Nordische Kombination: Lamparter Zweiter hinter Riiber

Weltcup-Sieg Nummer 61 für Jarl Magnus Riiber (NOR)
Weltcup-Sieg Nummer 61 für Jarl Magnus Riiber (NOR) © Thibaut/NordicFocus

Jarl Magnus Riiber (NOR) hat auch den zweiten Weltcup der Nordischen Kombination in Lillehammer (NOR) gewonnen. Zweiter wurde Johannes Lamparter (AUT) vor Joergen Graabak (NOR). Julian Schmid (GER) wurde Sechster.

Riiber mit weitestem Sprung

Terence Weber (GER) war der beste deutsche Springer.
Terence Weber (GER) war der beste deutsche Springer. © Authamayou/NordicFocus

Jarl Magnus Riiber springt weiterhin in einer eigenen Liga. Mit seinem Sprung auf 141 Meter setzte er sich klar an die Spitze. Das Verfolgerfeld wurde angeführt von Johannes Lamparter, der auf 135 Meter kam und 55 Sekunden Rückstand auf Riiber hinnehmen musste. Dritter des Springens wurde erneut Ryota Yamamoto (JPN), gefolgt von Franz-Josef Rehrl und Stefan Rettenegger (beide AUT). Mit der zweitgrößten Weite von 136,5 Metern bei allerdings etwas besseren Windverhältnissen platzierte sich Terence Weber als erster DSV-Athlet auf Zwischenrang sechs. Hinter ihm landeten Martin Fritz (AUT), Julian Schmid (GER), Lukas Greiderer (AUT) und Eero Hirvonen (FIN) ebenfalls in den Top Ten. Nur wenige Sekunden hinter Greiderer und Hirvonen, die zeitgleich ins Langlaufrennen gingen, lagen mit Jens Luraas Oftebro und Joergen Graabak zwei weitere starke Läufer.

Duell um die Podestplätze

Das österreichische Trio mit Stefan Rettenegger (AUT), Johannes Lamparter (AUT), Franz-Josef Rehrl (AUT), (l-r)
Das österreichische Trio mit Stefan Rettenegger (AUT), Johannes Lamparter (AUT), Franz-Josef Rehrl (AUT), (l-r) © Authamayou/NordicFocus

Während Riiber an der Spitze einmal mehr ein einsames Rennen lief, setzten die Österreicher hinter ihm auf Teamwork. Lamparter, Stefan Rettenegger und Rehrl versuchten sich gemeinsam die schnellen Verfolger vom Hals zu halten. Nach einer Runde hatten sie noch rund eine halbe Minute Vorsprung auf die von Oftebro und Schmid angeführte Verfolgergruppe. Eine Runde vor Schluss war dieser auf rund 20 Sekunden geschrumpft. Auf den letzten zweieinhalb Kilometern jedoch trennte sich die Spreu vom Weizen. Während Yamamoto bereits früher zurückfiel, konnte auch Rehrl nichts mehr entgegensetzen. Lamparter hingegen suchte sein Heil in der Flucht. Er setzte sich um wenige Meter ab und brachte Platz zwei ungefährdet ins Ziel. „Auf der Loipe konnte ich aufgrund der Kälte zu Beginn nicht ganz das Tempo laufen, das ich gerne laufen wollte. Ich habe mir die Kräfte bis zum Schluss jedoch super eingeteilt. In der letzten Runde wusste ich, dass ich das Tempo verschärfen muss, sonst kommt die Gruppe. Das ist mir gut gelungen, ich bin happy über den zweiten Platz“, bilanzierte Lamparter. Dahinter übernahmen Graabak und Oftebro, die beiden schnellsten Läufer des Tages, den Kampf um den letzten Podestplatz. Im Fotofinish setzte sich schließlich Graabak durch. Oftebro wurde Vierter wenige Sekunden vor Rettenegger. Auch Schmid, Hirvonen und Rehrl reihten sich ein.

„Kaltes und hartes Rennen“

Johannes Lamparter (AUT) führt das österreichische Trio an.
Johannes Lamparter (AUT) führt das österreichische Trio an. © Thibaut/NordicFocus

In einem Rennen bei eisigen Temperaturen – das Thermometer zeigte -15 Grad Celsius – holten fast alle deutsch-sprachigen Athleten Weltcuppunkte. Während Greiderer und Fritz die Top Ten komplettierten, kamen Johannes Rydzek (GER) und Manuel Faißt (GER) hinter Kristjan Ilves (EST) auf die Plätze zwölf und 13. Weber wurde 16., Thomas Rettenegger (AUT) vor Vinzenz Geiger (GER) 19. Wendelin Thannheimer (GER) lief als 26. ebenfalls ein solides Rennen. Fabio Obermeyr und Paul Walcher (AUT) belegten die Plätze 31 und 32. Lediglich Fabian Rießle, nach dem Springen nur 51., war auf verlorenem Posten und belegte am Ende Rang 42.

Rydzek bisher bester Läufer

Kalt! Johannes Rydzek (GER)
Kalt! Johannes Rydzek (GER) © Thibaut/NordicFocus

Lamparter bleibt weiterhin der erste Verfolger von Riiber. Im Gesamtweltcup führt Riiber nach fünf absolvierten Wettkämpfen 110 Punkte vor Lamparter. Graabak ist Dritter vor Oftebro. Schmid liegt als bester Deutscher auf dem sechsten Rang. Beim Blick auf die Wertung des besten Springers wird Riibers Überlegenheit in dieser Disziplin deutlich. Mit Ausnahme des allerersten Springens, das Lamparter für sich entscheiden konnte, gewann Riiber alle Sprungdurchgänge der Saison. Lamparter bleibt auch hier Zweiter. Beim Blick auf die Wertung des besten Läufers findet man zwei deutsche Namen an der Spitze: Johannes Rydzek führt die Wertung vor Vinzenz Geiger an. Schmid ist Vierter hinter Eero Hirvonen.

Seidl vor Rückkehr in den Wettkampf

Mario Seidl (AUT) steht vor der Rückkehr in den Wettkampf.
Mario Seidl (AUT) steht vor der Rückkehr in den Wettkampf. © Volk/NordicFocus

Für die Nordischen Kombinierer steht am kommenden Wochenende eine Weltcuppause an. Erst in zwei Wochen geht es weiter in Ramsau am Dachstein (AUT). Stattdessen findet in einer Woche ebenfalls in Lillehammer der erste Continentalcup der Saison statt. Mit am Start soll erstmals seit seiner gesundheitsbedingten Zwangspause auch der Österreicher Mario Seidl sein. Für den 30-Jährigen wäre es der erste Wettkampf, nachdem er bei der WM in Planica im Februar krankheitsbedingt abreisen musste. Seidl hatte daraufhin angekündigt, eine längere Pause einlegen zu müssen. Er hat in diesem Jahr beim ÖSV keinen Kaderstatus.

Zwischenstand SpringenEndergebnis

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