Nur noch sechs Athleten und Athletinnen bilden künftig die norwegische Nationalmannschaft. In Österreich wurde Christoph Bieler offiziell zum neuen Cheftrainer ernannt, und in Frankreich wurden die Austragungsorte für die Olympischen Winterspiele 2030 festgelegt.
Bieler neuer Cheftrainer in Österreich
Es ist sicherlich keine Überraschung. Nun ist es jedoch auch offiziell bestätigt: Christoph Bieler (AUT) ist neuer Cheftrainer der österreichischen Nordischen Kombinierer. Nach dem Rücktritt des langjährigen Cheftrainers Christoph Eugen aus persönlichen Gründen rückt Bieler damit erwartungsgemäß in die höchste Position auf. Unterstützt wird er wie bisher von Jochen Strobl (ITA) und Thomas Egger-Riedmüller (AUT). „Ich freue mich sehr, die Aufgabe des Cheftrainers zu übernehmen. Auch wenn ich erst mit Anfang Mai offiziell im Amt bin, arbeiten wir schon seit Saisonende an der Analyse der abgelaufenen und Planung der neuen Saison. Wir werden uns die Arbeiten nach wie vor aufteilen, mit Jochen Strobl und Thomas Egger-Riedmüller habe ich dafür zwei Top-Trainer an meiner Seite, die mich unterstützen. Von unserer Grundphilosophie, wie wir das Training gestalten und wie die Mannschaft funktionieren soll, werden wir nicht viel ändern. Meine Arbeiten werden größtenteils die Gleichen bleiben, es kommt aber auch einiges an administrativer Arbeit dazu. Ich werde versuchen, eine gute Führungsperson zu sein, nicht nur für die erste Mannschaft, sondern auch für die gesamte nordische Kombination in Österreich“, so Christoph Bieler. Der bisherige Cheftrainer Christoph Eugen wird der nordischen Kombination erhalten bleiben, er übernimmt den Posten des Nachwuchskoordinators. Die erste Trainingsgruppe startet Mitte Mai mit einem Rennradkurs auf Mallorca in die gemeinsame Vorbereitung.
Verkleinerung der Nationalmannschaft in Norwegen
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Im Sommer der Heim-WM in Trondheim konzentriert man den Kader in Norwegen auf die absoluten Top-Athleten. Nur noch drei Damen und drei Herren finden sich in der Elite-A-Mannschaft. „Um an der Spitze zu bleiben, müssen wir das Programm um die Besten herum optimieren,“ begründet Sportchef Ivar Stuan die Änderung. Nominiert wurden Jarl Magnus Riiber, Jens Luraas Oftebro und Joergen Graabak, Ida Marie Hagen, Gyda Westvold Hansen und, trotz derzeitiger Knieverletzung, Mari Leinan Lund. Cheftrainer bleibt Jan Schmid. Dahinter wurde eine Elite-B-Gruppe etabliert, deren Athleten aber ebenfalls die Chance haben, sich für die verbleibenden Startplätze bei der WM sowie im Weltcup zu qualifizieren. Die Elite-B soll, wie auch die Junioren-Teams, hauptsächlich in den großen Stützpunkten Granasen/ Trondheim, Lillehammer und Oslo betreut werden. „Hier geht es auch um Wirtschaft. Es ist nicht nachhaltig, wenn so viele Athleten in Nationalmannschaften sind, wie wir sie hatten. Wir wollen die Mittel optimal einsetzen, vor allem im Hinblick auf die WM in Trondheim und für die Jungen auch auf die Olympischen Spiele 2026 in Italien. Im Rahmen der Olympischen Spiele sind die Quoten geringer als bisher, und wir werden in knapp zwei Jahren wohl nur noch drei norwegische Männer zum Start der Winterspiele sehen. Dann ist es auch natürlich, weniger Athleten im Elite-Team zu haben, damit unsere Trainer noch mehr Zeit mit den Besten verbringen können, wird Ivar Stuan auf der Verbandsseite zitiert. In das Elite B-Team wurden Marte Leinan Lund, Espen Andersen, Espen Bjoernstad, Kasper Moen Flatla, Einar Luraas Oftebro, Aleksander und Andreas Skoglund sowie Simen Tiller berufen.
Frankreich plant für Olympia 2030 – mit der Kombination
Die Olympischen Spiele werfen auch in Frankreich ihre Schatten voraus. Noch ist die Entscheidung zwar nicht offiziell gefallen. Doch nach der Vorentscheidung des IOC vom vergangenen Dezember, die Olympischen Winterspiele 2030 voraussichtlich nach Frankreich vergeben zu wollen, laufen die Planungen dort an. Kürzlich wurde mitgeteilt, an welchen Orten die Wettbewerbe im Langlauf und der Nordischen Kombination ausgetragen werden sollen. Entgegen der ursprünglichen Ankündigung, die La Clusaz vorsah, sollen die Laufwettberbe der Nordischen Kombination in Méribel stattfinden. Das Springen soll im nahegelegenen Courchevel ausgetragen werden. Dies würde natürlich voraussetzen, dass die Nordische Kombination 2030 überhaupt noch Bestandteil der Olympischen Spiele ist. NordicMagazine in Frankreich will dazu positive Signale von Christophe Dubi, dem Exekutivdirektor des IOC, empfangen haben. Demnach sehe man sowohl Wettkämpfe der Männer als auch der Frauen vor – wenn die von Karl Stoss geleitete Kommission nicht anders entscheide.