Der Norweger Andreas Nygaard und die Schwedin Nina Lintzen haben das längste Skilanglauf-Rennen der Welt, den Nordenskiöldsloppet in Schweden gewonnen. Insgesamt stellten sich 240 Teilnehmer der zweiten Auflage dieser Herausforderung.
Taktisch zum Sprintsieg
Der Startschuss zum mit 220 Kilometern längsten Skilanglauf-Rennen der Welt fiel am Samstag bereits um 6:00 Uhr. Neuschnee hatte die Spur langsam gemacht und so hielt sich die Elite zunächst zurück und ließ es langsam angehen. Ab dem Wendepunkt nach 100 Kilometern wurde das Tempo dann aber auf Maximalgeschwindigkeit erhöht, wie der viertplatzierte Schwede Erik Melin Söderström im Ziel berichtete. Auf den letzten Kilometern konnte sich zunächst Oyvind Moen Fjeld absetzen und einen Maximalvorsprung von 31 Sekunden herauslaufen. Dies war jedoch nur eine taktische Maßnahme des späteren Siegers Andreas Nygaard, um den Schweden Christoffer Lindvall durch die Nachführarbeit müde zu machen, wie der Norweger nach dem Rennen berichtete. Als dies gelungen war, schloss Nygaard allein die Lücke nach vorn und schlug seinen Teamkollegen Fjeld im Zielsprint. Dieser musste sich damit erneut mit Platz zwei zufrieden geben, nachdem er im letzten Jahr John Kristian Dahl im Zielsprint unterlag. Die Siegerzeit von 11:48:07 Stunden lag mehr als drei Stunden über der Zeit von 2016. Dies war aber einer neuen Streckenführung, 20 Kilometern mehr und den langsamen Bedingungen geschuldet. Aus deutschsprachiger Sicht konnte der Österreicher Gerhard Eckmaier einen guten 24. Platz erringen. Bester Deutscher war Michael Seitz auf Rang 45.
Lintzen mit Abstand schnellste Frau
Besser als für Fjeld bei den Herren lief es für Nina Lintzen bei den Damen. Sie hatte sich im letzten Jahr noch auf Rang drei wiedergefunden. Bei der diesjährigen Ausgabe gelang ihr ein überragender Sieg, wobei man relativierend hinzufügen muss, dass die großen Namen der Langdistanzszene dieses Mal nicht am Start standen. Mit etwas mehr als zwei Stunden Rückstand kam die Schwedin Emma Bergström als Zweite ins Ziel. Deren Landsfrau Andrea Wickbom belegte weitere 1:30 Stunden zurück Rang drei. Maria Hierschläger aus Österreich wurde Elfte. Trotz der schweren Bedingungen erreichten insgesamt 208 Teilnehmer das Ziel in Jokkmokk.