
Johannes Lamparter (AUT) wiederholt seinen Vorjahressieg in Lahti (FIN). Der Nordische Kombinierer setzt sich gegen Ilkka Herola (FIN) durch. Julian Schmid (GER) kämpfte sich auf Rang drei. Dank eines starken Mannschaftsergebnisses sichert sich Deutschland die Nationenwertung.
Wind verhindert Springen
Nachdem bereits der Probedurchgang aufgrund starken Windes abgebrochen war, versuchte die FIS dennoch, den Wettkampfsprung über die Bühne zu bringen. Allerdings kam es auch hier immer wieder zu teils längeren Unterbrechungen und Wartezeiten, so dass sich die Jury schließlich gezwungen sah, den Wettkampfdurchgang abzubrechen – was besonders Herola bedauerte. „Leider sind wir heute nicht gesprungen, weil die Windverhältnisse genau richtig für einen neuen Schanzenrekord gewesen wären,“ sagte der Finne, der nach seinem überragenden Schanzenrekord aus Oslo vom vergangenen Wochenende Blut geleckt zu haben scheint. So kam das Ergebnis des provisorischen Wertungsdurchgangs zum Tragen, der am Donnerstag durchgeführt worden war.
Schmid führt nach Springen
Diesen provisorischen Wertungs-durchgang hatte Julian Schmid für sich entschieden. Mit 126 Metern erzielte der Oberstdorfer die größte Weite. Sein direkter Konkurrent um Platz drei in der Gesamtwertung, Johannes Lamparter, lag jedoch unmittelbar hinter ihm auf Rang zwei, nur acht Sekunden zurück. Dritter wurde Ryota Yamamoto (JPN) vor dem überraschend starken Marco Heinis (FRA). Mit Wendelin Thannheimer auf Rang fünf folgte bereits der nächste Oberstdorfer. Der zweitbeste Springer der Saison, Franz-Josef Rehrl (AUT), sprang auf Rang sechs vor Herola. Terence Weber (GER) war Achter vor dem besten Norweger Espen Andersen und Sora Yachi (JPN).
Lamparter souverän zum Sieg
Im Lauf zeigte Lamparter, dass er sich in Lahti wohlfühlt. Den Rückstand auf Schmid hatte er bereits kurz nach Beginn wettgemacht. Bis etwa zur Rennmitte lief er gemeinsam mit Schmid, doch dann musste dieser abreißen lassen. Während Lamparter seine Führung auf bis zu 24 Sekunden ausbaute, musste sich Schmid, der sich nach eigener Aussage auf der Strecke gar nicht gut fühlte, auch Herola geschlagen geben. Während Lamparter seinen insgesamt 16. Einzelsieg einfuhr, holte Herola sein bislang bestes Ergebnis beim Heimspiel in Lahti. Schmid rettete sich auf Platz drei: „Nach der zweiten Runde fühlte ich mich so müde, dass die dritte und letzte Runde nur ein Kampf gegen mich selbst waren, um es ins Ziel zu schaffen,“ berichtete der Oberstdorfer, der dementsprechend froh war, es aufs Podest geschafft zu haben.
Deutschland gewinnt Nationenwertung
Nur rund zehn Sekunden hinter Schmid lief bereits dessen Oberstdorfer Mannschafts-kollege Vinzenz Geiger ins Ziel. Mit der schnellsten Laufzeit hatte er von Platz 29 startend 25 Plätze gutgemacht und in 22:55,5 Minuten Platz vier erkämpft. Im Schlepptau hatte er mit Wendelin Thannheimer und Terence Weber gleich zwei weitere Deutsche. Andersen wurde Siebter vor Stefan Rettenegger (AUT), der trotz eines Sturzes auf der letzten Runde ebenfalls 19 Plätze gutmachen konnte. Rehrl wurde Neunter. Mit David Mach auf Rang zehn landeten immerhin fünf DSV-Athleten in den Top Ten. Johannes Rydzek wurde zudem Elfter, und Richard Stenzel feierte als 19. sein bislang bestes Karriere-Ergebnis. Auch Simon Mach als 25. sammelte Weltcup-Punkte. Mit dieser geschlossenen Mannschaftsleistung sicherte sich das deutsche Team im vorletzten Wettkampf bereits den Sieg in der Nationenwertung. Am morgigen Samstag findet der letzte Weltcup der Saison, ebenfalls ein Gundersen, statt.
Stimmen zum Wettkampf
Johannes Lamparter (AUT)
Ilkka Herola (FIN)
Julian Schmid (GER)
Zwischenstand Sprung Herren (PCR)Endergebnis Herren
Nordische Kombination Weltcupstand Herren 2024/2025
Bildergalerie