Nordische Kombination: Norwegischer Doppelsieg in Trondheim

Das Podium: Joergen Graabak (NOR), Jarl Magnus Riiber (NOR), Ilkka Herola (FIN) (l-r). © Volk/NordicFocus

Riiber und kein Ende: Jarl Riiber aus Norwegen hat in Trondheim seinen zwölften Saisonsieg gefeiert. Beim Weltcup der Nordischen Kombination kam Joergen Graabak in seiner Heimatstadt auf den zweiten Rang. Ilkka Herola aus Finnland wurde Dritter.

Zweimal Riiber in Führung

Hielt auf der Schanze mit seinem Bruder mit: Harald Johnas Riiber (NOR). © Volk/NordicFocus

Bereits beim Springen hieß es wieder „Riiber-Time“: Wie bereits in Seefeld war der erste Teil des Wettbewerbs eine Familienangelegenheit. Mit 133 Metern setzte sich Jarl Riiber an die Spitze, da der Anlauf für die Spitzengruppe verkürzt worden war und die besten Athleten zwei Luken tiefer starteten und dementsprechend Bonuspunkte bekamen. Auf Rang zwei landete Harald Riiber mit 134,5 Metern. Den weitesten Sprung des Tages zeigte der Japaner Ryota Yamamoto. Seine 136 Meter bei schlechteren Haltungsnoten brachten ihn auf den dritten Zwischenrang.

Faißt bester Deutscher auf der Schanze

Bester deutscher Springer: Manuel Faisst (GER). © Volk/NordicFocus

Hinter Martin Fritz (Österreich) landete Manuel Faißt als bester Deutscher auf dem fünften Rang, gefolgt vom überraschend starken Magnus Krog (NOR), Franz-Josef Rehrl (AUT) und Lokalmatador Espen Bjoernstad (NOR). Die Top 10 wurden komplettiert von Yoshito Watabe (JPN) und Jens Oftebro (NOR). Nicht besonders lief es dagegen für die anderen Deutschen. Während Terence Weber sich als Elfter noch gut schlug, zeigten sich bei den anderen die befürchteten Probleme auf der Großschanze. Eric Frenzel startete als 20. in den Langlauf, Johannes Rydzek wurde zwischenzeitlich 24. Überhaupt nicht passte es beim an sich guten Springer Vinzenz Geiger, der als 26. bereits chancenlos war. Ihm folgte Fabian Rießle auf Rang 27, Julian Schmid auf 33 und Martin Hahn auf Platz 38.

Jarl Riiber einsam an der Spitze

Trägt das Trikot des besten Läufers: Ilkka Herola (FIN). © Volk/NordicFocus

Jarl Riiber startete 31 Sekunden vor seinem Bruder in die Loipe. Doch während Jarl seine Position unangefochten hielt und seinen Vorsprung sogar ausbaute, fiel Harald während des Rennens immer weiter zurück. Mit der nur 39. Laufzeit beendete er schließlich das Rennen als 17. Dahinter fand sich alsbald eine größere Gruppe zusammen. Insbesondere der starke Finne Herola hatte nach zwei Kilometern bereits eine halbe Minute gutgemacht und machte Jagd auf die Spitze hinter Riiber. Auch Lokalmatador Graabak setzte alles daran, um sein Heimrennen möglichst auf dem Podium zu beenden. Nach vier Runden hatten sich die beiden leicht vom Rest des Feldes abgesetzt. Am Ende gab Graabak alles. Er setzte sich mit der schnellsten Laufzeit des Feldes gegen Herola durch und machte den norwegischen Doppelsieg perfekt. „Ich habe versucht, alle aus der Gruppe abzuschütteln. Es ist mir fast gelungen. Ich bin trotzdem sehr zufrieden mit dem dritten Rang“, bilanzierte Herola.

Faißt im Pech

Starkes Rennen und Pech: Manuel Faisst (GER). © Volk/NordicFocus

Auch die Deutschen liefen gewohnt stark. Insbesondere Manuel Faißt hielt sich beständig in der Spitzengruppe. Zwar konnte er Herola und Graabak am Ende nicht folgen, doch am letzten Berg konnte er sich vom ebenfalls laufstarken Magnus Krog (NOR) absetzen. Dann jedoch hatte er Riesenpech: Er stürzte und brach dabei auch noch seinen Stock, so dass er keine Chance mehr gegen Krog hatte. Dennoch brachte er einen starken fünften Platz ins Ziel, gefolgt von Martin Fritz als bestem Österreicher. Eric Frenzel schaffte es als Neunter ebenfalls noch in die Top 10, Lukas Klapfer (AUT) wurde Zehnter. Dann kamen bereits die beiden Oberstdorfer Johannes Rydzek und Vinzenz Geiger, die sich von Plätzen jenseits der 20 nach vorne gearbeitet hatten. Auch Rießle machte Plätze gut und wurde 16. Terence Weber beendete das Rennen als 22., Julian Schmid wurde 33. und Martin Hahn 38.

Zwischenstand Sprung

Endergebnis

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