Die diesjährige Ausgabe des Volkslaufs Toblach-Cortina war aus mehreren Gründen besonders. Alternative Strecke, prominente Starter und die Nähe zum Skilanglauf Weltcup in Toblach werden noch lange im Gedächtnis bleiben.
„Rote Teufel“ dominieren Klassiker
Aufgrund des in Toblach stattfindenden Weltcups wurde der Start von Toblach-Cortina dieses Jahr einmalig vor den „Drei-Zinnen-Blick“ verlegt. Nach einer zwei Kilometer langen Startrunde machte sich das Starterfeld auf den Weg zum Toblacher See, wo sich der Wendepunkt befand. Nach etwa 14 Kilometern bildete sich ein Quintett, bestehend aus den „roten Teufeln“ vom Team Internorm Mauro Brigadoi und Francesco Ferrari, dem Schweizer Jason Rüesch und schließlich den beiden Athleten vom Team Robinson Trentino Stefano Dal Magro und Tyler Kornfield (USA). Am Passo Cimabanche, dem höchsten Punkt des Rennens bei Kilometer 26, entschied sich der Trentiner Brigadoi für einen Ausreißversuch und gewann bereits acht Sekunden auf seinen Teamkollegen Ferrari, dem fast zwei Minuten später Kornfield folgte. Mit einer Zeit von 2:04:24 Stunden gewann Brigadoi zum ersten Mal den Klassiker Toblach-Cortina vor Titelverteidiger Ferrari und Kornfield, dem Partner der Weltcup-Athletin Rosie Brennan, die nur wenige Schritte entfernt in der Nordic Arena antrat. Das Rennen der Frauen hatte keine besonderen Wendungen, oder besser gesagt, die entscheidende Aktion begann bereits in der Anfangsphase mit der Schwedin Malin Boerjesjoe, die sofort die Führung übernahm, während die Österreicherin Anna Schmidhofer, die Schweizerin Nicole Donzallaz und die junge Französin Leonie Harivel ihr hinterherliefen. Die Schwedin baute ihren Vorsprung immer weiter aus. In Cortina, am Busbahnhof, beendete sie ihren Sololauf mit einer Zeit von 2:20:17, während das rein „ausländische“ Podium von der Österreicherin Schmidhofer und der Schweizerin Donzallaz komplettiert wurde.
Northug wie in alten Zeiten
Der Norweger Petter Northug war der erwartete Star des Skating-Rennens, das am Sonntagmorgen im Höhlensteintal gestartet wurde und demselben Streckenverlauf folgte wie das Klassikrennen. Northug kam erst in allerletzter Minute in die Startaufstellung, aber im Rennen ließ er nicht lange auf sich warten: Rund 14 Kilometer nach dem Start war er bereits in der Spitzengruppe der besten sechzehn Athleten, darunter Serra, Sandstrem, Gärtner, Klettenhammer, Rinner, Busin, Tanel und Agnellet. Bei Kilometer 23,5 des Rennens hatte sich die Gruppe bereits halbiert, mit dem unaufhaltsamen Petter Northug an der Spitze. Im Ziel in Cortina war alles bereit, um die Langläufer willkommen zu heißen, und die zahlreichen Zuschauer drängten sich im Zielbereich. Der adrenalingeladene Sprint begeisterte die Zuschauer, allen voran der einzigartige und unnachahmliche Northug, der die 42 Kilometer mit einer Zeit von 1:42:07 Stunden beendete. Ein spannendes Finale, in dem der Schweizer Rüesch und der Weltcup-Athlet Sandstrem das Podium komplettierten. Das Rennen der Frauen war ebenso spannend: Lange lag die Favoritin Kowalczyk vorn, gefolgt von Bentz und der Südtirolerin Kuen. Am Schluderbach kam es zur Wachablösung und die Französin Bentz übernahm die Führung, dicht gefolgt von Kowalczyk, Olkkonen und Kuen. Am Passo Cimabanche gab dann die Finnin Olkkonen Gas, unmittelbar gefolgt von Bentz, während Kowalczyk mit über einer Minute Rückstand auf Rang drei lag. Das Kopf-an-Kopf-Rennen in Cortina zwischen Bentz und Olkkonen, entschied letztere für sich, und überquerte nach 1:50:41 Stunden die Ziellinie. Justyna Kowalczyk vervollständigte das Podium.
Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse Volkslanglauf Toblach-Cortina (Italien)