Jenny Nowak und David Mach heißen die neuen Deutschen Meister der Nordischen Kombination des Jahres 2024. In Oberhof und Zella-Mehlis setzten sie sich gegen die nationale Konkurrenz durch und verwiesen Nathalie Armbruster und Terence Weber auf die Plätze.
Nowak mit Sprungsieg
Den Grundstein für ihren insgesamt dritten nationalen Meistertitel legte Nowak bereits beim Sprung. Auf der Rennsteig-Schanze in Oberhof (HS 100) landete sie bei 98 Metern, und damit 1,5 Punkte oder sechs Sekunden vor Svenja Würth. Die ehemalige Spezialspringerin sprang zwar auf 100,5 Meter und stellte damit den Frauen-Sommerrekord von Katharina Schmid ein. Doch aufgrund der großen Weite konnte sie keinen Telemark mehr setzen, weshalb sie von den Punktrichtern sechseinhalb Punkte wenige bekam als Nowak. Dennoch blieb sie deutlich vor der zwischenzeitlichen Dritten, Trine Göpfert, die mit 91,5 Metern 35 Sekunden hinter Nowak ins Skirollerrennen gehen sollte. Titelverteidigerin Nathalie Armbruster, die seit einiger Zeit mit ihren Sprüngen hadert, konnte mit dem vierten Zwischenrang und 45 Sekunden Rückstand auf Nowak zufrieden sein. Auf den weiteren Rängen folgten Maria Gerboth (93 m/ +0:51 min), Anne Häckel (84,5 m/ +1:22 min) und Cindy Haasch (83,5 m/ +1:35 min). Die 20-Jährige kehrt gerade erst von einer Kreuzbandverletzung zurück, aufgrund derer sie fast ein Jahr lang aussetzen musste. Ronja Loh, Magdalena Burger und Sofia Eggensberger komplettierten die Top 10.
Armbruster Juniorenmeisterin
Beim Skirollerrennen über fünf Kilometer im Stadtzentrum von Zella-Mehlis liefen alle 20 Damen ein gemeinsames Rennen, bei dem es allerdings zwei Wertungsklassen gab. Zur Damenklasse gehörten mit Nowak, Würth, Haasch, Gerboth, Marie Nähring und Sophia Maurus nur sechs Aktive an, die anderen 14, inklusive der weltcuperfahrenen Nathalie Armbruster, zählten noch zur Klasse der Juniorinnen. Nowak gelang es, ihre Spitzenposition zu behaupten, doch Armbruster setzte ihr ordentlich zu. Die schnellste Läuferin des Feldes (13:41:4min) lief bis auf zwei Sekunden an Nowak heran, die im Zielanstieg noch einmal alles geben musste. Damit ging der Titel der Damen an Nowak, der Juniorinnentitel dagegen an Armbruster. Mit größerem Abstand sicherte sich Würth den dritten Rang (+42,5sec). Göpfert hielt Haasch hinter sich, Sechste der Tageswertung wurde Gerboth vor Häckel, Nähring, Ronja Loh und Maurus. In der Klasse der Juniorinnen belegte Göpfert den zweiten Platz hinter Armbruster, gefolgt von Häckel, Ronja Loh, Magdalena Burger und Sofia Eggensberger.
Zwischenstand Sprung DamenEndergebnis DamenErgebnis Juniorinnen
Mach mit Schreckmoment
Bei den Herren war es am Samstag vor allem David Mach, der auf sich aufmerksam machte. Und damit begann er bereits im ersten Trainingssprung. Nach einem weiten Satz kam der Buchenberger bei der Landung zu Fall und musste im Auslauf kurzzeitig betreut werden. Glücklicherweise blieb Mach jedoch unverletzt, und so ließ er es sich nicht nehmen, im Wettkampfsprung mit 135 Metern die Führung zu übernehmen. Zwar flog Terence Weber noch einen halben Meter weiter, doch aufgrund deutlich besserer Windverhältnisse bekam er rund zehn Punkte mehr abgezogen als Mach. So landete Weber zwischenzeitlich gar nur auf Rang drei (+0:30 min), da der Tscheche Jiri Konvalinka als Gaststarter sich mit 130 Metern ebenfalls noch vor Weber schob. Auf dem vierten Zwischenrang landete Jonathan Gräbert (123 m/ +1:10 min), gefolgt von Lokalmatador Richard Stenzel (120 m/ +1:20 min). Auf den Rängen sechs und sieben folgten mit Arne Hohlfeld und Felix Brieden zwei Nachwuchsathleten (Jahrgang 2008), ehe mit Jan Andersen, Wendelin Thannheimer und Manuel Faißt (10., +1:43 min) einige Routiniers bereits recht weit hinter der Spitze zurücklagen. Noch schlimmer erwischte es Titelverteidiger Julian Schmid, der nach dem Springen auf Rang 15 mit 2:42 Minuten Rückstand bereits aussichtslos zurücklag.
Mach nicht zu schlagen
Zwar war Mach im Zehn-Kilometer-Rennen in Zella-Mehlis nicht der Schnellste (23:06.2 Minuten bedeuteten die viertbeste Laufzeit), doch für den Platz an der Sonne reichte es allemal. Konvalinka konnte sich nicht ganz an der Spitze halten, doch Weber behauptete sich mit dem zweiten Rang, obwohl er rund 40 Sekunden auf Mach verlor. Dahinter bildete sich mit Faißt, Lange und Thannheimer eine Dreiergruppe, nachdem Lange dank bester Laufzeit von Rang zwölf aus zu der Gruppe aufgeschlossen hatte. Zwar führte Faißt die meiste Zeit des Rennens die Gruppe an, am Ende musste er sich jedoch mit Rang fünf begnügen, während Thannheimer und Lange sich einen Zielsprint um den letzten Podestplatz lieferten, mit dem besseren Ende für Thannheimer. Konvalinka rettete Platz sechs vor Andersen, Jonathan Gräbert und Richard Stenzel belegten die Plätze acht und neun in der Gesamtwertung. Titelverteidiger Schmid wurde Zehnter. In der Juniorenwertung siegte Gräbert vor Stenzel, Brieden, Benedikt Gräbert, Matti Ebell und Ansgar Schupp.
Zwischenstand Sprung HerrenEndergebnis HerrenErgebnis Junioren
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