Sprint-Entscheidungen prägten die 45. Auflage des Marcialonga über 70 Kilometer von Moena nach Cavalese. Das fünfte Rennen der Ski Classics Serie fand bei tollen Winterbedingungen mit viel Sonnenschein und guter Laune statt.
Chernousov mit Premierensieg
Das Herrenrennen verlief ohne größere Zwischenfälle mit bei Halbzeit rund 50 Athleten in der Spitzengruppe. Die Anfangsphase des Rennens verlief etwas ruhiger als in den Vorjahren, aber nach Canazei beschleunigte die Spitzengruppe. Es waren noch mehr als 20 Läufer übrig, als es in die Cascata, den letzten Anstieg hinauf ins Ziel ging. Vier von ihnen konnten sich gleich zu Beginn des Anstiegs absetzen, angeführt von Morten Eide Pedersen, gefolgt vom dreimaligen Sieger Tord Asle Gjerdalen, Tore Bjørseth Berdal und Ilya Chernousov. Gjerdalen versuchte ein paar Mal wegzukommen, aber Pedersen blieb vorne. Kurz vor der Ziellinie beschleunigte Berdal und Chernousov folgte ihm. Am Ende war der Russe schneller und gewann das Rennen zum ersten Mal. „Das ist ein Traum, der für mich wahr geworden ist“, erklärte der glückliche Sieger Chernousov. „Ich habe mich in den vergangenen Rennen gut geschlagen und wusste, dass ich gut in Form war. Meine Taktik funktionierte im letzten Anstieg perfekt und ich konnte Berdal schlagen. Ich hoffe, dass ich in den verbleibenden Rennen gut abschneiden kann, aber es braucht Zeit, bis ich mich von diesen Rennen erholt habe. Also werden wir sehen, wie gut ich nächstes Wochenende bei Toblach-Cortina abschneiden kann.“ Bester deutscher Athlet war Florian Goebel auf Rang 64.
Spannender Zweikampf
Bei den Frauen setzten sich Britta Johansson Norgren und Kateriná Smutná auf dem Weg nach Canazei ab und liefen für den Rest des Rennens gemeinsam. Sie erhielten etwas Hilfe von vorbeilaufenden männlichen Athleten, während Lina Korsgren dahinter alleine kämpfen musste. Smutná und Johansson-Norgren lieferten sich im letzten Anstieg einen harten Fight und näherten sich nebeneinander der Ziellinie. Doch am Ende blieb die Schwedin mit ihrem vierten Einzelsieg in Folge unangefochtene Meisterin dieser Saison. Korsgren verteidigte dahinter mit der schnellsten Zeit am Schlussanstieg Rang drei. „Es ist immer schön, hier zu gewinnen, denn es ist ein besonderes Rennen“, erklärte Johansson-Norgren lächelnd nach dem Rennen. „Und es ist auch schön, Kateriná wieder im Feld zu haben. Natürlich fühlt man sich beim Rennen da draußen nicht so, aber nach dem Rennen ist man zufrieden, wenn man es geschafft hat, ein so hartes Rennen wie dieses zu gewinnen. Ich erwarte in den kommenden Rennen engere Kämpfe gegen Kateriná und Lina.“ Seraina Boner kam als beste Schweizerin auf Rang sechs, Jessica Wirth belegte als beste Deutsche Rang 26.
Alraun Dritter beim Marcialonga Light
Neben der traditionellen 70 Kilometer Distanz wurde auch wieder eine Kurzstrecke über 45 KIlometer angeboten. Dabei konnte sich der Deutsche Tobias Alraun hinter den beiden Russen Aleksey Barannikov und Sergey Spirin Rang drei sichern. Bei den Damen gewann die italienische Altmeisterin Antonella Confortola vor ihren Landsfrauen Deborah Rosa und Lisa Bolzan. Insgesamt waren wieder über 6.000 Teilnehmer auf den beiden Distanzen unterwegs.
Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse Marcialonga Cavalese (Italien)
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