Franzosen dominieren im Skating beim Dolomitenlauf - xc-ski.de Langlauf

Franzosen dominieren im Skating beim Dolomitenlauf

Dolomitenlauf 2023 Skating: Sieger 42km Herren © Michael Rackl/xc-ski.de

Perfekte Loipenbedingungen in Obertilliach, traumhafte Winterlandschaften im Lesachtal mit bis zu 1,5 Metern Schnee und minus zehn Grad Celsius. Heute wurde der Dolomitenlauf, den es seit 53 Jahren gibt, mit den Skatingbewerben eröffnet. Die 600 Teilnehmer nahmen die Distanzen über 20 bzw. 42 Kilometer in Angriff. Zudem kam es mit dem Easyrace, das über fünf Kilometer führte, zu einer Premiere.

Highspeed-Rennen über 42km

„Jeder ein Sieger über sich selbst“ – so lautet das Motto des Dolomitenlaufs, der zu den größten Volkslangläufen Europas und natürlich zum weltumspannenden Langlaufnetzwerk Worldloppet zählt. Im Langdistanzrennen sah es auch lange nach einer Sprintentscheidung bei den Männern aus. Bei Kilometer 32 setzten sich sieben Läufer an die Spitze, mit dabei alle französischen und skandinavischen Top-Athleten. Doch am letzten Anstieg setzte Simon Perruche (Frankreich) alles auf eine Karte und siegte nach 1:48.57 Stunden im Alleingang vor seinem französischen Teamkollegen Yan Belorgey und Landsmann Elie Faret. „Dass ich mit meinen beiden Teamkollegen und Freunden auf dem Podium stehe ist ein Traum! Ich war zum ersten Mal beim Dolomitenlauf und es war ein fantastisches Rennen“, jubelte Perruche im Biathlonzentrum. Als bester Österreicher landete Harald Toplitsch vor Landsmann Markus Ebner an der elften Stelle. Bester Deutscher war Joshua Piaskowski als 27.

Auch Damenrennen fest in französischer Hand

Wie bei den Herren dominierten auch die Läuferinnen aus der Grande Nation. Emilie Bulle siegte mit einer Laufzeit von 2:01.04 Stunden mehr als zwei Minuten vor Celine Chopard Lallier und Océane Bepoix. Als beste Österreicherin landete Anna Seebacher, die Siegerin von 2020, auf dem fünften Platz. „Das war heute leider nicht mein Tag, obwohl ich mich eigentlich gut gefühlt habe. Aber die Französinnen waren heute unschlagbar“, sagte Seebacher, die morgen die Kurzdistanz bestreiten wird. Beste Deutsche war die ehemalige Triathletin und Ironman-Siegerin Sonja Tajsich auf Rang acht.

Olex gewinnt Kurzdistanz

Das Tempo bei allen Rennen war heute trotz der kalten Temperaturen enorm hoch. Im 20 Kilometer Rennen setzten sich dann wenige Kilometer vor dem Ziel vier Läufer ab und im Zielsprint jubelte Max Olex über seinen ersten Triumph beim Dolomitenlauf. Der Weltcup-Läufer schaffte es in der Vergangenheit beim Dolomitenlauf und -sprint oft aufs Podium, aber für den Sieg reichte es noch nie. „Ich habe viele große Erfolge gefeiert. Aber so Tage wie heute bedeuten mir extrem viel. Egal, ob es ein Weltcup oder Volkslanglauf ist. Der Dolomitenlauf ist einer der großen Skimarathons der Welt. Und endlich hatten wir wieder ein Rennen auf Naturschnee, das kann man einfach nur genießen. Ich habe voll auf den Zielsprint gesetzt und endlich feiere ich meinen ersten Sieg in Osttirol. Ich hoffe nur, dass ich für den 42er morgen nicht zu viel Kraft verballert habe.“ Wenige Meter hinter Olex sprintete der Obertilliacher Florian Ganner sensationell auf den zweiten Platz. Der 20-jährige, der auch im Europacup läuft, freute sich im Ziel: „Es war ein super schnelles Rennen und am Ende war Max Olex einfach schneller. Er hat da auch voll seine Routine im Sprint ausgespielt.“ Rang drei holte der Italiener Felix Pider.

Sprintentscheidung bei den Damen

Wie bei den Männern kam es auch im Damenrennen zu einer spannenden Sprintentscheidung. Nach 20 Kilometern jubelte Barbara Walchhofer vom österreichischen Nationalteam über ihren ersten Sieg beim Dolomitenlauf. Die zweimalige Weltcupstarterin, die als bestes WC-Ergebnis einen 18. Rang zu Buche stehen hat, war im Finale nicht zu schlagen. „Es war eine richtig coole Erfahrung bei Top-Bedingungen. Eine Runde mit 20 Kilometern laufen wir nicht so oft, das war schon sehr lässig. Ich komme sicher wieder. Vielleicht laufe ich schon im nächsten Jahr den 42er im klassischen Stil – das ist ja die Königsdisziplin“, freute sich die 25-jährige aus Altenmarkt-Zauchensee. Im Sprint verwies sie die Italienerin Julia Kuen und die deutsche Biathletin Stefanie Scherer auf die Plätze.

Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse Dolomitenlauf Obertilliach (Österreich)

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