Gute Schneebedingungen bei frühlingshaften Bedingungen sorgten für gute Voraussetzungen beim Jubiläum des Gsieser Tal Laufes. Und somit konnte der zweitgrößte Skimarathon Italiens auch im 40. Jahr erfolgreich durchgeführt werden. Die Italiener gewannen beim Heimrennen für fast alle Sieger, sowohl in der Klassischen als auch in der Freien Technik.
Busin und Heiskanen gewinnen klassische Langdistanz
Am Samstag sorgte eine dünne Wolkendecke dafür, dass die Plusgrade für das Rennen in der Klassischen Technik keine zweistelligen Werte erreichte, was den mehr als 600 gestarteten Läuferinnen und Läufern beim ausverkauften Rennen entgegen kam. Über die lange Strecke von 42 Kilometern mit der bergigen Schleife über St. Magdalena am oberen Ende des Gsieser Tales feierten die italienischen Herren einen Dreifacherfolg. Lorenzo Busin konnte sich dabei mit über 30 Sekunden Vorsprung sogar ziemlich deutlich durchsetzen. Rang Zwei ging an den weltcuperfahrenen Dietmar Nöckler. Weitere 20 Sekunden dahinter wurde Mattia Armellini Dritter. Im Damenrennen war das Podium deutlich internationaler und sogar ohne italienische Beteiligung belegt. Die Finnen Heli Heiskanen, welche jedoch für das italienische Team Internorm Alpenplus Trentino läuft, gewann deutlich. Mit Franziska Müller gab es auf Rang Zwei einen deutschen Podestplatz vor der Norwegerin Hanna Kristine Larsen. Die beiden Tagessieger sicherten sich jeweils auch den Zwischensprint und krönten sich zu „Queen und King of the Mountain“ bei der Bergwertung nach St. Magdalena.
Italienische Siege über 30 Kilometer Klassisch
Die Entscheidung im Herrenrennen über 30 Kilometer fiel erst im Zielsprint einer Vierergruppe. Der Italiener Tommaso Dellagiacoma setzte sich knapp gegen Max Olex durch. Christian Lorenzi gewann knapp dahinter das Duell um Platz Drei. Der Italiener setzte sich mit nur einer Zehntelsekunde Vorsprung auf Christian Winker. Bei den Damen dominierte die Italienerin Michaela Patscheider die Kurzstrecke. 3:42 Minuten hatte sie im Ziel Vorsprung auf die Österreicherin Anna Schmidhofer. Dahinter belegte die Schweizerin Nicole Donzallaz Rang Drei. Sowohl Dellagiacoma als auch Patscheider wiederholten somit ihre Siege aus dem Vorjahr
Italienische Dominanz über 42 Kilometer Skating
Auf der Strecke über 42 km gab es ein hochkarätiges Rennen. Giandomenico Salvadori und Paolo Ventura setzten sich sofort in Szene und entschieden sich bereits in der Anfangsphase für eine Attacke. Die beiden setzten sich an die Spitze, Salvadori setzte sich dann nach etwa 29 Kilometern leicht ab und konnte den Vorsprung auch am Anstieg bei St. Magdalena halten. Ventura verteidigte dahinter Platz Zwei vor Luca del Fabbro. Bei den Damen sah es bis kurz vor dem Ziel nach einem Sieg für die frischgebackene Juniorenweltmeisterin Maria Gismondi aus. Die 19-Jährige gewann die Bergwertung und lag bis zur Abfahrt in Führung, wo sie aber von Federica Sanfilippo ein- und im Zielsprint überholt wurde. Martina di Centa komplettierte das rein italienische Podium auf Rang Drei. „King of the Mountain“ wurde Giuseppe Montello, während die Zwischensprints an Daniele Serra, Giandomenico Salvadori und Martina Di Centa gingen.
Gabrielli und Kuen gewinnen Skating Kurzdistanz
Im 30-km-Rennen der Herren setzte sich Giacomo Gabrielli in einem spannenden Zielsprint mit zehn Athleten gegen den jungen Davide Ghio und Matteo Tanel durch. Bei den Damen war die Südtirolerin Julia Kuen mit der Absicht gestartet, die Marathonstrecke zu laufen, doch als sie kurz vor der Kreuzung der Strecken darauf hingewiesen wurde, dass sie als Erste die Ziellinie überqueren würde, entschied sie sich, direkt ins Ziel der 30 km zu laufen und den Sieg zu holen. Zweite wurde die deutsche Biathletin Stefanie Scherer, Federica Cassol vervollständigte das Podium. An den beiden Tagen des 40-jährigen Jubiläums waren rund 2600 Starter mit dabei, was die Veranstaltung zu einem wahren Skilanglauf-Fest machte.
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