dem gesamten Gelände.

Der Zeitplan

Freitag, 11.03.202209:00 Uhr Langlauftraining Wittenbach13:00 Uhr Sprungtraining Langenwaldschanze Damen13:45 Uhr PCR/Qualifikation Damen15:00 Uhr Sprungtraining Herren16:00 Uhr PCR/Qualifikation Herren

Samstag, 12.03.202209:15 Uhr Probedurchgang10:00 Uhr Wettkampfsprung Damen11:00 Uhr Wettkampfsprung Herren13:30 Uhr Langlauf Damen Wittenbach14:15 Uhr Langlauf Herren Wittenbach14:45 Uhr Siegerehrung

Sonntag, 13.03.202209:15 Uhr Probedurchgang10:00 Uhr Wettkampfsprung Damen11:00 Uhr Wettkampfsprung Herren13:30 Uhr Langlauf Damen Wittenbach14:15 Uhr Langlauf Herren Wittenbach15:05 Uhr Siegerehrung

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