Insgesamt drei Podestplätze konnten die deutschen Nordischen Kombinierer zum Jahresabschluss in Ramsau am Dachstein (AUT) feiern. Vinzenz Geiger (GER) gewann den Gundersen vor Ilkka Herola (FIN) und Julian Schmid (GER). Bei den Damen wurde Nathalie Armbruster (GER) Zweite, Cindy Haasch (GER) starke Vierte.
Haasch Dritte nach dem Springen
Im Compact-Wettbewerb der Damen war es wiederum die Japanerin Haruka Kasai, die den Durchgang für sich entscheiden konnte. 90,5 Meter bei etwas stärkerem Rückenwind reichten ihr für die Führung, obwohl einige Athletinnen größere Weiten erzielen konnten. So zum Beispiel Ida Marie Hagen (NOR), die mit 92 Metern hinter Kasai zurückblieb. Dritte wurde überraschend Cindy Haasch, die mit zwei Luken mehr Anlauf, allerdings auch deutlich mehr Rückenwind, auf 89,5 Meter kam. Damit lag sie eine Position vor Nathalie Armbruster, die mit 93,5 Metern gemeinsam mit Gyda Westvold Hansen (NOR) die größte Weite des Tages erzielte. Während Armbruster auf Rang vier lag, kam Hansen aufgrund der Kompensationspunkte nur auf Rang zehn. Vor ihr lagen außerdem noch die derzeit beste Springerin Maria Gerboth (GER), Heta Hirvonen (FIN), Yuna Kasai (JPN), Minja Korhonen (FIN) und Jenny Nowak (GER). Eine Schrecksekunde erlebte Alexa Brabec (USA), die nach starken 89 Metern zu Fall kam und Gesicht voraus im Schnee landete. Sie wurde zur Sicherheit zum Check ins Krankenhaus gebracht. Ihre Teamkollegin Annika Malacinski konnte am Nachmittag jedoch Entwarnung geben. Außer Prellungen im Gesicht blieb Brabec glücklicherweise unverletzt.
Armbruster holt auf
Im Lauf über fünf Kilometer übernahm Hagen bereits nach wenigen Metern die Spitze und lief fortan ihr eigenes Rennen. Obwohl sie sich auf der Zielgeraden bereits ausgiebig Zeit zum Feiern nahm, betrug ihr Vorsprung auf die Zweitplatzierte am Ende immer noch 28,5 Sekunden. Diese hieß Nathalie Armbruster, die Haasch und Kasai deutlich hinter sich lassen konnte. Dritte wurde Westvold Hansen, die vom zehnten Platz noch aufs Podium lief. Haasch konnte sich als Vierte über eine persönliche Bestleistung freuen. Haruka Kasai fiel auf Platz fünf zurück. Hinter ihr platzierten sich Ema Volavsek (SLO), Marte Leinan Lund (NOR), Korhonen und Lena Brocard (FRA). Jenny Nowak komplettierte die Top Ten. „Ich habe mich heute so viel besser gefühlt als gestern. Auch die Bedingungen waren besser, und wir hatten schnelle Ski“, freute sich Armbruster über ihren zweiten Platz.
Zwischenstand Sprung DamenEndergebnis DamenWeltcupstand
Yamamoto gewinnt Springen
Auch bei den Herren setzte sich ein Japaner auf der Schanze durch. Ryota Yamamoto findet allmählich zu alter Sprungform zurück. Mit 97,5 Metern erzielte er die größte Weite des Tages. Sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Martin Fritz (AUT) betrug 26 Sekunden. Auch die weiteren sprungstarken Österreicher platzierten sich aussichtsreich. Stefan Rettenegger wurde zwischenzeitlicher Dritter. Sein Bruder Thomas sprang zwar weiter, hatte aber Schwierigkeiten bei der Landung und kam aufgrund der Punktabzüge nur auf Rang vier. Direkt dahinter landete Lokalmatador Franz-Josef Rehrl, gefolgt vom starken Finnen Ilkka Herola, der lediglich 37 Sekunden Rückstand mit in die Loipe nahm. Hinter ihm und damit noch vor Weltcup-Spitzenreiter Jarl Magnus Riiber landete bereits Wendelin Thannheimer (GER), der damit seine gute Form erneut unter Beweis stellte. Bedeutsam für den restlichen Verlauf des Wettkampfs waren auch der elfte respektive fünfzehnte Platz der beiden weiteren Oberstdorfer Julian Schmid und Vinzenz Geiger. Beide gingen fast zeitgleich eine gute Minute nach Yamamoto ins Rennen.
Geiger mit schnellster Laufzeit zum Sieg
Ramsau ist Geiger-Land, das zeigte sich bereits häufiger in den vergangenen Jahren. Er bewältigte die zehn Kilometer in 23:04.3 Minuten und rollte damit das Vorderfeld von hinten auf. Dabei hatten Stefan Rettenegger und Herola lange an der Spitze gelegen, bis Rettenegger wie bereits am Vortag zu Fall kam und er einige Sekunden einbüßte. Herola bedankte sich und folgte Geiger, der die Spitze übernahm, ins Ziel. Nach seinem vierten Platz vom Vortag konnte der Finne mit dem Wochenende äußerst zufrieden sein. Auch Schmid und Jens Luraas Oftebro (NOR) von Platz neun kommend, gingen noch an Rettenegger vorbei. Hinter ihnen lieferte sich Riiber diesmal fern des Podiums einen Zielsprint, den er gegen Thannheimer, Fritz und Lamparter (AUT) für sich entschied. Rehrl wurde Zehnter vor Manuel Faißt (GER) und Thomas Rettenegger. „Es war ein sehr, sehr schönes Rennen. Ich hatte schnelle Ski und diese Strecke liegt mir perfekt. Ich laufe sehr gerne hier, also habe ich mein Bestes gegeben und es ist perfekt aufgegangen“, bilanzierte der strahlende Sieger, der insgesamt zum fünften Mal in Ramsau gewinnen konnte.Für die Nordischen Kombinierer steht jetzt eine längere Wettkampfpause an. Da Italien Mitte Januar absagte, geht es erst Ende Januar mit den deutschen Heimweltcups in Schonach weiter.
Zwischenstand Sprung HerrenEndergebnis HerrenWeltcupstand
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