Am Wochenende findet im sächsischen Klingenthal das Weltcupfinale der Nordischen Kombinierer statt. Team Deutschland reist mit zehn Athleten in die Vogtland Arena. Man hofft auf den Gewinn der Nationenwertung sowie viele gute Ergebnisse.
Klingenthal statt Schonach
Lange sah es so aus, als fiele das Weltcupfinale der Kombinierer erneut ins Wasser. Wie schon im letzten Jahr, musste Schonach trotz guten Winters nach dem Frühlingseinbruch im Februar die Segel streichen. Zu wenig Schnee im Langlaufstadion Wittenbach – dies ist im Osten Deutschlands glücklicherweise anders. Der VSC Klingenthal, der bereits das letzte Weltcupwochenende vor der WM organisiert hatte, sprang ein und ermöglicht den Kombinierern somit einen würdigen Saisonabschluss. Im Wettkampfprogramm wurde eine Änderung vorgenommen: Anstelle des üblichen Finalwettkampfs, an dem nur die besten 30 Athleten des Weltcups teilnehmen und zwei Sprünge sowie 15 Kilometer Langlaufrennen bestreiten, gibt es einen weiteren „normalen“ Einzelwettkampf. Das heißt, sowohl Samstag als auch Sonntag werden die Aktiven je einen Sprung sowie zehn Kilometer Langlauf bewältigen, und jeweils die besten 50 des Weltcups treten an.
DSV mit zehn Athleten am Start
Für den deutschen Skiverband hat diese Änderung besonders erfreuliche Konsequenzen. Als gastgebender Skiverband hat der DSV Anrecht auf zusätzliche Startplätze. Neben den üblichen Weltcupstartern werden Athleten aus der B-Mannschaft ebenfalls an den Start gehen. Neben Vinzenz Geiger, Eric Frenzel, Fabian Rießle, Manuel Faißt, Johannes Rydzek, Julian Schmid und Terence Weber haben es auch Martin Hahn, David Mach und Wendelin Thannheimer in die Mannschaft geschafft. Während Hahn vom VSC Klingenthal Heimvorteil genießt, demonstrierten Weber und Mach zuletzt beim COC-Finalwochenende in Nischni Tagil ihre starke Form. Während Weber dort alle drei Wettbewerbe für sich entscheiden konnte, eroberte Mach mit je einem fünften, dritten und vierten Platz Rang drei in der abschließenden Gesamtwertung.
Deutschland will Nationenwertung
Die Vielzahl von Athleten spielt dem DSV in die Karten, denn man hat sich einiges vorgenommen für das Finalwochenende: „Nach drei Jahren wollen wir wieder die Nationenwertung gewinnen, da liegen wir vorne und wollen den Sack zu machen. Norwegen wieder zu schlagen, wäre ein riesiger Erfolg, der zeigt, wie positiv wir uns entwickelt haben“, führt Bundestrainer Hermann Weinbuch aus. Doch auch die Gesamtwertung im Einzel ist für die deutschen Athleten von großer Bedeutung. Zwar dürfte dem Norweger Jarl Magnus Riiber der Gesamtsieg kaum mehr zu nehmen sein. 940 Punkte konnte der 23-Jährige bislang für sich verbuchen – bei nur zehn von 13 Einzelwettkämpfen, die er in dieser Saison bestritt. Auf dem zweiten Rang liegt Vinzenz Geiger, 186 Punkte hinter Riiber. Diesen zweiten Platz will er auf jeden Fall verteidigen. Doch auch für die anderen geht es noch um etwas: „Für Eric Frenzel und Fabian Rießle sind vielleicht noch ein Stockerl-Platz oder die Top-6 im Gesamt-Weltcup drin. Für die anderen, Manuel Faißt und Terence Weber zum Beispiel, ist es wichtig, unter die Top-15 zu kommen, um einen Audi zu bekommen“, so der Bundestrainer.
Vorfreude auf den Heimweltcup
Insbesondere die beiden Sachsen vom SSV Geyer, Eric Frenzel und Terence Weber, freuen sich auf die Wettkämpfe in Heimatnähe. „Ich freue mich, dass Klingenthal das Weltcup-Finale übernommen hat und wir dort nun noch einmal Wettkämpfe haben. Ich glaube, es ist wichtig, nach der WM zum Abschluss noch einmal ein Weltcup-Wochenende zu haben. Ich freue mich auf jeden Fall drauf, habe mich auch noch einmal gut vorbereitet, und jetzt werden wir alles geben, um einen schönen Abschluss in der Heimat zu haben: „Das war schon im Februar eine tolle Veranstaltung.“ Und insbesondere für den DSV auch eine erfolgreiche. Schließlich konnte Geiger nicht nur zwei Siege erzielen. Samstags teilte er das Podium gar mit Fabian Rießle und Eric Frenzel.
Zeitplan
– Fr., 19.03.2021, 17:00 Uhr (MEZ): PCR/Qualifikation– Sa., 20.03.2021, 11:00 Uhr/14:45 Uhr (MEZ): HS 140, Gundersen 10 km– So., 21.03.2021, 11:00 Uhr/14:45 Uhr (MEZ): HS 140, Gundersen 10 km
Die ARD überträgt beide Wettkämpfe jeweils in der Sportschau. Eurosport 2 zeigt ebenfalls beide Teile des Wettkampfs vom Samstag sowie das Springen vom Sonntag. Den finalen Lauf überträgt Eurosport 1.