Nordische Kombination: Riiber mit Heimsieg

Stefan Rettenegger (AUT), Julian Schmid (GER), Johannes Lamparter (AUT), (l-r) vor toller Kulisse
Stefan Rettenegger (AUT), Julian Schmid (GER), Johannes Lamparter (AUT), (l-r) vor toller Kulisse © Thibaut/NordicFocus

Jarl Magnus Riiber (NOR) hat sich auch im Weltcup eindrucksvoll zurückgemeldet und seinen Heimwettkampf am Holmenkollen in Oslo (NOR) gewonnen. Julian Schmid (GER) lief auf Rang zwei vor Johannes Lamparter (AUT).

Riiber in eigener Liga

Jarl Magnus Riiber (NOR) springt in seiner eigenen Liga.
Jarl Magnus Riiber (NOR) springt in seiner eigenen Liga. © Thibaut/NordicFocus

Bereits auf der Schanze bewies Riiber einmal mehr seine Klasse. 134,5 Meter bedeuteten klar die größte Weite. Lediglich Stefan Rettenegger (AUT) konnte mit 131 Metern einigermaßen mithalten. Allerdings war er diese mit fünf Luken mehr Anlauf gesprungen als Riiber und bekam dementsprechend keine Bonuspunkte. Vor der Spitzengruppe war der Anlauf verkürzt worden; die Top drei fuhren sogar noch eine Luke tiefer ab. Auf Rang zwei hinter Riiber sprang Franz-Josef Rehrl. Der Österreicher landete bei 128 Metern und startete 1:19 Minuten hinter Riiber in den Lauf. Ryota Yamamoto (JPN) wurde zwischenzeitlicher Dritter, gefolgt von Stefan Rettenegger. Weltcup-Spitzenreiter Johannes Lamparter (AUT) wurde mit 118,5 Metern Fünfter und hatte bereits über zwei Minuten Rückstand. Eine Sekunde hinter ihm landete Verfolger Julian Schmid (GER), eine weitere Sekunde dahinter der ebenfalls starke Läufer Kristjan Ilves (EST). Etwas weiter zurück, auf Rang zehn hinter Martin Fritz (AUT) und Laurent Mühlethaler (FRA) landete Jens Luraas Oftebro (NOR), der bereits 2:45 Minuten Rückstand auf Riiber hinnehmen musste.

DSV-Adler weit zurück

Terence Weber (GER) springt am Holmenkollen in Oslo (NOR).
Terence Weber (GER) springt am Holmenkollen in Oslo (NOR). © Thibaut/NordicFocus

Zweitbester DSV-Athlet auf der Schanze wurde Jakob Lange, der auf dem 16. Zwischenrang landete, aber bereits über drei Minuten Rückstand aufwies. Noch weiter zurück lagen Johannes Rydzek und Eric FRenzel als 21. und 22., direkt gefolgt von Vinzenz Geiger und Terence Weber. Manuel Faißt wurde gar nur 28., Tristan Sommerfeldt bei seinem ersten Weltcup in Oslo 47. Österreich hatte mit Thomas Rettenegger auf Rang 11 gleich fünf Athleten in der Spitzengruppe. Pech hatte der Italiener Samuel Costa, der nach der Landung zu Sturz kam und den Auslauf zwar auf eigenen Beinen, aber recht wackelig verließ. Glücklicherweise zog er sich keine schweren Verletzungen zu. Lediglich am Oberschenkelmuskel hatte er bereits vor dem Wettkampf Schmerzen verspürt. Er wird am Sonntag nicht starten, hofft aber bis Lahti wieder fit zu sein.

Spaziergang für Riiber

Jarl Magnus Riiber (NOR) jubelt in Richtung der Zuschauer.
Jarl Magnus Riiber (NOR) jubelt in Richtung der Zuschauer. © Thibaut/NordicFocus

Der Lauf wurde der erwartete Triumph für Riiber. Aufgrund der großen Abstände starteten die letzten Athleten in einer Welle 5:10 Minuten nach dem Sieger. Da hatte Riiber bereits die erste kleine 2,5-Kilometer-Runde absolviert und lief gerade durchs Stadion. Selbst die Verfolger konzentrierten sich in erster Linie darauf, Zweiter hinter Riiber zu werden, als den Norweger anzugreifen. Die große Schleife hinauf nach Frognerseteren liefen Stefan Rettenegger, Lamparter, Schmid, Rehrl und Ilves größtenteils gemeinsam, rund zwei Minuten hinter der Spitze. Hinter ihnen folgte mit Jens Oftebro und Ilkka Herola (FIN) ebenfalls ein starkes Läuferduo. Obwohl Riiber an der Spitze alleine laufen musste, baute er seinen Vorsprung sogar noch aus. Erst auf der letzten Runde fiel Ilves aus der Verfolgergruppe; Rehrl hatte sich, vermutlich nach wie vor durch seine Erkrankung während der Weltmeisterschaft geschwächt, schon früher daraus verabschiedet. Auch Stefan Rettenegger konnte das Tempo von Schmid nur mit Mühe halten, der mit Lamparter um Platz zwei kämpfte. Auf der Zielgeraden sprintete Schmid vor Lamparter ins Ziel, Rettenegger wurde Vierter.

Lange in Top Ten

Julian Schmid (GER) sprintet auf Platz 2.
Julian Schmid (GER) sprintet auf Platz 2. © Thibaut/NordicFocus

Jens Oftebro und Herola ließen Ilves und Rehrl noch hinter sich und beendeten das Rennen als Fünfter und Sechster. Rehrl rettete Platz acht vor Joergen Graabak (NOR). Jakob Lange wurde zweitbester Deutscher und erkämpfte sich den zehnten Platz. Hinter den beiden Franzosen Laurent Mühlethaler und Matteo Baud folgte mit Geiger, Rydzek und Frenzel ein deutsches Trio. Faißt als 22. und Terence Weber als 24. sammelten immerhin Weltcuppunkte. Tristan Sommerfeldt wurde 46. Während die Damen ihre Saison am heutigen Samstag beendet hatten, geht es für die Herren am Sonntag mit einem Einzelwettkampf im Gundersen-Stil weiter.

Zwischenstand Sprung
Endergebnis

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