Ein spannender Rennverlauf und knapp 15.000 Starter auf den traditionsreichen 90 Kilometern von Sälen nach Mora, das war der Vasalauf 2016. Und aus deutschsprachiger Sicht gab es Einiges zu feiern.
Große Gruppe im Zielsprint
Pünktlich um 8:00 Uhr fiel am heutigen Sonntag in Sälen der Startschuss zum 92. Vasalauf und von Beginn an an war klar: Der Streckenrekord ist nicht in Gefahr! Trotz einiger Ausreißversuche wurde die Spitzengruppe nicht wesentlich kleiner und lief teilweise breit aufgefächert auf der kompletten Breite der Strecke. Die erste ernsthafte Attacke starteten dann die beiden Teamkollegen Kjetil Hagtvedt Dammen und Christopher Callesen kurz vor der Hälfte der Distanz bei Evertsberg. Bis zum nächsten Kontrollpunkt bei Oxberg wuchs der Vorsprung der Beiden bis auf knapp über zwei Minuten an. Das Verfolgerfeld reagierte erst 15 Kilometer vor dem Ziel, als Joergen Aukland die Nachführarbeit übernahm. Schließlich lies Callesen seinen Teamkollegen zurück und versuchte allein sein Glück. Kurz nach Eldris (letzter Kontrollpunkt neun Kilometer vor dem Ziel) war es dann aber um den Ausreißer geschehen und wenig später bog eine große Spitzengruppe auf die Zielgerade ein. John Kristian Dahl aus Norwegen hatte sich dabei eine sehr gute Position erarbeitet und bestritt die letzten Meter von vorn. Er überquerte schließlich zum zweiten Mal nach 2014 als Erster die Ziellinie mit circa einer Skilänge Vorsprung auf seine Landsmänner Stian Hoelgaard und Anders Mölmen Höst. Dario Cologna durfte sich bei seiner Vasalauf-Premiere über Rang fünf freuen. Der Olympiasieger hatte nach Wadenproblemen auf die Weltcup-Reise nach Kanada verzichtet und stattdessen den Traditionslauf in Schweden bestritten. Wieder einmal geschlagen geben musste sich Altmeister Stanislav Rezac aus Tschechien, der Neunter wurde. Thomas Freimuth war als bester Deutscher lange in der Spitzengruppe vertreten, lief als 20. durch Oxberg, musste dann aber vor Hökberg abreißen lassen und kam schließlich als 56. ins Ziel.
Johansson-Norgren noch abgefangen
Bei den Damen sah alles lange Zeit nach einem Sieg von Britta Johansson-Norgren aus. Die Schwedin war lange mit den besten Herren unterwegs und konnte sich zwischenzeitlich von allen ihren Konkurrentinnen absetzen. Erst nach Eldris konnten Katerina Smutna (Österreich) und Lina Korsgren (Schweden) zu ihr aufschließen. Mit einer größeren Männergruppe ging es dann gemeinsam auf die Zielgerade. Dort hatte Smutna die größeren Kraftreserven und das bessere Auge. Sie fand eine Lücke zwischen den Männern und lief als Erste über die Ziellinie. Johansson-Norgren sagte später im Interview, sie habe damit gerechnet, dass wie angekündigt für die Damen extra Einlaufspuren abgetrennt würden. So musste sie sich nach Platz zwei im letzten Jahr erneut mit Rang zwei begnügen. Korsgren kam knapp dahinter auf Rang drei ins Ziel. Seraina Boner belegte als beste Schweizerin Rang vier. Alexandra Svoboda erzielte als 30. das beste deutsche Ergebnis.
Alle Ergebnisse findet ihr hier: Ergebnisse Vasalauf Sälen-Mora (SWE)