Mario Seidl (AUT) hat beim Continental Cup der Nordischen Kombination im finnischen Ruka zwei Siege gefeiert. Manuel Einkemmer am Samstag und Florian Kolb am Sonntag sorgten zudem für österreichische Doppelsiege.
Seidl vor Einkemmer am Samstag
Eine Woche nach seiner Rückkehr in den Wettkampfsport ist Seidl der Sprung auf die oberste Stufe des Podiums gelungen. An beiden Tagen setzte sich der Pongauer auf seiner Lieblingsschanze bereits im Springen durch. Am Samstag reichten Seidl 137,5 Meter für die zwischenzeitliche Führung, da er mit kürzerem Anlauf startete als die Konkurrenz. Den weitesten Sprung des Tages erzielte der Norweger Marius Solvik mit 140,5 Metern. Auch Seidls Teamkollegen präsentierten sich sprungstark. Einkemmer belegte am Samstag Rang zwei auf der Schnaze, Kolb landete hinter Torje Seljeset (NOR) auf Zwischenrang vier. Der beste Springer im DSV-Lager war Jan Andersen auf Rang 17, unmittelbar gefolgt vom Schweizer Pascal Müller. Im Lauf ließ Seidl nichts anbrennen. Trotz einer Laufzeit im mittleren Bereich behauptete er seine Spitzenposition, Einkemmer hielt Platz zwei ebenso. Seljeset überholte seinen Landsmann und lief aufs Podium. Schnellster Läufer war Aleksander Skoglund (NOR), der dennoch nur auf dem 29. Platz landete. Fabian Rießle (GER) war ebenfalls schnell unterwegs. Mit der zweitbesten Laufzeit verbesserte er sich um neun Plätze und wurde am Ende 24. Auch der Franzose Antoine Gerard machte zehn Plätze gut und belegte einen guten fünften Rang, gefolgt von Florian Kolb. Jan Andersen lief auf Rang elf nach vorne, Müller wurde 21. Für den ÖSV waren ebenfalls Sebastian Brandner (19.) und Samuel Bauregger (26.) am Start, für den DSV Christian Frank (22.) und Benedikt Gräbert (25.) Richard Stenzel und Simon Mach verzichteten auf einen Start.
Zwischenstand Sprung SamstagEndergebnis Samstag
Rießle mit starker Aufholjagd
Am Sonntag gab es nach dem Springen mit Seidl vor Einkemmer und Kolb eine österreichische Dreifachführung. Vierter wurde überraschend der Chinese Jiawen Zhao. Gerard erwischte einen besseren Sprung und platzierte sich auf Zwischenrang zehn. Auch für Rießle lief es etwas besser, er wurde immerhin 25. nach dem Springen. Im Lauf änderte sich auf den beiden vorderen Plätzen nichts, Seidl und Einkemmer brachten den zweiten österreichischen Doppelsieg des Wochenendes sicher nach Hause. Einkemmer musste dagegen Gerard passieren lassen, der mit der drittbesten Laufzeit einen Podestplatz eroberte. Auch Andreas Ottesen (NOR) machte Plätze gut und lief von Rang elf auf fünf nach vorne. Den größten Sprung machte jedoch Fabian Rießle, der vom 25. noch auf den sechsten Rang nach vorne lief und dabei 19 Plätze gewann. Achtungserfolg auch für Zhao, der hinter Jens Dahlseide Kvamme (NOR) und Otto Niittykoski (FIN) den neunten Platz belegte. Mit Mael Tyrode komplettierte ein weiterer Franzose die Top Ten. Stenzel und Mach waren wie am Vortag nicht am Start.
Startliste Lauf SonntagEndergebnis Sonntag
Seidl glücklich über Comeback
Mario Seidl, der nach einer gesundheitsbedingten Auszeit im Sommer nun auf der Wettkampfbühne zurück ist, freute sich vor allem, wieder zurück im Wettkampf zu sein: „Es war ein richtig cooles Wochenende. Ruka ist eine meiner Lieblingsstationen, als ich hierher gekommen bin, hatte ich sofort ein Grinsen im Gesicht. Diese Energie konnte ich gut in die Wettkämpfe mitnehmen. Ich war sicher noch nicht der Mario Seidl, der ich schon einmal war. Die Ergebnisse zeigen aber trotzdem, dass ich auf einem guten Weg bin. Es fühlt sich auf jeden Fall wieder richtig toll an, eine Startnummer zu tragen. Das allein bedeutet mir schon sehr viel“, so der Pongauer. Für Seidl, der in dieser Saison keinem Kader des ÖSV angehört, war es das vorrangige Ziel gewesen, sich über gute Ergebnisse im COC wieder einen Startplatz im Weltcupteam zu erobern. Nach Abschluss der ersten Wettkampfperiode der Saison führt er die COC-Wertung vor Einkemmer und Kolb an. Die zweite Periode beginnt am Wochenende vom 12.-14. Januar 2024 in Trondheim (NOR).